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Kreissynode Siegen IV
Grußworte und Verabschiedungen
3.12.2018
Als Partner aufeinander bezogen
Als Partner bezogen auf manche gesellschaftspolitische Aufgabe bezeichnete Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, den Evangelischen Kirchenkreis Siegen und den Landkreis. Ohne die tatkräftige Mithilfe des Kirchenkreises und der Kirchengemeinden wäre vieles nicht zu stemmen. Der Landkreis Siegen-Wittgenstein hat im vergangenen Jahr sein 200-jähriges Jubiläum gefeiert. Der Kirchenkreis ist in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden.
Der Landrat erwähnt, dass Landkreis und Kirchenkreis beide Träger des Evangelischen Gymnasiums in Weidenau seien. Als eine Herkulesaufgabe bezeichnete er die Gestaltung der Kinderbetreuung. Hier sei der Kirchenkreis ein unverzichtbarer Partner.
Vor 100 Jahren endete der zweite Weltkrieg, Dies hat die Welt grundlegend verändert. 1914 seien Deutsche Soldaten mit dem Aufdruck „Gott mit uns“ in den Krieg gezogen. Damals habe die Evangelische Kirche das Nationalbewusstsein mit befeuert. Müller: „Heute ist so etwas überhaupt nicht mehr denkbar. Es hat sich ein fundamentaler Wertewandel vollzogen.“ Er sieht heute eine wichtige Aufgabe darin, das friedliche Zusammenleben der Menschen in Siegen-Wittgenstein auf der Grundlage des Grundgesetzes zu fördern. Dazu gehöre für ihn auch eine laute evangelische Stimme, die mithelfe Brücken zwischen den Religionen zu bauen.
kp
Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein Andreas Müller wünschte sich in seinem Grußwort auf der Kreissynode Siegen eine laute evangelische Stimme. Foto Karlfried Petri
Migration mit Hilfe der Evangelischen Kirche
In seinem Grußwort ging OKR Dr. Ulrich Möller auf die diesjährige Hauptvorlage der westfälischen Landeskirche ein. Die Bibel sei voller Geschichten von Flucht und Migration. Gott sei ein mitgehender Gott. Vielfalt bereichere, stelle aber auch vor Herausforderungen. Integration bedeute nicht nur Anpassung, sondern führe zu wechselseitigen Begegnungsgeschichten. Viele Ehrenamtliche engagierten sich. Ohne Begleitung könnten Fremde hier nicht heimisch werden. Die Landeskirche, so Möller, habe sich für eine humane Flüchtlingspolitik ausgesprochen. Möller zitiert die Präses Annette Kurschus: „Im Fremden begegnet Christus, der Herr der Kirche, der Kirche mit sich selbst.“
Er erläuterte die Hauptvorlage und verwies besonders auf die Internetversion, die zu einer interaktiven Beschäftigung mit der Thematik einlädt. Die Web-Adresse lautet: www.kircheundmigration.ekvw.de
Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller erläuterte die Hauptvorlage der westfälischen Landeskirche zum Thema Migration. Foto: Karlfried Petri
kp
Von Superintendent Peter-Thomas Stuberg verabschiedet wurden auf der Kreissynode Pfarrer Ulrich Schlappa, Kirchengemeinde Freudenberg, der Anfang des kommenden Jahres in den Ruhestand tritt. Und auch für Öffentlichkeitsreferent Karlfried Petri war es die letzte Kreissynode, über die er berichtete. Miriam Müller-Schewtschuk wurde von Stuberg mit einem Blumenstrauß beglückwünscht für ihre fachkundige Einführung in die Geschichte des Kirchenkreises.
Im Bild von links: Pfarrer Ulrich Schlappa, Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Miriam Müller-Schewtschuk und Karlfried Petri
Text zum Bild: Foto Volker Schubert