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Kreissynode Siegen 3
Rücktritt und Verabschiedungen

26.11.2015

Die stellvertretende Synodalassessorin Ute Waffenschmidt-Leng hatte es dem Superintendenten bereits angekündigt. Sie trat von ihrem Amt mit sofortiger Wirkung zurück. Sie sehe nicht mehr die Möglichkeit, ihr Profil für glaubwürdiges Handeln in der Diakonie einzubringen und ein Wort zu ergreifen für die, deren Stimme nicht gehört werde, so die Theologin in ihrer Begründung vor der Synode. Superintendent Peter-Thomas Stuberg dankte ihr für ihre langjährige Tätigkeit als stellvertretende Synodalassessorin. Eine Nachwahl soll auf der nächsten Synode erfolgen.

Anschließend schilderte der Superintendent die weiteren vielfältigen Veränderungen im Kirchenkreis Siegen in diesem Jahr. Die Pfarrer Christoph Dasbach, Günter Jochum und Hans-Werner Schmidt treten noch in diesem Jahr in den Ruhestand und nehmen zum letzten Mal als geborene stimmberechtigte Mitglieder an der Synode teil.

Auch die Leiterin des Referates für Jugend und Gemeindepädagogik, Anja Hillebrand, verlässt den Kirchenkreis Siegen und übernimmt am 1. März nächsten Jahres eine Geschäftsführungsaufgabe in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung in den von Bodelschwingschen Anstalten. Karsten Kinkelbur, Gemeindepfarrer in der Kirchengemeinde Kreuztal wechselt in den Schuldienst und wird demnächst an der Realschule in Wilnsdorf und am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium Siegen Religionsunterricht erteilen.

Zum letzten Mal nahm Oberkirchenrat Arne Kupke als juristischer Ortsdezernent an einer Kreissynode in Siegen teil. Er wurde auf der vergangenen Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen als Nachfolger für Klaus Winterhoff in das Amt des juristischen Vizepräses gewählt. Kupke überbrachte zu Beginn der Synode die Grüße der Landeskirche und besonders der Präses Annette Kurschus. Seit 2002 nahm er im Wechsel mit dem theologischen Ortsdezernenten Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller an den Synoden des Ev. Kirchenkreises Siegen teil. Er nannte die Jahre seiner Zuständigkeit in Siegen als ihn prägende Jahre. Superintendent Peter-Thomas Stuberg: „Wir wünschen Dir viel Weisheit, Besonnenheit, Klarheit, auch für unpopuläre Entscheidungen ein gehöriges Quantum Mut; in allem: den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“

Herzlich dankte der Superintendent dem scheidenden Vorsitzenden des Finanzausschusses Rolf Marxmeier, der aus Altersgründen nach Ablauf der Legislaturperiode ausscheiden müsse. Frage man ihn nach dem Wollen, so wäre seine Antwort eine andere. Stuberg: „Seine umsichtige Planung der Finanzen für die Zukunft, seine sparsame aber niemals geizige Ausgabeempfehlung für kirchliche Aufgaben, die immer lösungsorientierte Kommunikation auch bei widerstreitenden Parteien und sein Ideenreichtum wie seine Kreativität prägten seine Handschrift als Vorsitzender.“ Er habe selbst in Konfliktlagen eine ruhige Hand und habe es immer vermocht, mit einer besonderen Form von Weisheit einen Interessensausgleich herbeizuführen, der der Situation gerecht geworden sei aber auch das Budget im Blick behalten habe. Er beschrieb ihn als pflichtbewusst, und ein wenig im guten Sinne preußisch; gleichzeitig fröhlich, humorvoll über sich selbst lachend und was besonders wichtig sei: fromm! In einem guten Sinne – nicht bigott und klebrig, sondern ehrlich und wahrhaftig, gebunden an Gebet und Gottes Wort und gleichzeitig komplett der Welt dienend zugewandt. Stuberg: „Wir werden Dich vermissen! Man kann mit Fug und Recht von einer Ära sprechen, die mit Dir zu Ende geht.“

Abschließend ging der Superintendent auf die kommenden Presbyteriumswahlen ein. Es stelle sich heute als besonders schwerlich heraus, Presbyterinnen und Presbyter zu gewinnen. Hierfür gebe es viele Gründe. Dazu gehöre auch die persönliche Beanspruchung von Berufs- und Privatleben die ein solches anspruchsvolles Ehrenamt nicht zulasse. Gleichwohl seien diese Menschen der Kirche hoch verbunden. Stuberg: „Von dieser Stelle aus möchte ich Sie trotzdem ermutigen, ein Stück Teilverantwortung in den Presbyterien zu übernehmen. Unsere Kirche braucht Sie und Ihre Begabung. Seitens des Kirchenkreises wollen wir Ihnen gerne Unterstützung und Ermutigung geben.“

 

Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)

 

Sie nahmen zum letzten Mal in Funktion an einer Synode des Ev.Kirchenkreises Siegen teil. Im Bild von rechts: Pfr. Christoph Dasbach, Finanzausschussvorsitzender Rolf Marxmeier, Pfr. Hans-Werner Schmidt, Referatsleiterin Anja Hillebrand, Pfrn. Ute Waffenschmidt-Leng und Pfr. Günter Jochum. Links im Bild Superintendent Peter-Thomas Stuberg.

 

Superintendent Peter-Thomas Stuberg verabschiedete den langjährigen juristischen Ortsdezernenten Oberkirchenrat Dr. Arne Kupke (im Bild rechts).

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