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Kantorei führt Telemanns Lukas-Passion auf

3.3.2017

Für ihr Chor-Orchesterkonzert in der Passionszeit hat sich die Kantorei Siegen in diesem Jahr ein ganz besonderes Werk ausgesucht: Am Sonntag, 12. März, um 18 Uhr, wird in der Siegener Nikolaikirche Georg Philipp Telemanns eher selten aufgeführte „Lukas-Passion“ von 1744 zu hören sein – ein faszinierendes Oratorium für Soli, Chor und Orchester, das die Leidensgeschichte Jesu auf eindrückliche Weise in Töne fasst und so ganz anders ist als die bekannten Bachschen Passionen.

Telemann, an dessen 250. Todesjahr die Kantorei mit ihrem Konzert erinnert, war zu Lebzeiten mindestens so bekannt und geschätzt wie der Leipziger Thomaskantor und gilt als einer der produktivsten und dabei vielseitigsten Komponisten der Musikgeschichte.

Zu Telemanns Aufgaben als Musikdirektor in Hamburg gehörte es, jedes Jahr für die Fastenzeit eine Passion zu komponieren. Auf diese Weise entstanden zwischen 1721 und 1767 insgesamt 46 Passionen nach den vier Evangelien, von denen 26 erhalten sind. Die Lukas-Passion von 1744 gehört zu denen, die für die Erzählung der Passionsgeschichte ausschließlich den biblischen Text verwenden.

Hinzu kommen einige betrachtende, äußerst innige Arien und drei Choräle, die an den zentralen Punkten des Geschehens um Jesu Leiden und Sterben eingefügt sind. Auch die Turbae-Chöre, die in ihrer Prägnanz und Ausdrucksstärke noch am ehesten an die Bachschen Passionen erinnern, zeichnen das groß angelegte Werk aus.

Mit der Kantorei Siegen musizieren unter der Leitung von Ute Debus Ina Siedlaczek (Sopran), Wolfgang Klose (Tenor), Matthias Horn (Bass) und die Camerata Instrumentale Siegen.

Bereits am Samstag, 11. März, um 18 Uhr, wird das Werk als Veranstaltung des Gebrüder-Busch-Kreises in der Evangelischen Kirche in Hilchenbach aufgeführt. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und unter kantorei-siegen.de.

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