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Gottesdienst für Unterstützer der Flüchtlingsarbeit
Dechant Wegener ruft dazu auf, sich auf den
Weg zu machen

23.4.2016

Bereits zum zweiten Mal fand kürzlich ein überkonfessioneller Gottesdienst zur Flüchtlingsthematik in der Siegener Nikolaikirche große Resonanz. Unterstützer in der Flüchtlingsarbeit der Gemeinden, geflüchtete Menschen und Vertreter aus Städten und mit den Flüchtlingsfragen beauftragten Einrichtungen waren zusammengekommen, um Kraft und Zuspruch aus dem Gottesdienst zu erhalten und um den einzelnen Menschen und dessen Schicksal in den Mittelpunkt zu stellen.

Unter dem Leitwort „Herr, bleibe bei uns“ wurde der nachösterliche Text der Emmausgeschichte auf die Flucht-Erfahrungen unserer Zeit gedeutet. Dechant Werner Wegener, der die Predigt hielt, fragte in Anspielung an die Jünger, die den mitgehenden Jesus nicht erkannten, wo die eigenen blinden Flecken liegen, die den Blick für das verstellen, was Leben schafft und aufbrechen will. Wegener wies darauf hin, dass in der Bibel der entscheidende Rat zu finden sei: „In meinen Brüdern und Schwestern begegne ich euch!“ Wenn zu Flüchtlingen gesagt würde „Bleibt bei uns!“ – dann gehe es dabei nicht nur um deren, sondern auch um das eigene Heil, so Wegener. Abschließend rief er dazu auf, sich auch dann schon auf den Weg zu machen, wenn man noch nicht genau wisse, wo man lande und wie das Ziel auszusehen habe.

Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Yvonne Partmann vom Kommunalen Integrationsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein Erfahrungen aus der Flüchtlingsarbeit vermittelt und dafür geworben, weiterhin gemeinsam menschliche Lösungen für die geflüchteten Menschen zu suchen.

Eine besondere Dichte fand der Gottesdienst in den persönlichen Segnungen von vielen Gottesdienstteilnehmern. Verteilt in der Nikolaikirche nutzten viele die Möglichkeit sich von einem der Geistlichen in einem persönlichen Anliegen den Segen zusprechen zu lassen.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von einer Instrumentalgruppe unter Leitung von Ute Debus gestaltet. Nach dem Gottesdienst konnten Erfahrungen ausgetauscht und das bereitgestellte Informationsmaterial genutzt werden.

Im Herbst ist ein weiterer überkonfessioneller Gottesdienst für diejenigen geplant, die sich für geflüchtete Menschen engagieren.

Text und Fotos Hermann-Josef Günther

 

Im Bild von links: Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Dechant Werner Wegener, Manfred Daub, Pfarrer Michael Junk und Pfarrerin Silke Panthöfer.

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