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Einsatzgottesdienst in Erndtebrück
14.11.2025
Es ist Zeit, „Danke“ zu sagen: ein „Danke“ an alle Einsatzkräfte, die in Windeseile zur Stelle sind, wenn Bürgerinnen und Bürger in ihrer Not 112 und 110 anrufen. Ein solches „Dankeschön“ spricht Kerstin Grünert als Pfarrerin seit Jahren in Einsatzgottesdiensten aus. Das tat die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein auch in diesem Jahr in der Evangelischen Kirche in Erndtebrück. Es war ein Dankeschön für all jene, die da sind, wenn andere in Not geraten. Menschen aus den Reihen von Feuerwehr, Polizei und Deutschem Roten Kreuz fanden ihren Weg auf den Erndtebrücker Kirchhügel. Dort empfing sie Kerstin Grünert in Uniform, nicht im Talar – denn sie ist nicht nur Pfarrerin und Superintendentin, sondern auch Notfallseelsorgerin. Dieses Ehrenamt übt sie trotz der Funktion als leitende Theologin mit den vielfältigen Aufgaben weiter aus – erst kürzlich war sie in Erndtebrück in einem Einsatz.
Mit dem Wissen um schwere Einsätze der Kameradinnen und Kameraden betonte sie in ihrer Predigt: „Ihr wisst, was Hitze bedeutet, was Rauch mit einem Raum macht, wie schnell Feuer sich Raum nimmt. Feuer kann zerstören.“ Aber ohne Feuer gäbe es auch kein Leben: kein Licht, das Orientierung gibt, keine Wärme, die schützt, keinen Herd, der Menschen zusammenbringt. Und eben kein Feuer für die Sache der Einsatzkräfte, jenes „Feuer im Herzen“ (Jeremia 20,9), so Grünert. „In ihm brannte etwas, das größer war als er selbst“, berichtete Kerstin Grünert mit Blick auf Jeremia. „Viele von euch kennen dieses Feuer: Wenn der Melder geht, geht man nicht aus Heldentum, nicht aus Pflichtgefühl allein, sondern weil da etwas in einem sagt: Da ist ein Mensch. Und ein Mensch soll nicht allein sein.“ Mit dieser Botschaft und einem Streichholzbrief „für das innere Feuer“ entsandte Kerstin Grünert die Einsatzkräfte in den Sonntagabend. Es wird nicht lange gedauert haben, bis für eine der Einheiten der Melder ging.
Erndtebrücks Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Karl-Friedrich Müller, ist froh, dass mit den Einsatzgottesdiensten Menschen in Uniform ein „Danke“ seitens der Kirche erreicht. Er betont das besondere Verhältnis seiner Feuerwehr zu Kerstin Grünert: „Sie hatte, auch als Notfallseelsorgerin, immer ein offenes Ohr für die Einsatzkräfte. Das ist uns wichtig und dafür sind wir dankbar.“
Ev. Kirchengemeinde Erndtebrück


