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Das Evangelium zeitgemäß verständlich machen
Thies Friederichs neuer evangelischer Pfarrer in Kreuztal

30.9.2016

Ein überaus fröhlichen Festgottesdienst feierte am vergangenen Sonntag (25. September 2016) die Evangelische Kirchengemeinde Kreuztal in der Kreuzkirche. Wurde doch ihr „neuer“ Pfarrer Thies Friederichs in die Pfarrstelle der Kirchengemeinde eingeführt. Neu ist Friedrichs nun nicht wirklich. Seit April 2014 ist er zunächst als Pfarrer im Probedienst in der Kirchengemeinde aktiv und wurde dort im Februar 2015 ordiniert. Er hat die Pfarrtätigkeit während zweier längerer Krankheitsvertretungen bereits komplett übernommen. Und seit dem Stellenwechsel von Pfarrer Karsten Kinkelbur in den Schuldienst vor einem halben Jahr füllt er die Pfarrstelle praktisch schon aus.

Dennoch ist die offizielle Einführung in eine Pfarrstelle ein besonderes Erlebnis. Superintendent Peter-Thomas Stuberg weiß auch aus eigener Erfahrung: „Die erste Pfarrstelle fühlt sich besonders an.“ Ihn freut es, dass Friederichs die Pfarrstelle in Kreuztal übernimmt, da er ihn in die Kirchengemeinde empfohlen hat. Stuberg: „Ich habe dabei das Gefühl, es passt gut.“ Aber noch mehr Grund zur Freude habe die Gemeinde, da sie einen Pastor bekomme, der unterschiedliche Menschen, alt und jung, kirchlich und kirchlich distanziert, ansprechen könne und dem es ein Herzensanliegen sei, auf Menschen zuzugehen. Er habe ein Faible für Musik aller Art und verstehe es, das Evangelium zeitgemäß verständlich zu machen.

In der Einführung bezieht sich der Leitende Geistliche des Kirchenkreises auf den Wochenspruch: „Dies Gebot haben wir von ihm, dass wer Gott liebt, dass er auch seinen Bruder liebe.“ (1. Johannes 4, 21). Dieses Wort des Apostels Johannes sei allen Gemeindegliedern gesagt. Die Liebe Gottes, ein Markenkern der Kirche und ihr Wesensgrund, gehe alle an. Er zitiert den Reformator Martin Luther: „Gott ist ein glühender Backofen voller Liebe.“ Wer eine Gemeinde besuche, der solle die Liebe an sich selbst verspüren. Zum Ausdruck komme dies beispielsweise durch einen freundlichen Blick, ein herzliches Willkommen, eine offene Tür oder ein offenes Ohr.

Unter Handauflegen, Gebet und mit Segensworten von Superintendent, Pfarrkollegen und Gemeindemitarbeitenden erfolgte die Einführung von Pfarrer Thies Friederichs in die Pfarrstelle.

Die Frage nach dem höchsten Gebot war Thema der Predigt im Festgottesdienst. Thies Friederichs fragte nach dem Wichtigsten im Leben. (Markus 12, 28–34). Die Antwort Jesu an einen Schriftgelehrten beginnt mit dem Zentrum des jüdischen Glaubens: „Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein.“ Der Pfarrer machte deutlich, dass der Vater Jesu Christi auch unser Gott sei. Als höchstes Gebot benennt Jesus, Gott zu lieben und den Nächsten zu lieben. Friederichs: „Wir sollen von Gott reden wie von einem Menschen, den wir lieben.“ Liebe nehme den anderen ernst und stelle Erwartungen an den anderen. 

Den festlichen musikalischen Rahmen des Gottesdienstes boten der CVJM-Posaunenchor Fellinghausen und der gemeinsame Auftritt von Kirchenchor und dem Chor Choose Life. An der Orgel musizierte Ralf Stiebig.

Dass Thies Friederichs in der Kirchengemeinde ausgesprochen beliebt und deutlich angekommen ist, machten die vielen Grußworte, auch in Lied- und Gedichtform, während des Empfangs im Gemeindesaal deutlich. Kein Grußwort begann mit der Anrede „Sehr geehrter Herr Pfarrer“, sondern ausnahmslos mit „Lieber Thies“. Zudem kamen nach dem Gottesdienst so viele Gemeindeglieder zum Empfang, dass die gestellten Tische und Stühle nicht ausreichten. Ein wertschätzendes Zeichen der Gemeindeglieder.

Das letzte Wort hatte Friederichs: „Ich bin überwältigt und freue mich auf die weitere Gemeindearbeit. Wir wollen uns gemeinsam auf Gottes Spuren machen, seinen Wegen folgen und gemeinsam Neues entdecken.“

Friederichs wurde in Unna geboren und besuchte zunächst nach seinem Abitur für ein Jahr die Hotelfachschule in Dortmund. Dann studierte er ev. Theologie in Heidelberg, Prag und Berlin. Nach seinem Gemeindevikariat in Hagen-Vorhalle absolvierte er ein Sondervikariat im Ev. Kirchenkreis Hagen mit dem Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit. Hier leitete er das Projekt „LipDub – Unterwegs im Auftrag des Herrn“. Es entstand ein Video mit vielen Gruppen aus dem Kirchenkreis, die playback zu einem Song der Blues Brothers sangen und tanzten. Ein drittes Vikariat folgte 2013-2014 in Johannesburg in Südafrika in einer deutschsprachigen Gemeinde, wo er auch seine heutige Verlobte Amukelani Shibambu kennenlernte.

Wenn Thies Friederichs nicht im Auftrag des Herrn unterwegs ist, widmet er sich geräuschvoll seinem Hobby: Er spielt Schlagzeug. Sportlich zieht es ihn zudem ins nasse Element.

kp

 

Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)

Pfarrer Thies Friederichs ist nun offiziell Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuztal.

Im Bild vor den Presbyteriumsmitgliedern und Pfarrkollegen v. links Superintendent Peter-Thomas Stuberg und Pfarrer Thies Friederichs.

 

 

 

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