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600 Stimmen erzählen Luthers Geschichte

27.3.2017

Schon lange vor Probenbeginn füllte sich jüngst die Erlöserkirche in Neunkirchen-Salchendorf mit aufgeregten Stimmen. Sauber unterteilt in die Chorstimmen von Sopran bis Bass warteten rund 350 Männer, Frauen und Kinder auf den Beginn der Auftaktprobe zum Pop-Oratorium Luther.

„Man kann nicht stillsitzen bei dieser Musik“, lachte Marion Hoffmann. „Das sind gewaltige Sounds.“ Die Littfelderin, die zum Chor Lichtblick gehört, nimmt gemeinsam mit ihrem zehnjährigen Sohn Till teil. Ein Lieblingslied haben beide nicht. „Die sind alle schön“, findet Till.

Sänger von neun bis 81 Jahren

Seit Beginn des Jahres lagen den Teilnehmern Texte und Noten der Lieder vor, die seitdem schon in den heimischen Chören oder allein daheim geprobt wurden. In Salchendorf aber erklangen alle Stimmen zum ersten Mal zusammen – fast alle, denn aus Platzgründen wurde die Probe auf zwei Tage aufgeteilt.

Bei den beiden Aufführungen am 25. Juni in der Siegerlandhalle werden rund 600 Sängerinnen und Sänger zwischen neun und 81 Jahren auf der Bühne stehen.    

Empfangen wurden die Teilnehmer von Mitarbeitern der Stiftung Creative Kirche aus Witten, die die Aufführung zusammen mit dem Ev. Kirchenkreis Siegen organisiert, sowie den beiden Dirigenten Christof Mann aus Netphen und Susanne Utsch aus Siegen.

Was ist am schwierigsten daran, einen so großen Chor zu dirigieren? „Wir werden besonders darauf achten, dass die Aussprache und die Rhythmik stimmen“, sagte Mann. „Die Lieder sind stilistisch sehr vielfältig, es gibt rockige, poppige, klassische und jazzige Passagen. Das muss richtig rüberkommen.“ „Außerdem“, ergänzte Susanne Utsch augenzwinkernd, „muss so ein großer Chor natürlich auch erstmal machen, was man von ihm möchte.“

20 Lieder wollen einstudiert werden

20 Lieder gehören zum Pop-Oratorium. Neben den Chorsängern werden bei den Aufführungen ein Orchester und Solisten auf der Bühne stehen – diese sind allerdings musicalerprobte Profis.

„Nervös bin ich nicht“, sagte Teilnehmer Paul Dreisbach aus Freudenberg. Er gehört zwar privat einem Chor an, hat sich aber (wie mehr als die Hälfte der Teilnehmer) als sogenannter Einzelsänger, also ohne Choranschluss, angemeldet. Der Tenor bezeichnet sich selbst als Fan der Musik von Dieter Falk; dem gebürtigen Siegener, der das Pop-Oratorium Luther komponiert hat. „Einstudiert habe ich die Lieder, indem ich sie über Kopfhörer bei der Arbeit gehört habe.“    

Bevor es richtig losging, leitete Dirigent Christof Mann die große Sängerschar bei einigen Stimm- und Lockerungsübungen an. Und dann wurde es langsam ernst…

Es gibt nur noch wenige Karten

Wer gespannt ist, wie es klingt, wenn fast 600 Stimmen, Solisten und Orchester mit mitreißender Musik Luthers Geschichte neu erzählen – es gibt nur noch wenige  Karten für beide  Aufführungen am Sonntag, 25. Juni (14 und 19 Uhr): http://www.luther-oratorium.de/tickets/, Tel.: (02302) 28222-22 und an der Konzertkasse der Siegener Zeitung.

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Foto: Rund 350 Sängerinnen und Sänger probten kürzlich zum ersten Mal gemeinsam die 20 Lieder des Pop-Oratoriums Luther, das am 25. Juni in der Siegerlandhalle aufgeführt wird.

Text und Foto: Stefanie Bald

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