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Evangelische Kitas beteiligen sich an der "Black Week"

6.6.2024

Gruppen im Notbetrieb, verkürzte Betreuungszeiten und Tage, an denen gar kein Kitabetrieb stattfindet: All das sind Situationen, die viele Eltern bereits in ihrem Alltag mit kleinen Kindern erleben. „Das sind Konsequenzen aus einer Unterfinanzierung der Kitas“, sagt Alexandra Thienel, Geschäftsführerin der Evangelischen Kitas im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein (EKiKS). Seitdem Personalkosten durch Tariferhöhungen und den Inflationsausgleich gestiegen sind, ist das Budget stark beansprucht. Zeitgleich sei der Zuschuss durch das Land und teilweise durch die Kommunen nicht ausreichend hoch, um die gestiegenen Kosten aufzufangen, erklärt die Geschäftsführerin.

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, rufen die Wohlfahrtsverbände und die freien Kita-Träger in Nordrhein-Westfalen zu einer Aktionswoche auf, die vom 10. bis 14. Juni 2024 stattfinden wird. Dabei soll unter dem Slogan „Black Week – Wir sehen schwarz für unsere Kitas. NRW bleib sozial!“ ein Appell an die Politik erfolgen. Diesem Appell schließen sich die Evangelischen Kitas im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein an.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres demonstrierten zahlreiche Mitarbeitende unterschiedlicher Kita-Träger vor dem Landtag von NRW. Eine Reaktion der Politik blieb bisher aus. 

Finanzielle Defizite und Personalmangel werden zu weiter reduzierten Öffnungszeiten und Schließungen von Einrichtungen führen, wenn nicht politisch gegengesteuert wird. Nur wenn die Kinderbetreuung jetzt finanziell unterstützt wird, kann Kindern in NRW ein chancengerechtes Aufwachsen und eine gleichberechtigte Teilhabe zugesichert werden.

Daher werden sich Mitarbeitende aus 54 evangelischen Kindertageseinrichtungen gemeinsam mit Kindern und Eltern mit unterschiedlichen lokalen Aktionen an der „Black Week“ beteiligen.

 

Info:

Wie werden Kitas finanziert? Hier geht's zu einem erklärenden Video der Diakonie RWL.

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