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Beziehungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen
Jugendreferent Wolfgang Hofheinz in Klafeld verabschiedet

24.10.2012

Am Sonntag, 28. Oktober 2012, 10.45 Uhr, wird der langjährige Jugendreferent und Diakon Wolfgang Hofheinz im Gottesdienst in der Wenschtkirche in Geisweid verabschiedet. Seit dem 1. April 1984 hat er die Jugendarbeit der Kirchengemeinde geprägt. Hofheinz: „Mir war es ein Anliegen, dass Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende persönliche und lebensnahe Zugänge in biblische Texte und Geschichten finden und etwas von der Mut machenden und befreienden Botschaft spüren können. Auf diesem Hintergrund sind viele kreative Entwürfe entstanden für Gruppenarbeit, Freizeiten, für Kinderbibelwochen, Kindertage, Jugendbibelabende, Konfirmandenarbeit oder auch für Schulanfängergottesdienste.“
Besondere Freude hat ihm das Schreiben eigener Texte und Lieder für Bibeltheaterstücke bereitet. Daher hat er in der Jugendarbeit oder bei Mitarbeitendenschulungen gerne auch mit bibliodramatischen Elementen gearbeitet. Solche kreativen Rollenspiele helfen, Bibeltexte für sich persönlich zu entdecken.
Dankbar ist er vielen Menschen in der Kirchengemeinde, die ihn bei seiner Arbeit unterstützt haben. Ohne deren Mithilfe wäre manches nicht möglich gewesen. Es gab Raum für Spiele, für Begegnungen und zum Feiern. All das half, einladende Gemeinde zu leben. Arbeit mit Kindern und Jugendlichen war für ihn immer auch Beziehungsarbeit, in die die eigene Persönlichkeit investiert wird. Beziehungsarbeit hält er heute in Zeiten eines hohen Erwartungs- und Leistungsdrucks in Schule und Familie für wichtiger denn je
. Hofheinz: „Persönliche Förderung, Vertrauen, Wertschätzung, fröhliches Engagement, Meinungsfreiheit und Gemeinsamkeiten sind bedeutsame Lebenserfahrungen für Jugendliche und Kinder.“ Hier ist für ihn auch der christliche Glaube beheimatet und kann lebendig werden. Hier sind die Mitarbeitenden gefordert, die Spuren des Glaubens mit der Sprache und den Lebenserfahrungen der Jugendlichen zu verbinden.

In den vergangenen Jahren hat sich durch die Lebensgewohnheiten der Jugendlichen und durch die Veränderungen der Schulzeit auch die kirchliche Jugendarbeit verändert. Offene und projektbezogene Angebote lösen zunehmend klassische Kinder- und Jugendgruppen ab. Der Konfirmandenunterricht wird anders gestaltet. So genannte Blocktage und Konficamps haben klassische Konfirmandenarbeit ergänzt oder abgelöst.

Aufgewachsen in Klafeld, war Hofheinz schon von Kind an in der Kirchengemeinde Klafeld verwurzelt; als Teilnehmer in Kinder- und Jugendgruppe, Freizeiten und später als ehrenamtlicher Mitarbeiter. Die Berufsentscheidung hat ihn zunächst in die kommunale Verwaltung geführt mit dem Abschluss als Verwaltungsangestellter. Hofheinz: „Die persönlichen Erfahrungen in Kirchengemeinde, die Auseinandersetzung mit Kriegsdienstverweigerung und der Zivildienst in Drogenberatungsstelle und Krankenhaus ließen den Entschluss reifen, als Diakon in Kirche arbeiten zu wollen.“ Er brach gemeinsam mit seiner Ehefrau nach Berlin auf, wo er am Wichernkolleg die theologische und am Oberlin-Seminar die sozialpädagogische Qualifikation als Erzieher erwarb. Seine ersten Erfahrungen in der offenen Jugendarbeit machte er in Arnsberg. Von dort führte ihn sein beruflicher Weg vor 28 Jahren in die Kirchengemeinde Klafeld.

Das Loslassen seiner Arbeit fällt ihm leichter, da die Jugendarbeit in der Kirchengemeinde Klafeld nicht verweist, sondern von dem neuen Jugendreferenten Wolfgang Larbig weitergeführt wird. Larbig wird ebenfalls am 28. Oktober in sein neues Amt eingeführt.
Zu kurz kamen die Phasen des Ausruhens und Erholens in der Familie. Dafür ist im „Unruhestand“ mehr Zeit. Jetzt können Hobbys, wie das Zeichnen, wieder stärker gepflegt werden. Hofheinz denkt aber auch darüber nach, die vielen Kinderbibelwochen und Kindertage aufzuarbeiten und zu veröffentlichen. Und auch das Lieder machen wird ihn weiter beschäftigen. Hofheinz: „Lieder machen war schon immer eine kleine Leidenschaft von mir; die möchte ich natürlich beibehalten.“ Die guten Erinnerungen an Klafeld werden ihn bei allem begleiten, da ist sich der scheidende Jugendreferent ziemlich sicher.
kp

Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Jugendreferent und Diakon Wolfgang Hofheinz verlässt in Kürze sein Büro im Wenscht.

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