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Jahresfest des Bezirksverbandes der Siegerländer Frauenhilfen
250 Frauen swingten in der Haardter Kirche
10.6.2014
Ihr Jahresfest feierte am vergangenen Mittwoch (4. Juni 2014) der Bezirksverband der Siegerländer Frauenhilfe in der Haardter Kirche. 250 Frauen hatten sich in dem Gotteshaus in Weidenau eingefunden und wurden von der Vorsitzenden des Bezirksverbandes Erika Denker herzlich begrüßt.
Ein beliebter Programmpunkt bei den Frauen ist das Singen mit KMD Ulrich Stötzel. Der Kreiskantor hatte sich zwei Lieder ausgesucht, die weitgehend unbekannt waren. Ein Kanon war schnell gelernt. Die wenigen anwesenden Männer in der Frauenveranstaltung mussten zur Erheiterung eine eigene Gruppe bilden. Dann waren alle herausgefordert, auf Swing umzuschalten. Stötzel am Klavier gelang es, den Rhythmus des Liedes in das fast voll besetzte Kirchenschiff zu übertragen. Den Frauen machte das modernere Liedgut sichtlich Spaß.
In seinem Grußwort hob Ortspfarrer Martin Eerenstein die engagierte und ideenreiche Leitung der Siegerländer Frauenhilfe hervor. Bereits 1875 sei in Weidenau ein Frauenverein gegründet worden, der sich in der Zeit des rasanten Wirtschaftswachstums der damit auch einhergehenden Not mancher Familien angenommen habe. Damals wie heute stellten sich die Frauenhilfsfrauen der Not von Menschen entgegen. Heute in den aktuellen Projekten Tafel deck dich, Zeitpaten oder Starthilfe. Eerenstein: „Frauenhilfe hat Zukunft. Sie singt das alte Lied neu: Frauen helfen Frauen.“
In seiner Predigt über das Psalmwort „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Ps. 31, 9) machte Superintendent Peter-Thomas Stuberg den Frauen Mut, den Bewegungsspielraum im Land des Glaubens zu entdecken. Für den Bildhauer Michelangelo sei in einem Marmorblock die zu schaffende Figur schon enthalten gewesen. Stuberg: „Die Persönlichkeit, das Kunstwerk, das Gott in uns sieht, ist schon in uns vorhanden. Was Gott mit uns vorhat, ist bei ihm schon Wirklichkeit.“ Für Christen gelte: Du hast mich ja schon erlöst, auch wenn ich noch die Fesseln spüre. Superintendent Stuberg: „Unser Raum bei Gott ist der Raum des Glaubens, der Bewegungsspielraum gibt“. Dies gelte auch für die Zukunft der Frauenhilfe mit einer Bewegung nach vorne. Andre Frauen kämen hinzu, andere Mittel würden entdeckt und neue Projekte entstünden. Schon jetzt gehe man neue Wege, um die Not zu lindern oder zu beseitigen. Stuberg: „Wenn wir uns auf den Weg des Glaubens verlassen, dann weiten sich auch die anderen Räume des Lebens.“
Vorstandsmitglied Pfarrerin Daniela Walter verabschiedete Frauen, die die Leitung der örtlichen Frauenhilfsgruppen in andere Hände gegeben haben und unter dem Segen Gottes wurden neue Leiterinnen in ihr Amt eingeführt. Regina Sybert-Goldstein, Ev. Frauenhilfe von Westfalen, Soest, verabschiedete mit großem Dank Eva Roth, die sich seit 1984 ehrenamtlich im Sozialen Dienst Frauenhilfe engagiert hat, und Hannelore Schäfer, die 9 Jahre lang diese Aufgabe übernommen hat. Etwa 4000 Menschen haben den Beratungsdienst der beiden Frauen in Anspruch genommen. Auch einen Mann hat die Siegerländer Frauenhilfe in verantwortlicher Position. Reinhold Haas, hauptamtlich zuständig für die Leitung der Einrichtung „Der Laden – Kleider und mehr“ wurde ebenso unter dem Segen Gottes in die Aufgabe eingeführt wie die neuen Vorstandsmitglieder des Bezirksverbandes Anne Voß und Marlene Röcher.
Mit Kaffee und Kuchen sowie vielen Gesprächen klang das Jahresfest im benachbarten Hermann-Reuter-Haus aus.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Superintendent Peter-Thomas Stuberg (vorne rechts) machte in der Haardter Kirche Mut, den Bewegungsspielraum im weiten Raum des Glaubens zu entdecken. KMD Ulrich Stötzel am Klavier brachte den Swing ins Kirchenschiff.
Superintendent Peter-Thomas Stuberg: „Unser Raum bei Gott ist der Raum des Glaubens, der Bewegungsspielraum gibt“.