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Stadtpolitik, Flüchtlinge und Frauenpower
Stadt Siegen empfing Gäste aus Tansania

6.5.2016

Mit den Worten „Karibu sana“  – herzlich willkommen – begrüßte Siegens stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Flohren gestern (3. Mai) auf Kisuaheli tansanische Gäste und ihre Siegener Gastgeber im Oberen Schloss.

Es war der Teil der Delegation tansanischer Kirchengemeinden aus dem Kirchenkreises Magharibi, der sich in den vier Siegener Partnerkirchengemeinden (Martini, Christus, Klafeld und Weidenau) noch bis zum 17. Mai aufhält.

Flohren erläuterte kurz die Veränderungen im Siegener Stadtbild und skizzierte die Umgestaltung der Unterstadt und die bevorstehende Belebung der Oberstadt durch die Universität. Menschen aus 140 Nationen wohnten derzeit in der Universitätsstadt Siegen, erfuhren die Gäste aus Tansania.

Auf die Partnerschaftsbegegnungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Erdteilen eingehend, betonte die stellvertretende Bürgermeisterin: „Sie alle tragen zur internationalen Verständigung bei, zur Weltoffenheit, zu Toleranz und zum gegenseitigen Verständnis unserer in vielerlei Hinsicht doch sehr unterschiedlichen Kulturen.“ Das sei gerade in der heutigen Zeit wichtig, wo Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen auch nach Deutschland und auch nach Siegen kämen, weil sie vor Krieg, Verfolgung und anderen lebensbedrohlichen Umständen flöhen. In Tansania kenne man die Situation, da das Land eine Million Flüchtlinge aus Ruanda aufgenommen habe.

Nicht von ungefähr steht die diesjährige kirchliche Partnerschaftsbegegnung unter dem Thema: „Flucht und Migration als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft“. Die Tansanier werden im Zuge ihres Aufenthalts die Flüchtlingsunterkunft in Burbach besuchen und sie sprechen mit Flüchtlingskindern in einer Schule.

In der anschließenden Gesprächsrunde zeigten sich die Afrikaner interessiert am kommunalen Wahlsystem, der ehrenamtlichen Mitwirkung der Bürger an der Gestaltung des Gemeinwesens, an der Arbeit in Parteien und im Stadtrat. Beeindruckt zeigten sich die Tansanier darüber, wie sich Frauen in das gesellschaftspolitische Geschehen einbringen. Wenngleich, so Flohren, junge Frauen eher wenig Interesse an Politik erkennen ließen und dementsprechend auch nur in geringem Maße Zeit dafür aufbrächten. Gesprächsthema war zudem das  Zusammenspiel von staatlichen und privaten Schulen sowie das Für und Wider von Schuluniformen.

Im Oberen Schloss ließen sich die afrikanischen Gäste den Siegerländer Reibekuchen schmecken und trugen sich ins Gästebuch der Stadt Siegen ein.

kp

 

Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)

Bild oben:

Siegens stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Flohren (dritte von links) empfing im Oberen Schloss Gäste aus Tansania, die zurzeit in einigen Siegener evangelischen Kirchengemeinden zu Besuch sind.

 

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