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Klimaschutz im Fokus: Kirchmeistertreffen im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein

13.11.2025

Kirchmeistertreffen im Kirchenkreis - dabei war der Klimaschutz im Fokus
© Thomas Steinle
Kirchmeistertreffen im Kirchenkreis - dabei war der Klimaschutz im Fokus

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Auch die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) hat sich diesem ehrgeizigen und notwendigen Ziel angeschlossen. Alle kirchlichen Ebenen sollen schon bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen (THG) um 90 Prozent reduzieren. Der Transformationsdruck ist enorm: Die Mitgliederzahlen sinken, Kosten steigen. Vielerorts wird der Gebäudebetrieb schwieriger zu finanzieren sein.

Auf zwei Kirchmeistertreffen im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein erläuterte Thomas Steinle, Vorsitzender des kreiskirchlichen Umweltausschusses, im Oktober 2025 im Abenteuerdorf Wittgenstein in Wemlighausen und im Gemeindehaus der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Klafeld die einschlägigen Eckpunkte des Klimaschutzplanes und wie diese helfen können, notwendige Anpassungen sinnvoll und nachhaltig zu gestalten. Er zeigte auf, wie sich die Treibhausgasbilanz der Landeskirche und des Kirchenkreises zusammensetzt und welche Hilfen Landeskirche und Kirchenkreis bereitstellen, um alle Ebenen bei der deutlichen THG-Emissionsreduktion zu unterstützen.

Der größte Hebel liegt im Gebäudesektor: Die Emissionen stammen größtenteils aus der Heizung fossil betriebener Gebäude. Um Kompensationszahlungen ab 2036 zu vermeiden, gilt es, den Gebäudebestand sinnvoll zu reduzieren. Der Weg dorthin lässt sich in drei Schritte fassen:

  • Erstellung einer Gebäudekonzeption zur Identifikation von Abschieds- und Zukunftsgebäuden
  • Trennung von Abschiedsgebäuden
  • Energetische Ertüchtigung der Zukunftsgebäude, damit sie klimaneutral betrieben werden können.

„Niemand wird alleingelassen“: Thomas Steinle verwies auf Hilfsmittel und Ansprechpartner, die bei allen Schritten unterstützen. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigten, dass die Herausforderungen vor Ort verschieden sind und viele Gemeinden bereits sich auf den Weg gemacht haben. Pfarrer Frank Boes und Kirchmeister Hartmut Heinbach aus Klafeld berichteten von einer positiven Erfahrung: Der vorerst schmerzliche Reduktionsprozess habe neue Mittel für den Gemeindeaufbau freigesetzt – eine Win-Win-Situation.

Zum Abschluss kündigte Thomas Steinle weitere Informations- und Vernetzungstreffen für 2026 an und wies auf die Revision des kreiskirchlichen Klimafonds ab 2026 hin, der die Kirchengemeinden finanziell bei ihrer energetischen Sanierung zielgerichtet unterstützen wird. Dankbar für die vielfältigen Unterstützungsangebote und die hilfreiche Vernetzung untereinander sowie neu motiviert die „dicken Bretter“ zu bohren, die es so schnell wie möglich zu bohren gilt, traten die Kirchmeisterinnen und Kirchmeister ihren Heimweg an.

Umweltausschuss des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein

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