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Bernd Münker neuer Pfarrer in den Kirchengemeinden Deuz und Rödgen-Wilnsdorf

16.4.2016

In einem Festgottesdienst in der Ev. Kirche Rudersdorf wurde am vergangenen Sonntagnachmittag (10. April 2016) Pfarrer Bernd Münker von Superintendent Peter-Thomas Stuberg in seine neue Pfarrstelle eingeführt. Gemeindepfarrer Tim Winkel bezeichnete es als passend, dass gerade an dem zweiten Sonntag nach Ostern, der von dem Motiv des „guten Hirten“ geprägt ist und somit als Hirtensonntag benannt wird, die Einführung des neuen Pfarrers erfolgt. Winkel bezeichnete die Einführung als einen Neuaufbruch. Im Juni des vergangenen Jahres war Pfarrer Henning Briesemeister in den Ruhestand getreten und die Pfarrstelle für den Bezirk Gernsdorf und Rudersdorf seitdem vakant. In der Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf trat Pfarrer Christoph Dasbach im Dezember des vergangenen Jahres in den Ruhestand. Beide Pfarrstellen können aufgrund der abnehmenden Gemeindegliederzahlen nicht mehr im vollen Umfang besetzt werden. Nur noch eine Pfarrstelle für beide Gemeinden geben die Gemeindegliederzahlen her. Daher wurde zwischen beiden Kirchengemeinden eine sogenannte Pfarramtliche Verbindung geschaffen. Tim Winkel: „Pfarrer Bernd Münker ist nunmehr ein Brückenbauer zwischen den beiden Gemeinden und in der Region.“

Die Kirchengemeinden einigten sich darauf, dass der neue Pfarrer zu 60% (montags, mittwochs und freitags) in der Ev. Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf und zu 40% (dienstags und donnerstags) in der Ev. Kirchengemeinde Deuz Dienst tut. In den Ortschaften Rudersdorf und Gernsdorf wird Pfarrer Münker als Gemeindepastor tätig sein, in Rödgen-Wilnsdorf wird er die Seniorenarbeit gestalten und die ehrenamtlich Mitarbeitenden der Erwachsenengruppen wie beispielsweise den Besuchskreis fördern und weiter ausbilden.

 

Die Bezeichnung Hirtensonntag nahm auch Superintendent Peter-Thomas Stuberg in seiner Einführungsrede auf. Er stellte heraus, dass nicht der Pastor, was übersetzt Hirte bedeutet, der gute Hirte sei, sondern Jesus Christus selbst. Christus habe gesagt: „Ich bin der gute Hirte.“ Christus gehe den Menschen nach, suche sie auf, kümmere sich und kenne sie mit Namen. Die Pfarrer selbst seien ebenfalls Schafe des „guten Hirten“. Sie hätten allerdings die Aufgabe, Worte zuzusprechen, die vom guten Hirten Zeugnis gäben.

Auf die nun besondere Situation der beiden Kirchengemeinden eingehend mahnte der Superintendent, dass von dem neuen Pfarrer nicht erwartet werden könne, dass er die Arbeit für zwei erledige. Die Kernaufgaben eines Pfarrers seien Verkündigung, Seelsorge und Bildungsarbeit.

Mit Handauflegung, Bibel- und Segensworten wurde Pfarrer Bernd Münker vom Superintendenten sowie von Pfarrkollegen und Presbyteriumsmitgliedern beider Kirchengemeinden in seine neue Pfarrstelle eingeführt.

Nach dem Einführungsgottesdienst hatten die beiden Kirchengemeinden zu einem Empfang eingeladen.

 

Bernd Münker wuchs in Ferndorf auf. Seine Jugend wurde im CVJM Ferndorf geprägt. Außerdem spielte er leidenschaftlich gerne Handball. In der Kirchengemeinde Ferndorf lernte er im Konfirmandenunterricht die Grundzüge des christlichen Glaubens kennen.

Münker auf die Frage, wie er zum Theologiestudium gekommen sei: „Im Bekanntenkreis gab es einen Pfarrer im Ruhestand, mit dem ich Gespräche führen konnte. Es wurde mir deutlich, dass mein „traditioneller Sonntagsglaube“ keine Tragfähigkeit für mein Leben bot. Zum Glauben an Jesus Christus fand ich mit 21 Jahren durch Menschen, die mich begleitet und für mich gebetet haben.“

Diese Entwicklung führte dazu, den erlernten Beruf des Bankkaufmanns aufzugeben und Theologie zu studieren.

Ab 1997 lernte er für 2 ½ Jahre die Kirchengemeinde Burbach als Vikar kennen. Sein Mentor, Pfarrer Hans-Gerd Ströhmann, legte großen Wert auf Besuchsdienstarbeit. Sein Entsendungsdienst führe ihn in die Ev. Kirchengemeinde Wilnsdorf. Seine erste Pfarrstelle erhielt er in der Ev. Kirchengemeinde Holsterhausen a.d. Lippe. Im Dezember 2008 kam er zurück ins Siegerland und wurde Gemeindepfarrer in die Ev. Kirchengemeinde Eiserfeld. Von dort wechselte er nun in die Pfarrstelle der beiden Kirchengemeinden Rödgen-Wilnsdorf und Deuz. Mit ins Pfarrhaus in Wilgersdorf ziehen die Ehefrau Beate, Sohn Benjamin sowie die Töchter Anna und Deborah.

 

In Eiserfeld bringen es die rückgängigen Gemeindegliederzahlen mit sich, dass künftig nur noch eine Pfarrstelle eingerichtet werden kann. Die stundenreduzierte Pfarrstelle von Pfarrer Günther Albrecht wird nun aufgestockt, so dass dieser künftig mit einer vollen Stelle die pastoralen Aufgaben in der Ev. Kirchengemeinde Eiserfeld wahrnimmt.

kp

 

Text zum Bild oben: (Foto Karlfried Petri)

Zwei Kirchengemeinden besetzten gemeinsam eine neue Pfarrstelle. In einem Festgottesdienst in der Ev. Kirche Rudersdorf wurde Pfarrer Bernd Münker (vierter von rechts) in die neue Stelle von Superintendent Peter-Thomas Stuberg (dritter von rechts) eingeführt.

 

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