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Synode II: Synode des Evangelischen Kirchenkreises Siegen tagte in der Siegerlandhalle
Ergebnis der Wahlen des Superintendenten und des Kreissynodalvorstandes

18.9.2020

Auf der Synode wurde sowohl das Amt des Superintendenten, als auch die Zusammensetzung des Kreissynodalvorstandes neu gewählt. Pfarrer Jochen Ahl führte als Vorsitzender des Nominierungsausschusses durch die Vorstellung der Wahlvorschläge. Er schlug im Namen des Nominierungsausschusses die Wiederwahl des derzeitigen Superintendenten Peter-Thomas Stuberg vor und bezeichnete auch die anstehende Wahl des KSV, als ein Zeichen von Kontinuität und neuen Ideen, besonders im Hinblick auf die mögliche Fusion mit dem Kirchenkreis Wittgenstein. Die 101 stimmberechtigten Synodalen traten unter der Wahlleitung von Pfarrer Martin Eckey zur Wahl an.

Wahl des Superintendenten

Peter-Thomas Stuberg, der bereits seit acht Jahren den Kirchenkreis Siegen als leitender Theologe führt, bewarb sich mit einer sehr gehaltvollen Rede vor der Synode für die Wiederwahl. Er bezeichnete darin den Kirchenkreis Siegen als einen großen Blumenstrauß. „Groß, bunt und vielfältig.“ Das sei ein schönes Bild, das sich in seiner bisherigen Amtszeit bestätigt habe. Das Farbspektrum dieses Blumenstraußes entfalte sich vor allem dann, so Stuberg, wenn alle Gemeinden und Ausschüsse zum Zusammenspiel gebracht würden. Ihm liege deshalb für die Zukunft besonders am Herzen, weiterhin Pfarrnachwuchs für das Siegerland und seine geistliche Vielfalt zu begeistern. Das bisherige Konzept des Kirchenkreises „Solidarität in Vielfalt“ sei darin auch für die kommende Zeit relevant und mache die geistliche Vielfalt des Siegerlandes zum Programm. Gleichzeitig warb Stuberg aber auch dafür, Kirche in Zukunft wieder verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen. „Kirche in Fußgängerzone und auf öffentlichen Plätzen“ sei jetzt und in Zukunft das Gebot der Stunde, wie es der Kreiskirchentag 2017 und auch der Kirchentag in Dortmund 2019 gezeigt hätten.

Abschließend führte Peter-Thomas Stuberg sein Verständnis vom Begriff der Leitung des Kirchenkreises aus. Leitung verstehe er als ein geistliches Amt, bei dem es gelte, nüchtern die Rahmenbedingungen wahrzunehmen und gleichzeitig nach göttlichem Willen zu fragen: „Welchen Weg sollen wir gehen?“ sei dabei ein tragendes Leitmotiv für eine lebendige Kirche, das auch in der vergangenen Corona-Zeit dringlich in den Vordergrund gerückt sei. Es müsse deshalb, so Stuberg, gerade im Hinblick auf schwindende Mitgliedszahlen und anstehende Fusionen von Kirchengemeinden bedacht werden, dass man einerseits Zusammenarbeit fördere und dabei gleichzeitig auch die Handschrift der einzelnen Gemeinden erhalte.

Vonseiten der Synode gab es für diese Worte des Superintendenten großen Applaus und anschließend ein eindeutiges Wahlergebnis, das mit 86 von 99 Stimmen, Peter-Thomas Stuberg im Amt bestätigte. Der damit wiedergewählte leitende Theologe des Kirchenkreises bedankte sich sichtlich gerührt für das Vertrauen der Wählenden und beginnt damit nun seine verkürzte Amtszeit von vier Jahren bis zu seiner Pension im Jahr 2024.

Wahl des Synodalassessors

Das Amt des Synodalassessors wurde in der letzten Wahlperiode von Pfarrer Rolf Fersterra bekleidet, der mit jeweils einer halben Stelle das Pfarramt im der Kirchengemeinde Siegen-Emmaus und Burbach ausübt. Er meldete sich aufgrund eines Reha-Aufenthaltes per Tonspur bei den Synodalen mit seiner Vorstellungsrede. Fersterra ist mitverantwortlich an der Erarbeitung des Leit-Konzeptes EVKKSI 2025 gewesen. Er ist im Trägerausschuss der Telefonseelsorge und nimmt weitreichende netzwerkende Aufgaben zwischen dem Kirchenkreis und dem Referat für Jugend- und Gemeindepädagogik, sowie dem Evangelischen Gymnasium wahr. Fersterra wolle auch weiterhin dafür einstehen, Kirche nicht nur als ein juristisches und bürokratisches Konstrukt, sondern als ein lebendiges Netzwerk in und für die Welt zu betrachten und zu gestalten. 

Mit Fersterra stellte sich in diesem Jahr außerdem Pfarrer Oliver Günther aus der Kirchengemeinde Oberholzklau zur Wahl. Der 46-Jährige verwies in seiner Vorstellung auf seine Erfahrungen als Mitverantwortender im Fusionsprozess seines früheren Kirchenkreises in Brandenburg und auf seine Mitarbeit in Finanzfragen, hinsichtlich der Machbarkeitsstudie zur Vereinigung der Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein. Günther zeigte dabei auch die großen Herausforderungen auf, die der Evangelischen Kirche in den nächsten Jahren bevorstünden, und die sowohl finanziell als auch personell auf den Kirchenkreis Siegen zukommen würden. Er appellierte an die Aufgabe einer Kirche für und in der Region, bei der sie sich als Pfeiler von Hoffnung und  Trost herausstellen müsse.

Das Ergebnis der Wahl fiel in Mehrheitssumme letztendlich auf den bereits amtierenden Synodalassessor Rolf Fersterra, der damit in seinem Amt bestätigt wurde.

Wahl des stellv. Synodalassessors

Im Amt des stellvertretenden Synodalassessors wurde ebenfalls der bereits amtierende, Pfarrer Martin Eckey aus der Kirchengemeinde Olpe bestätigt. Für ihn sei es wichtig, so Eckey, gerade in diesen Zeiten, aber auch in Zukunft, sorgsam mit den personellen und materiellen Ressourcen des Kirchenkreises umzugehen und dabei die Haupt- und Ehrenamtlichen nicht zu überfordern. „Das Konzept der Solidarität ist und bleibt tragend“ und müsse auch in unserer Region weiter verfolgt werden. Mit Mehrheit wurde Martin Eckey von den Synodalen in sein Amt wiedergewählt.

Wahl des Scriba

Für das Amt des Scriba stellte sich Pfrarrer Stefan König aus der Kirchengemeinde Siegen-Nikolai zur Wahl. Stefan König ist bereits seit 25 Jahren im Kirchenkreis Siegen tätig und seit 2012 amtierender Scriba im KSV. Als Stadtpfarrer der Kirchengemeinde Nikolai liege ihm die Stadtkirchenarbeit besonders am Herzen, so König, aber auch die große Aufgabe des Kirchenkreises in den Kindertageseinrichtungen. Er wurde mehrheitlich in seinem Amt als Scriba bestätigt und Pfarrer Martin Albrecht als Stellvertreter gewählt.

Wahl des Kreissynodalvorstandes

In den KSV und damit in den Kreis der Synodalältesten gewählt wurden Roswitha Scheckel aus der Kirchengemeinde Ferndorf, Ulrike Steinseifer aus der Kirchengemeinde Oberholzklau, Dieter Viehöfer aus der Kirchengemeinde Hilchenbach und Kai Uwe Krafft aus der Kirchengemeinde Netphen. In ihrem Amt bestätigt wurden Cornelia Dreute-Krämer aus der Kirchengemeinde Müsen, Doris Thieme aus der Kirchengemeinde Olpe und Dirk Hermann aus der Kirchengemeinde SI-Christus. Die Wahlen wurden öffentlich per Handzeichen durchgeführt.

Wahl der Delegierten für die Landessynode der EKvW

Auf der Landessynode wird der Evangelische Kirchenkreis Siegen von Pfarrer Tim Winkel, Kirchengemeinde Deuz, Hannelene Reuter-Becker, Kirchengemeinde SI-Nikolai, Cornelia Dreute-Krämer, Kirchengemeinde Müsen, Pfarrerin Annegret Mayr, Kirchengemeinde SI-Nikolai und Ulrich Bernshausen, Kirchengemeinde SI-Nikolai vertreten.

 

Bild 1: Offene Wahl mit Handzeichen

Bild 2: Wiederwahl von Superintendent Peter-Thomas Stuberg

Bild 3: Der neue KSV

 

Foto: Mathias Waldenburger

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