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Siegen zeigt Solidarität mit Halle
Mahnwache nach Anschlag auf Jüdische Gemeinde
10.10.2019
Nach dem schrecklichen Anschlag in Halle an der Saale haben viele Menschen am Donnerstagnachmittag am Platz der Synagoge in Siegen ihre Solidarität und ihr Mitgefühl mit den Opfern und der Jüdischen Gemeinde gezeigt. Zu der Mahnwache hatte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland aufgerufen. Sie fand statt an dem Ort, wo bis 1938 die Siegener Synagoge stand und heute das Aktive Museum Südwestfalen an die Geschichte jüdischen Lebens im Siegerland und an die Opfer der NS-Zeit erinnert. Auch der Kirchenkreis Siegen war dabei: mit Mitgliedern des Kreissynodalvorstands – des Leitungsgremiums des Kirchenkreises –, Pfarrerinnen und Pfarrern, Gemeindegliedern und Mitarbeitenden aus dem Kreiskirchenamt. Wie schon die Kreissynode im Juni in ihrem „Appell gegen Rechts“ betont hat: Wir stehen ein für eine offene und tolerante Gesellschaft, in der die Würde keines Menschen angetastet wird!
In Halle an der Saale hatte am Mittwoch ein schwer bewaffneter 27-jähriger Mann versucht, in die Synagoge einzudringen, in der sich die jüdische Gemeinde zum jüdischen Feiertag Jom Kippur versammelt hatte. Nachdem er aufgrund einer Sicherheitstür nicht in die Synagoge gelangte, erschoss er eine Passantin und einen Mann in einen Döner-Imbiss. Die Bundesanwaltschaft geht von einem rechtsextremistischen Hintergrund aus.
Text und Foto: Jasmin Maxwell-Klein