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Evangelisches Leben in Gosenbach und Oberschelden geprägt
Diakon Karl Wagner nach fast 25 Jahren in der Kirchengemeinde Gosenbach in den Ruhestand verabschiedet
24.10.2012
Fast 25 Jahre ist es her, dass Diakon Karl Wagner in der evangelischen Kirchengemeinde Gosenbach am 1. Januar 1988 seinen Dienst begann. Der gebürtige Franke zog damals mit seiner Familie im Januar von Eschwege im Kreis Kassel ins Siegerland. Hier werde ich nicht alt, war seine erste Reaktion in dem Bergmannsdorf Gosenbach. Ein tief eingeschnittenes Tal zwischen den Bergen.
Und er wurde doch alt in Gosenbach und Oberschelden, zumindest ein bisschen - bislang. Am 28. Oktober, 10 Uhr, wird Diakon Karl Wagner im Gottesdienst in der ev. Kirche Gosenbach in den Ruhestand verabschiedet.
Fast ein viertel Jahrhundert gestaltete er in seiner bescheidenen Art das evangelische Leben in den beiden Ortschaften der Kirchengemeinde. Gottesdienste, Konfirmandenunterricht, Besuche in den Häusern oder im Krankenhaus gehörten ebenso zu seinen Aufgaben wie die Mitarbeit im CVJM. Hier gestaltete er Freizeiten mit, war im Mitarbeiterkreis, leitete Jugendgruppen oder organisierte Kinderbibeltage. Auch Vorstandarbeit war im Laufe seiner Dienstjahre gefragt. Wagner: Versucht habe ich dabei, das Evangelium, die frohe Botschaft, in die jeweilige Situation hinein zu sagen.
Einige Zeit hat es gedauert, bis ich hier heimisch wurde, erzählte Wagner lächelnd. Zu seinem 50-sten Geburtstag hat er von seiner Familie einen Traktor geschenkt bekommen. Den braucht er, für die Arbeit im Hauberg. Wagner: Durch diese Arbeit bin ich nicht mehr nur der Diakon der Ev. Kirche, sondern der Karl Wagner, der wie andere auch im Hauberg Holz macht. Seine Eltern im Frankenland betrieben viele Jahre Landwirtschaft. So war der Umgang mit dem Traktor nichts Neues für den Diakon.
Dankbar blickt er auf seine Dienstjahre zurück. Das Miteinander von Kirchengemeinde, CVJM und Gemeinschaft lag ihm am Herzen. Karl Wagner: Es lag mir viel daran, zu integrieren, auf die Menschen zuzugehen und offen für sie zu sein. Und auch die Menschen, die nur sporadisch in den Gottesdienst kommen, waren ihm wichtig. Dankbar erinnert er sich an die vielen schönen Zeiten seiner Arbeit und die Freundschaften, die er und seine Frau nicht missen möchten. Es gab aber auch schwere Zeiten. Aber gerade dann habe ich etwas von der Kraft gespürt, die in den Schwachen mächtig ist, so der Diakon.
Mittlerweile hat das Ehepaar Wagner Gosenbach ein eigenes Haus mit Garten, in dem sie sich wohl fühlen. Wagner: Ich bin jetzt ein ganz normales Gemeindeglied. Ein Jahr lang werde ich in der Gemeinde keine Dienste übernehmen, um den nötigen Abstand zu gewinnen. Danach sehen wir weiter. Nicht immer war Karl Wagner in kirchlichen Diensten. In Steinhart, Mittelfranken, geboren, machte er zunächst eine Ausbildung zum Bäcker. Anschließend, von 1970 bis 1974, erfolgte eine theologische Ausbildung in der Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor in Marburg, dem sich ein zweijähriges Praktikum im Südwestdeutschen Gemeinschaftsverband anschloss. Von dort führte ihn sein Berufsweg zum CVJM Landesverband Kurhessen/Waldeck. Ab 1979 arbeitete er als Kreisjugenddiakon im Kirchenkreis Eschwege. Von dort kam er als Diakon in die Kirchengemeinde Gosenbach.
Langweilig wird es dem Diakon im Ruhestand aber nicht. In Haus und Garten ist immer was zu machen und vielleicht bekommt die Musik wieder mehr Raum. Ab und zu setzt er sich ans Klavier oder an die Kirchenorgel. Aber auch in seiner Familie ist immer Einsatz gefragt und die Enkelkinder freuen sich auf den Opa. Zitat eines Enkels: Opa, ich freue mich, dass du nicht mehr in deine Kirche musst. Nun wird er doch weiter alt in Gosenbach, der Diakon im Ruhestand Karl Wagner. Und er wird es gerne.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Diakon Karl Wagner wird am 28. Oktober in Gosenbach verabschiedet.
Und er wurde doch alt in Gosenbach und Oberschelden, zumindest ein bisschen - bislang. Am 28. Oktober, 10 Uhr, wird Diakon Karl Wagner im Gottesdienst in der ev. Kirche Gosenbach in den Ruhestand verabschiedet.
Fast ein viertel Jahrhundert gestaltete er in seiner bescheidenen Art das evangelische Leben in den beiden Ortschaften der Kirchengemeinde. Gottesdienste, Konfirmandenunterricht, Besuche in den Häusern oder im Krankenhaus gehörten ebenso zu seinen Aufgaben wie die Mitarbeit im CVJM. Hier gestaltete er Freizeiten mit, war im Mitarbeiterkreis, leitete Jugendgruppen oder organisierte Kinderbibeltage. Auch Vorstandarbeit war im Laufe seiner Dienstjahre gefragt. Wagner: Versucht habe ich dabei, das Evangelium, die frohe Botschaft, in die jeweilige Situation hinein zu sagen.
Einige Zeit hat es gedauert, bis ich hier heimisch wurde, erzählte Wagner lächelnd. Zu seinem 50-sten Geburtstag hat er von seiner Familie einen Traktor geschenkt bekommen. Den braucht er, für die Arbeit im Hauberg. Wagner: Durch diese Arbeit bin ich nicht mehr nur der Diakon der Ev. Kirche, sondern der Karl Wagner, der wie andere auch im Hauberg Holz macht. Seine Eltern im Frankenland betrieben viele Jahre Landwirtschaft. So war der Umgang mit dem Traktor nichts Neues für den Diakon.
Dankbar blickt er auf seine Dienstjahre zurück. Das Miteinander von Kirchengemeinde, CVJM und Gemeinschaft lag ihm am Herzen. Karl Wagner: Es lag mir viel daran, zu integrieren, auf die Menschen zuzugehen und offen für sie zu sein. Und auch die Menschen, die nur sporadisch in den Gottesdienst kommen, waren ihm wichtig. Dankbar erinnert er sich an die vielen schönen Zeiten seiner Arbeit und die Freundschaften, die er und seine Frau nicht missen möchten. Es gab aber auch schwere Zeiten. Aber gerade dann habe ich etwas von der Kraft gespürt, die in den Schwachen mächtig ist, so der Diakon.
Mittlerweile hat das Ehepaar Wagner Gosenbach ein eigenes Haus mit Garten, in dem sie sich wohl fühlen. Wagner: Ich bin jetzt ein ganz normales Gemeindeglied. Ein Jahr lang werde ich in der Gemeinde keine Dienste übernehmen, um den nötigen Abstand zu gewinnen. Danach sehen wir weiter. Nicht immer war Karl Wagner in kirchlichen Diensten. In Steinhart, Mittelfranken, geboren, machte er zunächst eine Ausbildung zum Bäcker. Anschließend, von 1970 bis 1974, erfolgte eine theologische Ausbildung in der Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor in Marburg, dem sich ein zweijähriges Praktikum im Südwestdeutschen Gemeinschaftsverband anschloss. Von dort führte ihn sein Berufsweg zum CVJM Landesverband Kurhessen/Waldeck. Ab 1979 arbeitete er als Kreisjugenddiakon im Kirchenkreis Eschwege. Von dort kam er als Diakon in die Kirchengemeinde Gosenbach.
Langweilig wird es dem Diakon im Ruhestand aber nicht. In Haus und Garten ist immer was zu machen und vielleicht bekommt die Musik wieder mehr Raum. Ab und zu setzt er sich ans Klavier oder an die Kirchenorgel. Aber auch in seiner Familie ist immer Einsatz gefragt und die Enkelkinder freuen sich auf den Opa. Zitat eines Enkels: Opa, ich freue mich, dass du nicht mehr in deine Kirche musst. Nun wird er doch weiter alt in Gosenbach, der Diakon im Ruhestand Karl Wagner. Und er wird es gerne.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Diakon Karl Wagner wird am 28. Oktober in Gosenbach verabschiedet.