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Zeit zu verschenken?
Einführungskurs für Grüne Damen und Herren am Diakonieklinikum Jung-Stilling.

28.3.2013

Grüne Damen und Herren – mancher hat sie schon gesehen, auf den Stationen oder im Eingangsbereich des Jung-Stilling-Krankenhauses. Sie leuchten von weitem in ihren freundlichen hellgrünen Kitteln. Und manchmal – wenn man unsicher herumsteht und sich suchend umschaut - kommen sie auf einem zu und fragen, ob sie weiterhelfen können.
Denn genau das ist ihre Aufgabe: Zu helfen, wo kleinere oder größere Hilfe nötig ist. Und das macht auch der Name ihrer Organisation deutlich: evangelische Krankenhaus-Hilfe (eKH).
Seit 1969 gibt es die eKH in bundesdeutschen Krankenhäusern und anderen Einrichtungen. Ihr Hauptanliegen ist es, Menschen darin zu unterstützen, Zeit zu verschenken, einen Vormittag pro Woche ehrenamtlich für andere da zu sein. Sie müssen nicht evangelisch sein, aber die christliche Ausrichtung der Arbeit anerkennen. Weil sie in dieser Zeit zur besseren Erkennbarkeit einen grünen Kittel tragen, nennt man sie auch „Grüne Damen“ oder „Grüne Herren“. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Sie übernehmen Lotsendienste im Krankenhaus. Das heißt, sie begleiten Patienten in den verwirrenden Fluren und Abteilungen an die richtige Stelle ihrer Untersuchung. Sie gehen auf die Stationen und kümmern sich um einzelne Patienten durch kleinere Handreichungen wie Wasser holen, Besorgungen am Kiosk machen oder Briefmarken kaufen. Sie machen auch Besorgungen außer Haus, wenn keine Angehörige da sind. Sie vermitteln manchmal zwischen Patient und Pflegepersonal, wenn sie merken, dass es Missverständnisse gibt. Sie führen selbst aber keine Pflegearbeiten durch. Das ist Aufgabe der Pfleger und Schwestern.
Manchmal brauchen die Patienten einfach jemanden, der Zeit hat zuzuhören. Grüne Damen und Herren haben diese Zeit – denn sie schenken ja ihre Zeit und bestimmen auch, wofür und wem sie diese schenken.
Für alle diese Aufgaben bedarf es einer Anleitung und Ausbildung, damit die Grünen Damen und Herren wissen, was sie erwartet und wie sie damit umgehen können. Der Einsatz lohnt sich: „Ich bin viel dankbarer geworden, seit ich als Grüne Dame arbeite“ sagt eine. Und eine andere meint: „Wenn ich nach dem Dienst das Krankenhaus verlasse, sehe ich das Leben mit anderen Augen. Manche Schwierigkeit in meinem Leben bekommt eine andere Bedeutung, wenn ich sehe, was andere für Lasten schleppen.“ Ein grüner Herr sagt: „Das Gefühl, einem Menschen etwas Gutes getan zu haben, möchte ich nicht mehr missen. Es tut mir selber gut!“ Eine Informationsveranstaltung für Interessierte findet am Mittwoch, 10. April 2013 von 9.00 bis 11.00 Uhr im Konferenzraum des Jung- Stilling- Krankenhauses statt. Anmeldungen nimmt Pfarrerin Christiane Weis-Fersterra entgegen. Auch wer sich vorstellen kann, diesen Dienst zu übernehmen, ggf. zunächst für einige Wochen probeweise, kann sich an die Klinikseelsorgerin Weis-Fersterra im Jung-Stilling-Krankenhaus, Tel.: 0271/333 42 11, wenden.
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