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Ob reden oder schweigen: Begleiter für den letzten Lebensweg
15 Ehrenamtliche des Ev. Hospizdienstes Siegerland als ambulante Hospizbegleiter qualifiziert

25.6.2018

Ob reden oder schweigen: Begleiter für den letzten Lebensweg

15 Ehrenamtliche des Ev. Hospizdienstes Siegerland als ambulante Hospizbegleiter qualifiziert 

Zuhören, reden, Herzenswünsche erfüllen oder einfach miteinander schweigen: Um schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg zu Hause zu begleiten, ihnen Halt zu geben, Geborgenheit zu schenken und für trauernde Angehörige eine Stütze zu sein, haben sich 15 Damen und Herren ehrenamtlich als ambulante Hospizbegleiter des Ev. Hospizdienstes Siegerland fortgebildet. Nachdem sich die Freiwilligen in einem neunmonatigen Kurs auf den Dienst vorbereiteten, erhielten sie in einer gemütlichen Feierstunde im Siegener Sophienheim ihre Zertifikate. Dabei gab es einen Rückblick auf die Zeit, in der sie lernten, Bedürfnisse sterbender Menschen sensibel wahrzunehmen und ihnen vor allem zu Hause, aber auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen einfühlsam beiseite zu stehen.

Silvia Teuwsen, Koordination des Ambulanten Ev. Hospizdienstes Siegerland, leitete den Vorbereitungskurs gemeinsam mit Pfarrer Armin Neuser-Moos, Seelsorger im Ev. Hospiz Siegerland und auf der Palliativstation des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen. Zusammen mit Pfarrer Tim Winkel, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werks im Ev. Kirchenkreis Siegen, überreichten sie den Absolventen die Zertifikate und beglückwünschten sie. Dabei erinnerte Silvia Teuwsen an die vergangenen neun Monate: „Sie lernten herauszufinden, was den Besuchten gut tut, wie sterbende Menschen mit Symbolen kommunizieren und wie sie selbst in schwierigen Momenten neue Kraft schöpfen können.“ Tim Winkel hob die Wichtigkeit der freiwilligen Tätigkeit hervor: „Es gibt Menschen, für die es schön ist, am Lebensende nicht alleine zu sein. Und dieser Dienst funktioniert nur mit Ihnen.“ Ferner machte er deutlich, dass die Absolventen sich intensiv und persönlich mit einem Thema auseinandersetzten, welches in der Gesellschaft oft ausgeklammert wird – dem Tod. Mit einem Gedicht von Armin Neuser-Moos und Musikstücken von Kirchenmusiker Hans-Werner Schnurr am Keyboard wurde die Feierstunde umrahmt.

Hinter den ehrenamtlichen Hospizbegleitern liegen 100 Unterrichtsstunden sowie ein Praktikum in einer stationären Einrichtung. Die Begleiter schenken Zeit, hören zu, reden über Ängste, Sorgen und all das, was die Besuchten ermuntert. Sie gehen mit ihnen spazieren, kaufen wenn nötig ein und lesen vor – je nachdem was den Menschen gut tut. Wenn gewünscht, wird auch einfach nur miteinander geschwiegen. Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist überkonfessionell und orientiert sich an christlichen Werten.

Am Mittwoch, 21. November, startet ein neuer Kurs in Zusammenarbeit mit der Ambulanten Hospizhilfe der Stiftung Diakoniestation Kreuztal. Interessierte können sich ab sofort bei Silvia Teuwsen unter 0271 / 333-6670 informieren und anmelden.

Die 15 Absolventen des Vorbereitungskurses sind:

Manuela Behrend, Tanja Bruno, Klaus Erner, Stefan Gerlach, Manuela Haus, Antje Hees, Lucie Homrich, Marlena Hreczaniuk, Verena Langner, Anna Lazinka, Ute Manderbach, Andrea Sahm, Sabnie Schmidt, Eberhard Vogel und Dorothea Völkel.

 

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Schwerstkranken und sterbenden Menschen auf dem letzten Lebensweg beiseite stehen: 15 Ehrenamtliche des Ev. Hospizdienstes Siegerland haben sich als ambulante Hospizbegleiter qualifiziert. Den Absolventen gratulierten (von rechts) Tim Winkel, Silvia Teuwsen und Armin Neuser-Moos.

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