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Bildung braucht Persönlichkeit
Reifezeugnisse am Ev. Gymnasium Weidenau
10.7.2013
Für ihn dreht sich die Welt nicht mehr im 60-Minuten Takt der Schulstunden. Der doppelte Abiturjahrgang am Evangelischen Gymnasium Weidenau erhielt am vergangenen Samstag (6. Juli 2013) die Reifezeugnisse. Die 152 Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Verwandten passten nicht in die Arche des Evau, wo ansonsten die Zeugnisübergabe stattfindet. Daher musste die evangelische Schule diesmal in den Leonhard-Gläser-Saal der Siegerlandhalle ausweichen.
Für die Schulleiterin Beate Brinkmann war es die erste Zeugnisausgabe, die sie verantwortete. Bildung braucht Persönlichkeit, zitierte sie den Neurobiologen Gerhard Roth. In der Schule haben die Schüler sinnstiftendes Wissen erfahren, konnten couragiert handeln und Gemeinschaft erleben. Eine gute Mischung für die Entwicklung von Persönlichkeiten. Brinkmann: Ihr seid wertvoll, wie ihr seid.
Auch für Superintendent Peter-Thomas Stuberg war die Veranstaltung eine Premiere. Der leitende Theologe des Kirchenkreises Siegen griff in seinem Grußwort die nächtliche Begegnung Jakobs mit Gott auf. Stuberg: Jakob war ein Weggeher, der nicht weiß, wo es morgen hingeht. Gott, der über den Höhen thront, der berührt die Erde. Über Jakob ging der Himmel auf und Gott sagte: Jakob, sei gesegnet. Den Abiturenten wünschte er solche berührenden Momente im Leben. Stuberg: Seid gesegnet und werdet anderen zum Segen. Dass das Ev. Gymnasium einen hervorragenden Ruf genießt, betonte der stellvertretende Landrat Jürgen Althaus. Er hofft, dass viele der Abiturienten ihr berufliches Können nach Studium und Berufsausbildung im Kreis Siegen-Wittgenstein einbringen. Arne Fries, Fachserviceleiter Schule und Bildung des Kreises Siegen-Wittgenstein, empfahl, gebildet durch die Welt zu gehen und das Gelernte anzuwenden. Dies schaffe Zufriedenheit.
Steffen Mues nahm diesmal nicht nur als Bürgermeister der Stadt Siegen, sondern auch als Vater an der Feier teil. Er weiß, dass am Ev. Gymnasium richtig gute Freundschaften entstanden sind. Er zitierte Peter Ustinov sinngemäß: Heute sind die guten alten Zeiten, an die man sich später erinnern wird.
Für die Eltern sprach Johannes Portaro ein Grußwort. Alles Geld, was in die Schule angelegt sei, habe eine hohe Verzinsung. Im Menschen liege die Sehnsucht, dem eigenen Dasein Sinn und Erfüllung zu geben. Jeder Mensch sei ein Unikat und vom Schöpfer geliebt. Wer darauf baue, sei getragen. Die frisch gewählten Schülersprecher Melis Duyan und Tilmann Herchenröder betonten, dass Vielfalt kein Hindernis sei, sondern das große Potenzial einer Gemeinschaft.
Als Sprecher der Abiturienten zeigten Anna Leidig und Simon Kober kritisch auf, was es bedeutet, zwei Abschlussklassen zum Abitur zu führen. Sie seien die Versuchskaninchen gewesen. Kaum einer habe alle mit Namen gekannt. Auch seien die Altersunterschiede zu groß, um eine Gemeinschaft entstehen zu lassen. Das letzte Wort habe nun, wie immer, die Jahrgangsbegleitung. Die Pädagogen Hartmut Sperl, Torsten Heupel, Sören Leopold und Thorsten Hohage hatten sich Kochmützen aufgesetzt. Sie kreierten humorvoll ein Menü mit den besonderen Zutaten ihrer Erlebnisse mit den Schülerinnen und Schülern der heutigen Abschlussklassen. Zum Schluss zitierten sie Goethe, der meinte, Kinder sollten von ihren Eltern Wurzeln und Flügel bekommen.
Die musikalische Gestaltung der Abiturfeier zeigte deutlich, worauf im Evangelischen Gymnasium auch Wert gelegt wird. Der Bläserkreis eröffnete die Feier mit Highland Cathedral, der beliebten Dudelsackmelodie und legten mit der Musicalmelodie Superstar aus: Jesus Christ, Superstar nach. Das Schulorchester trug ein Allegro aus Two Shakespeare Sketches vor und das Stück Discombobulate aus Sherlock Holmes, arrangiert von Benjamin Eibach, der letzteres auch selbst dirigierte. Rhythmisch wurde es, als Hartmut Sperl und die EV-Big Band die Bühne betraten. Mit In the Mood von Joe Garland und Spain von Chick Corea war ihnen ein kräftiger Applaus gewiss.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
152 Schülerinnen und Schüler erhielten jetzt am Evangelischen Gymnasium Weidenau ihre Reifezeugnisse.
Für die Schulleiterin Beate Brinkmann war es die erste Zeugnisausgabe, die sie verantwortete. Bildung braucht Persönlichkeit, zitierte sie den Neurobiologen Gerhard Roth. In der Schule haben die Schüler sinnstiftendes Wissen erfahren, konnten couragiert handeln und Gemeinschaft erleben. Eine gute Mischung für die Entwicklung von Persönlichkeiten. Brinkmann: Ihr seid wertvoll, wie ihr seid.
Auch für Superintendent Peter-Thomas Stuberg war die Veranstaltung eine Premiere. Der leitende Theologe des Kirchenkreises Siegen griff in seinem Grußwort die nächtliche Begegnung Jakobs mit Gott auf. Stuberg: Jakob war ein Weggeher, der nicht weiß, wo es morgen hingeht. Gott, der über den Höhen thront, der berührt die Erde. Über Jakob ging der Himmel auf und Gott sagte: Jakob, sei gesegnet. Den Abiturenten wünschte er solche berührenden Momente im Leben. Stuberg: Seid gesegnet und werdet anderen zum Segen. Dass das Ev. Gymnasium einen hervorragenden Ruf genießt, betonte der stellvertretende Landrat Jürgen Althaus. Er hofft, dass viele der Abiturienten ihr berufliches Können nach Studium und Berufsausbildung im Kreis Siegen-Wittgenstein einbringen. Arne Fries, Fachserviceleiter Schule und Bildung des Kreises Siegen-Wittgenstein, empfahl, gebildet durch die Welt zu gehen und das Gelernte anzuwenden. Dies schaffe Zufriedenheit.
Steffen Mues nahm diesmal nicht nur als Bürgermeister der Stadt Siegen, sondern auch als Vater an der Feier teil. Er weiß, dass am Ev. Gymnasium richtig gute Freundschaften entstanden sind. Er zitierte Peter Ustinov sinngemäß: Heute sind die guten alten Zeiten, an die man sich später erinnern wird.
Für die Eltern sprach Johannes Portaro ein Grußwort. Alles Geld, was in die Schule angelegt sei, habe eine hohe Verzinsung. Im Menschen liege die Sehnsucht, dem eigenen Dasein Sinn und Erfüllung zu geben. Jeder Mensch sei ein Unikat und vom Schöpfer geliebt. Wer darauf baue, sei getragen. Die frisch gewählten Schülersprecher Melis Duyan und Tilmann Herchenröder betonten, dass Vielfalt kein Hindernis sei, sondern das große Potenzial einer Gemeinschaft.
Als Sprecher der Abiturienten zeigten Anna Leidig und Simon Kober kritisch auf, was es bedeutet, zwei Abschlussklassen zum Abitur zu führen. Sie seien die Versuchskaninchen gewesen. Kaum einer habe alle mit Namen gekannt. Auch seien die Altersunterschiede zu groß, um eine Gemeinschaft entstehen zu lassen. Das letzte Wort habe nun, wie immer, die Jahrgangsbegleitung. Die Pädagogen Hartmut Sperl, Torsten Heupel, Sören Leopold und Thorsten Hohage hatten sich Kochmützen aufgesetzt. Sie kreierten humorvoll ein Menü mit den besonderen Zutaten ihrer Erlebnisse mit den Schülerinnen und Schülern der heutigen Abschlussklassen. Zum Schluss zitierten sie Goethe, der meinte, Kinder sollten von ihren Eltern Wurzeln und Flügel bekommen.
Die musikalische Gestaltung der Abiturfeier zeigte deutlich, worauf im Evangelischen Gymnasium auch Wert gelegt wird. Der Bläserkreis eröffnete die Feier mit Highland Cathedral, der beliebten Dudelsackmelodie und legten mit der Musicalmelodie Superstar aus: Jesus Christ, Superstar nach. Das Schulorchester trug ein Allegro aus Two Shakespeare Sketches vor und das Stück Discombobulate aus Sherlock Holmes, arrangiert von Benjamin Eibach, der letzteres auch selbst dirigierte. Rhythmisch wurde es, als Hartmut Sperl und die EV-Big Band die Bühne betraten. Mit In the Mood von Joe Garland und Spain von Chick Corea war ihnen ein kräftiger Applaus gewiss.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
152 Schülerinnen und Schüler erhielten jetzt am Evangelischen Gymnasium Weidenau ihre Reifezeugnisse.