News-Archiv
Deutscher Evangelischer Kirchentag / Tag 3
Markt der Möglichkeiten und Besuch der Präses
22.6.2019
Der dritte und letzte Tag auf dem „Markt der Möglichkeiten“: Millionen Besucherinnen und Besucher sind in den letzten drei Tagen durch die Westfalenhallen geschlendert, der Stand der Ev. Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein war hoch frequentiert. Zischen den Dorfhäusern gab es auch am Samstag wieder einiges zu erleben. Unter anderem war das Evangelische Gymnasium Weidenau, das EVAU, im Bildungshäuschen vertreten und kam über selbst erstellte Videoaufnahmen mit den Durchziehenden ins Gespräch. Gleichzeitig stellte man das Profil der Schule vor, zeigte pädagogische Schwerpunkte auf und berichtete über die verschiedenen Austauschprogramm der Schule.
Im Häuschen Flucht und Migration war am Samstag auch wieder der junge Geflüchtete Osama anzutreffen, der bereits schon am Donnerstag vor Ort war. Er ist vor ein paar Jahren aus Syrien geflüchtet und über die Balkanroute nach Deutschland eingereist. Eine gefährliche Reise mit Bus, Bahn, Boot und langen Fußwegen. Eine Zeit, über die Osama heute im Dorfhäuschen auf dem Markt der Möglichkeiten berichtet und die Besucherinnen und Besucher Einblick gewinnen lässt in seine Erlebnisse. In Deutschland angekommen, musste der junge Syrer zwei Jahre lang auf seine Aufenthaltsgenehmigung warten um in die Schule zu gehen. In der Zwischenzeit des Abwartens hat er die deutsche Sprache bereits fast komplett erlernt. In Siegen richtig Fuß gefasst und eine Ausbildung begonnen hat er dann über das Projekt der Diakonie Südwestfalen „Pflege kennt keine Grenzen“. Das Projekt, das maßgeblich von Dirk Hermann, Referent für Freiwilligendienste, geleitet und verantwortet wird, bietet jungen Geflüchteten die Möglichkeit über ein Freiwilliges Soziales Jahr in eine anschließende Ausbildung zum Alten- oder Krankenpfleger einzusteigen. Über 20 junge Menschen haben dieses Projekt bereits erfolgreich absolviert und sind durch die Arbeit mit Hermann und die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern und Pflegeheimen begleitet und geprägt worden. „Dirk Hermann und das Projekt haben mir Hoffnung gegeben. Ohne ihn stände ich heute nicht hier“, erzählt Osama im Gespräch im Dorfhaus. „Was er und die Diakonie für uns getan haben, kann man mit Worten nicht beschreiben. Wir sind sehr dankbar, ich denke, das kann ich für alle 20 jungen Geflüchteten sagen“, so Osama.
Es zeigt sich also, dass der Umgang und die Arbeit mit jungen Geflüchteten im Kirchenkreis Siegen und in der Diakonie Südwestfalen eine besondere ist, die nah am Menschen arbeitet und mittlerweile auch weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist. Der Markt der Möglichkeiten bot hier eine weitere Plattform, davon zu erzählen und gut funktionierende Ideen weiterzugeben.
Impressionen:
Besuch der Präses am Stand des Kirchenkreises
Am Samstagnachmittag war Präses Annette Kurschus am Stand des Ev. Kirchenkreises Siegen. Gemeinsam mit Superintendent Stuberg probierte sie verschiedene Mitmachstationen aus, genoss Reibekuchen und Kaffee im Café am Brunnen und kam ins Gespräch mit alten Bekannten und guten Freuden.
Von den Evangelischen Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Siegen bekam sie die Krönchenkinder-Krone geschenkt und machte gleich darauf noch ein paar lustige Fotos mit Peter-Thomas Stuberg in der Fotobox der Diakonie zum Thema Pflege.
Text & Fotos: Miriam Müller-Schewtschuk