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Große Ausstellung 'Flucht-Geschichten': Jetzt Gruppen anmelden!

9.1.2017

Seit vielen Monaten ist Gemeindepädagogin Juliane Hees-Kolb zusammen mit rund 100 Ehrenamtlichen der Siegener Nikolai- und Erlösergemeinde damit beschäftigt, eine große Ausstellung vorzubereiten. Vom 5. bis 23. Februar ist "Flucht-Geschichten" in der Nikolaikirche zu sehen.

Die Ausstellung erzählt an 22 Stationen mit ca. 200 Egli-Figuren (30cm große, biblische Erzählfiguren) jeweils eine konkrete Geschichte von Menschen auf der Flucht – vom biblischen Abraham bis zu einem Flüchtling unserer Tage aus Syrien, Afghanistan oder Afrika.

Wieviel Arbeit hinter dieser Ausstellung steckt? Da ist zum einen das Leitungsteam unter der Federführung von Juliane Hees-Kolb. Von der Gemeindepädagogin stammt auch die Idee zur Ausstellung. Das Leitungsteam hat die Geschichten und Schicksale der dargestellten Personen ausgewählt, recherchiert und Texte dazu verfasst.

Hörspielszenen zu jeder Geschichte

Denn an jeder Station wird die Szene auch akustisch dargestellt durch ein selbst entwickeltes Hörspiel: Dazu haben 16 Jugendliche der Evangelischen Jugend und fünf Erwachsene die ausgewählten Texte zu „Flucht-Geschichten aus der Bibel bis heute - aus den vergangenen 4000 Jahren“ eingesprochen. Nicht laienhaft und im Kämmerlein, sondern in einem richtigen Tonstudio unter der Anleitung von Sebastian Kolb, der in Köln als professioneller Schauspieler arbeitet. Von ihm bekamen die überwiegend jugendlichen Sprecher viele Profitipps für Sprache, Stimme und Ausdruck.

Zur Hörspielgruppe gehört auch ein junger Flüchtling, der für eine Station der Ausstellung seine eigene Geschichte erzählt. Ein professioneller Tontechniker unterlegte die Hörspielszenen mit Musik und Geräuschen.

Jede Figur trägt handgefertigte Kleidung

Auch für die Szenen, die an den einzelnen Stationen gezeigt werden, sind viele fleißige Hände im Einsatz. Bis vor Kurzem galt die Herstellervorgabe, dass die Egli-Figuren ausschließlich Kleidung tragen durften, wie sie in biblischer Zeit verfügbar war. Erst seit Neuestem ist auch moderne Kleidung erlaubt. Seitdem hat das sechsköpfige Näh- und Ausstattungsteam rund um Gerlinde Schäfer ungezählte Stunden investiert, um jede der 200 Figuren passend einzukleiden.

Jeder Schuh ist handgefertigt, jeder winzige Knopf sitzt. Denn auch die Kleidung verrät viel über die dargestellte Person. Des Pharaos prachtvolles goldenes Ornat ist dabei mit ebenso viel Liebe zum Detail entstanden wie die abgetragenen, mit keinerlei modischem Anspruch zusammengewürfelten Kleidungsstücke, die Menschen auf eine Flucht mitnehmen. Das Team um Gerlinde Schäfer erstellt außerdem die detailgetreuen Bühnenlandschaften, in denen die Figuren "spielen" werden.  

Inzwischen bereiten Juliane Hees-Kolb, Sebastian Kolb und Mitarbeiterin Ingrid Krämer die Ehrenamtlichen, die die Besuchergruppen durch die Ausstellung führen werden, auf ihre Aufgabe vor. Zu dieser Gruppe gehören auch viele Konfirmanden. Ihre Aufgabe wird sein, den Besuchern die Geschichten der einzelnen Stationen altersgemäß zu vermitteln. Dabei müssen sie sich auf Kindergartenkinder ebenso einstellen können wie auf Senioren.

Insgesamt sind rund 100 Ehrenamtliche im Einsatz, damit die Ausstellung gelingt, die Besucher berührt und ihnen viele Aha-Erlebnisse beschert.

Gruppen sollten sich schnell anmelden

Als Lohn für ihre viele Arbeit würden sich die Sprecher, Näherinnen, Gästeführer, Techniker und das Leitungsteam am meisten über eines freuen: viele Besucher! Anmeldungen bitte baldmöglichst unter (0160) 59 60 988.

Die Ausstellung ist alle Menschen ab etwa vier Jahren geeignet. Besichtigungen sind nur mit Führung möglich. Einzelne Besucher werden Gruppen angeschlossen.

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Foto:
Schauspieler Sebastian Kolb (M.) und Gemeindepädagogin Juliane Hees-Kolb (r.) mit Mitgliedern der Ev. Jugend beim Aufnehmen des Hörspiels. (Foto: privat)

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