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Synode Evangelischer Kirchenkreis Siegen III
Ehrenamt
Kirchenkreiskonzeption

1.7.2016

Ehrenamtskonzept mit handfesten Praxishilfen

Pfarrer Amin Neuser-Moos und Heike Dreisbach, Referentin für Erwachsenenbildung, stellten ein Ehrenamtskonzept für den Evangelischen Kirchenkreis Siegen vor, erstellt von der „Projektgruppe Ehrenamt“. Neuser-Moos machte deutlich, dass die Gewinnung von Ehrenamtlichen für kirchliche Arbeit vor neuen Herausforderungen stehe. Deutlich schwerer geworden sei es beispielsweise, ehrenamtliches Engagement für die Presbyterien zu finden. Berufstätige haben heute weniger Zeit für ehrenamtliche Aufgaben. Die Ansprüche seien gestiegen und man frage nach dem persönlichen Gewinn. Zudem gäbe es mehr Mitbewerber. Im Ehrenamt finde ein Perspektivwechsel statt. Früher seien die Menschen in ein solches Amt sozusagen hineingerutscht, heute müssten sie aktiv gesucht und umworben werden. In dieser Situation solle das Ehrenamtskonzept eine Hilfe bieten.

Die „Projektgruppe Ehrenamt“ bestehend aus Erika Denker (Ev. Frauenhilfe) Heike Dreisbach (Erwachsenenbildung); Anja Hillebrand (Referat für Jugend und Gemeindepädagogik), Armin Neuser-Moos (Altenheim und Krankenhausseelsorge), Volker Schubert (Superintendentur) und Gunter Stein (Kirchengemeinde Weidenau) sollte bis zur Sommersynode 2016 einen Entwurf erarbeiten. Entstanden ist kein theoretisch-theologisches Konzept, sondern eine handfeste Praxishilfe, mit der man sofort arbeiten kann, mit knappen Informationen, Adressen und praxistauglichen Formularen.

Jede Gemeinde erhielt einen USB-Stick, auf dem sich eine digitale Fassung des Konzeptes befindet. Heike Dreisbach stellt die einzelnen „Werkzeuge“ der gut gefüllten „Werkzeugkiste“ vor. Sie enthält einen Mustertext für eine Stellenausschreibung, Informationen zu Schweigepflicht und Datenschutz sowie Hinweise zur Konfliktbearbeitung mit Werten und kirchlichem Profil. Qualifizierung, Fortbildung und Supervision, Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements und Ehrenamtskarte sind weitere Themen des Konzeptes. Es zeigt auf, wie Ehrenamtliche für die Mitarbeit ausgesendet werden können, wie Ehrungen gestaltet und eine Verabschiedung mit einem würdigen Dankeschön ermöglicht werden. Das Konzept wurde mit großer Mehrheit beschlossen.

kp

 

 


Solidarität in Vielfalt

Zwischenbericht Kirchenkreiskonzeption

 

Wie soll die Struktur des Evangelischen Kirchenkreises Siegen in Zukunft aussehen? Eine zeitliche Perspektive von fünf Jahren wurde von der Prozesssteuerungsgruppe EVKKSI2025 (Evangelischer Kirchenkreis Siegen 2025) in den Blick genommen, die den Entwurf ihrer Konzeption der Kreissynode vorlegte, beauftragt vom Kreissynodalvorstand.

Es ist der zweite Anlauf des Kirchenkreises, eine Konzeption für seine künftige Gestalt und Arbeitsweise zu erarbeiten. 2012 wurde ein Entwurf von der Kreissynode abgelehnt.

Synodalassessor Rolf Fersterra erläuterte den Entwurf, der seine Gestalt erhalten hat durch eine Frage auf der Kreissynode am  24. Juni 2015: „Wie stellt ihr euch Kirche im Kirchenkreis Siegen im Jahr 2025 vor“. Die Konzeption enthält eine Situationsbeschreibung, die auf die reduzierten Gemeindegliederzahlen eingeht. Jedes Jahr verliert der Kirchenkreis Siegen 1,5 % seiner Gemeindegliederzahlen. Das macht zurzeit etwa 1800 Menschen jährlich aus. Theologische Überlegungen beschreiben die Kirche als Leib Christi und führt zu dem Titel „Solidarität in Vielfalt“ der Konzeption. Die Verschiedenheit der Kirchengemeinden wird als Reichtum und Wirkung des Geistes verstanden. Die Evangelische Kirche soll auch weiterhin vor Ort präsent sein, gegebenenfalls auch ohne eigenes Gebäude. Die Identität und Profile der einzelnen Gemeinden sollen auch bei einer engeren Zusammenarbeit nicht aufgegeben werden. Stärker als bisher rücken die Nachbargemeinden in den Blick und die Solidarität auf der Ebene der Regionen. Der Leitsatz lautet: „Das Ich der Parochie darf bleiben und das Wir der Region kann wachsen“.

Nun kommt die Phase, in der die Gemeinden, Referate und Dienste im Evangelischen Kirchenkreis Siegen an der Weiterentwicklung der Konzeption mitwirken und ihre Vorstellungen formulieren sollen. Die Vorgehensweise der Konzeptionserstellung als Prozess wurde von der Synode begrüßt und mit großer Mehrheit die Weiterarbeit bis zur Sommersynode 2017 beschlossen.

kp

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