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Tim Winkel als Pfarrer in Deuz eingeführt

2.6.2014

In der evangelischen Kirche Deuz wurde am vergangenen Sonntag (1. Juni 2014) Pfarrer Tim Winkel von Superintendent Peter-Thomas Stuberg in die erste Pfarrstelle der Kirchengemeinde eingeführt. Der Festgottesdienst am Nachmittag begann majestätisch mit Orgel und Bläser, die die Sinfonie „La Fiorentina“ von Ludovico Viadana (um 1560–1627) musizierten. Pfarrer Henning Briesemeister begrüßte die Festgemeinde herzlich zu diesem besonderen Gottesdienst eine Woche vor Pfingsten.

Die Einführung von Pfarrer Winkel war ungewöhnlich. Bereits vor zwei Jahren hatte sich die Kirchengemeinde Deuz nach einer längeren Vakanz der Pfarrstelle für Tim Winkel als evangelischen Pfarrer in Deuz entschieden. Dieser hatte allerdings erst sein Vikariat abgeschlossen und war nach Kirchenrecht frühestens in zwei Jahren in eine Pfarrstelle wählbar. In den vergangenen zwei Jahren haben sich Pfarrer und Kirchengemeinde intensiv kennen- und schätzen gelernt. Daher war es nicht verwunderlich, dass das Presbyterium den überaus beliebten Pfarrer einstimmig in die Pfarrstelle wählte.

In seiner Einführungsansprache betonte Stuberg, dass sich die Kirchengemeinde freue, eben diesen Pfarrer zu haben. Von einem Pfarrer werde in einer Kirchengemeinde viel verlangt. Es solle gut predigen. Dazu gehöre, sich gründlich mit dem Text zu befassen, gründlich den Alltag der Menschen zu kennen und beides zusammenbringend packend präsentieren. Zudem solle er als guter Seelsorger empathisch sein, die Lebensübergänge der Menschen gut gestalten, Altes beschließen und Neues mit Gottes Wort eröffnen. Mit Konfirmanden müsse er ebenso umgehen können wie mit Senioren. Leutseligkeit werde von ihm erwartet. Gemeindemanagement müsse er beherrschen und ein Presbyterium leiten können. Bei allen Veränderungsprozessen innerhalb der evangelischen Kirche dürfe sich ein Pfarrer auf gar keinen Fall Angst machen lassen. Dies sei auch nicht nötig, da Jesus als Lebenskraft Gottes den Heiligen Geist als Tröster, Beisteher und Fürsprecher sende. Stuberg: „Über Ihrem Dienst steht das Wort Jesu, der beauftragt, und nicht die Erwartungen der Gemeinde und auch nicht die eigenen Kompetenzen. Gott wird mit Ihnen sein im Heiligen Geist, der Christus in dieser Welt als den Lebendigen bezeugt.“

Superintendent Stuberg überreichte Pfarrer Winkel die Einführungsurkunde, unterschrieben von Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Pfarrer Tim Winkel zeigte bei seiner Predigt Humor. „Es ist eine Freude auf dieser meiner Kanzel zu stehen, auf der ich mich zwei Jahre lang sozusagen selbst vertreten habe.“ Bei allen Anforderungen des Pfarramtes entflieht der Seelsorger ab und an dem Telefon und der übervollen Ablage. Winkel: „Ich ziehe mich für eine kurze Zeit in die neben dem Pfarrhaus stehende Kirche zurück. Dann, wenn keiner da ist. Dort singe ich für mich alleine ein Lied oder bete.“ Er geht den Gedanken nach. Wie wird es werden? Werde ich allen gerecht? Werde ich das rechte Wort zur rechten Zeit finden?

Winkel zitiert den Text der Jahreslosung nach Luther: „Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setzte auf Gott, denn Herrn, dass ich verkündige all dein Tun.“ (Ps. 73, 28) In der Kirche fällt sein Blick auf das Hauptfenster über dem Abendmahlstisch. Winkel: „Dort sehe ich, was ich glaube, verkündige und was mich trägt: Der auferstandene Christus segnet uns.“

Den festlichen musikalischen Rahmen gaben die vereinigten Posaunenchöre aus Deuz, Beienbach und Grissenbach-Nenkersdorf unter der Leitung von Udo Hoffmann. Auf der Orgel musizierten Heidi Flache sowie Dr. Sandra Lichte-Schneider. Zudem wirkte ein Projektchor an der Einführung mit dem Segenlied „Gott segne dich“ mit.

Nach dem Gottesdienst hatte die Kirchengemeinde ins benachbarte Gemeindehaus zu einem Empfang eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen wurde in den zahlreichen Grußworten die herzliche Verbundenheit zum Ausdruck gebracht.

kp

Text zum Bild: (Fotos Karlfried Petri)

Superintendent Peter-Thomas Stuberg führte Pfarrer Tim Winkel (v.li.) in die erste Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Deuz ein.

 

Ein Gruppenfoto vom Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Deuz und den am Einführungsgottesdienst beteiligten Pfarrern der Nachbarkirchengemeinden. Superintendent Peter-Thomas Stuberg und Pfr. Tim Winkel (erste Reihe dritter und vierter von links).

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