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Mit Baum im Bus zum Bischof
24.4.2017
Mit über 70 Mann und einem dreieinhalb Meter hohen Apfelbaum trat kürzlich die Ev.-ref. Kirchengemeinde Oberfischbach eine Busreise nach Limburg an. „Da sehen Sie, was aus einer guten Idee werden kann‟, begrüßte sie am Ziel der Limburger Bischof, Dr. Georg Bätzing.
Die Vorgeschichte
Die Vorgeschichte: Bei den Festvorbereitungen zum 675-jährigen Bestehen ihrer Gemeinde waren die Oberfischbacher auf die Idee gekommen, den Bischof als Gastprediger einzuladen – ohne ernsthaft damit zu rechnen, dass er annehmen würde. Das tat er jedoch und predigte im Festgottesdienst im Februar.
Zum Dank für diese Geste schenkte ihm die Kirchengemeinde einen Apfelbaum für den bischöflichen Garten – frei nach dem Lutherwort „Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.‟ Daraufhin lud der Bischof die Gemeinde ein, ihn im Frühling in Limburg zu besuchen und den Baum gemeinsam zu pflanzen.
Baum symbolisiert ökumenische Bewegung
„Ihre Predigt hat uns bewegt; auch dazu, uns wiederum in Bewegung zu setzen hierher zu Ihnen‟, sagte Pfarrer Michael Junk.
Der Apfelbaum gehört zur Sorte Freudenberger Nützerling. Eine doppelt symbolträchtige Wahl, wie Junk erklärte: „Zum einen wollten wir Ihnen natürlich ein echtes Siegerländer Gewächs schenken. Zum anderen hat diese Sorte eine Besonderheit: Sie ist an das Siegerländer Klima angepasst und blüht spät, aber dafür mehrmals, so dass auch späte Fröste nicht die ganze Ernte vernichten.‟ Damit stehe der Baum für die ökumenische Bewegung: Es habe immer wieder frostige Zeiten gegeben, in denen mancher gute Ansatz erfroren sei. Aber irgendwann werde es neue Blüten und neue Früchte geben.
Der Baum hatte die Busfahrt gut überstanden und fand im Garten der Bistumsverwaltung eine neue Heimat. Nach einem kleinen Gottesdienst durften die Siegerländer Gäste die unter Bätzings Vorgänger berühmt gewordene Limburger Bischofsresidenz besichtigen.
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Foto oben: Die mitgereisten Gemeindeglieder beobachten, wie Kirchmeister Erhard Bender, Niederheuslingens Dorfbotschafter Ernst Hoof, Pfarrer Michael Junk und Bischof Dr. Georg Bätzing (v.l.) den Baum pflanzen.
Text und Fotos: Stefanie Bald