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Vier Kirchen, eine Gemeinde
Emmaus Gemeinde macht wichtigen Schritt voran

10.10.2019

Die geplante Vereinigung von vier Kirchengemeinden aus dem Siegener Süden zur neuen Evangelisch-Reformierten Emmaus Kirchengemeinde hat einen wichtigen Schritt vorangemacht. Mit einer konstituierenden Sitzung hat am Dienstagabend im evangelischen Gemeindehaus Eiserfeld ein Bevollmächtigtenausschuss seine Arbeit aufgenommen, der in einer Übergangszeit die Leitung der neuen Gemeinde übernimmt. Er besteht aus 22 Gemeindegliedern, Presbyterinnen und Presbytern sowie Pfarrerinnen und Pfarrern aus den vier Gemeinden Eiserfeld, Eisern, Gosenbach und Niederschelden. Zum Vorsitzenden wählten die Mitglieder in ihrer ersten Sitzung Hartwig Göbel, bisher Vorsitzender des Presbyteriums in Niederschelden. Stellvertretender Vorsitzender ist Pfarrer Günther Albrecht aus Eiserfeld, Protokollführer ist Matthias Knetsch, Presbyter aus Gosenbach.

Der Bevollmächtigtenausschuss tritt bereits jetzt an die Stelle der bisherigen Presbyterien der vier Gemeinden, die allerdings bis zum Jahresende formal weiterbestehen. Zum neuen Jahr gehen die Kirchengemeinden Eiserfeld, Eisern, Gosenbach und Niederschelden mit ihren vier Kirchen und sechs Pfarrerinnen und Pfarrern dann rechtlich in der neuen Emmaus Kirchengemeinde auf. In den vergangenen Jahren haben sie bereits in der Region 3 des Evangelischen Kirchenkreises Siegen eng miteinander kooperiert. Der Bevollmächtigtenausschuss bleibt solange im Amt, bis die Emmaus Gemeinde im kommenden Jahr ihr erstes Presbyterium gewählt hat.

Der Siegener Superintendent Peter-Thomas Stuberg eröffnete die erste Sitzung des Ausschusses mit einer Andacht und ermutigte die Mitglieder unter Verweis auf eine Passage auf dem ersten Petrus-Brief dazu, mit Gottes Hilfe zu einer lebendigen Gemeinschaft zusammenzuwachsen. Die Gemeindeglieder stammten aus unterschiedlichen Kulturen, Gebäuden und Gewohnheiten und kämen nun zusammen, um sich von Gott „zu einem lebendigen Gebäude zwischen den Gebäuden errichten zu lassen“, sagte Stuberg. „Gemeinde Jesu Christi besteht eher aus Bruchsteinen“, sagte der leitende Theologe des Kirchenkreises. „Jeder Stein ist ein Unikat, verbunden durch den Mörtel des Heiligen Geistes, und wenn man einen herausnimmt, dann fehlt genau dieser Stein.“ Entscheidend sei zu wissen, in welches Gebäude man sich einbauen lasse: „Für Jesus und auf ihn hin wollen wir zusammenwachsen.“

Der Vereinigung der vier Kirchengemeinden ist ein jahrelanger Prozess vorangegangen. Angesichts personeller Veränderungen beschlossen die vier Kirchengemeinden eine engere Zusammenarbeit und entschieden sich auch mit Unterstützung externer Berater schließlich für eine Vereinigung. Im vergangenen Jahr erarbeiteten die vier Presbyterien schließlich einen Fahrplan für die Fusion und eine Satzung für die neue Kirchengemeinde. Der Bevollmächtigtenausschuss hat kirchenrechtlich nun die Aufgabe, die Arbeit des neuen Presbyteriums vorzubereiten.

 

Bild: Die Mitglieder des neuen Bevollmächtigtenauschusses der Emmaus Gemeinde mit Superintendent Peter-Thomas Stuberg (vorne links).

 

Text und Bilder: Jasmin Maxwell-Klein

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