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Den letzten Lebensweg ermutigend begleiten
Leiterin und Hospizbegleitende in ihren Dienst eingeführt

22.11.2017

Vor etwa 1 ½ Jahren warb das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Siegen um ehrenamtlich Mitarbeitende, um sie für den anspruchsvollen Dienst der Hospizbegleitung auszubilden. Der neue Arbeitszweig Ambulanter Ev. Hospizdienst Siegerland sollte aufgebaut werden. Als Koordinatorin und Leiterin der Arbeit wurde Silvia Teuwsen eingestellt. Die studierte Theologin hat zahlreiche Zusatzausbildungen. Sie ist Hospizbegleiterin und Logotherapeutin in der sinnorientierten Psychotherapie. Zudem hat sie ein Masterstudium „Diakonie Management“ absolviert. In der Ev. Kirche Bremen sammelte sie Erfahrungen in der Seelsorge-Koordinierung einer Ambulanten Palliativversorgung.

Insgesamt 30 Frauen und Männer meldeten sich und haben in den vergangenen neun Monaten die theoretischen Kenntnisse für die Hospizbegleitung gelernt. Der bundesweit anerkannte Kurs dauert neun Monate und umfasst 100 Ausbildungsstunden sowie ein Praktikum. Die angehenden Hospizbegleitenden lernten, wie man Schwerstkranke und Sterbende kompetent und einfühlsam auf ihrem letzten Lebensweg begleitet und auch die Angehörigen in den Blick nimmt.

Nun wurde die Koordinatorin und Leiterin des Ambulanten Ev. Hospizdienstes Siegerland, Silvia Teuwsen, von Superintendent Peter-Thomas Stuberg am vergangenen Sonntag (19. November 2017) im Gemeindezentrum Christuskirche in ihren Dienst eingeführt.

Anschließend führten Silvia Teuwsen und Pfarrer Armin Neuser -Moos, Seelsorger für die Palliativstation im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen und das Ev. Hospiz Siegerland, die ehrenamtlichen Hospizbegleiter durch Handauflegen und Gebet in ihren Dienst ein.

In seiner Predigt machte Superintendent Peter-Thomas Stuberg am Beispiel des Propheten Elia den Hospizbegleitenden Mut, sich selbst nicht zu überfordern, damit es nicht soweit kommt, dass sie zu sich oder aber laut sagen „Mir reicht's!“. Stuberg: „Sie sollten den Mut haben, sich im Hospizdienst auch zurückzuziehen und zu erholen. Sie begleiten einen Menschen und seine Angehörigen auf dem letzten Lebensweg. Das ist nicht leicht.“  Bei ihrer heilsamen Selbstbegrenzung dürfen die Hospizbegleitenden wissen, dass Gott sie liebevoll im Blick behält. Sie gehen diesen Weg mit den Todkranken und Sterbenden nicht allein und müssen an der Grenze des Lebens Gott nicht rechtfertigen. Stuberg: „ Aber sie dürfen mit allen Betroffenen vor und unter Gott stehen.“

Bereits seit Juli sind die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter Teil des Ambulanten Ev. Hospizdienstes Siegerland. Sie haben erste Erfahrungen in Begleitungen gemacht bei Menschen zuhause, im Altenpflegeheim, im Wohnheim für behinderte Menschen, auf der Palliativstation oder im stationären Hospiz. Silvia Teuwsen: „Sie sind als Ehrenamtliche gemeinsam auf dem Weg, sterbenden Menschen Unterstützung zu geben, da zu sein, Zeit zu haben, ein offenes Ohr, eine helfende Hand, ein Gebet, ein Lied. Ich wünsche Ihnen die Kraft, Menschen auf ihrem letzten Weg ermutigend zu begleiten.“

In ihrem Dienst sind die Ehrenamtlichen nicht alleine. Teuwsen: „Stärkung ist nötig auf dem Weg, den sie vor sich haben. Diese sollen Sie erfahren durch die Praxisbegleitung, für die ich Ihnen als Koordinatorin zur Seite stehe.“ Hinzu kommen weitere Fortbildungen sowie die Supervision, die der Hospizseelsorger Pfarrer Armin Neuser-Moos leistet.

kp

 

Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)

Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter haben sich gründlich auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet. Sie wurden von Silvia Teuwsen und Pfarrer Armin Neuser-Moos in ihren Dienst eingeführt.

Silvia Teuwsen koordiniert und leitet den Ambulanten Ev. Hospizdienst Siegerland. Sie wurde zuvor von Superintendent Peter-Thomas Stuberg in ihren Dienst eingeführt.

Bildmitte v. li.: Superintendent Peter-Thomas Stuberg und Silivia Teuwsen.

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