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Jahresprogramm der Kantorei Siegen
spannend, bewährt, neu
Weihnachts-Oratorium, Verdi-Requiem
und Missa latina

1.9.2017

Immer wieder neu und immer wieder anders, so könnte man das druckfrische Jahresprogramm der Kantorei zusammenfassen, das Kirchenmusikdirektorin Ute Debus jetzt in der Nikolaikirche, dem Hauptwirkungsort des Chores, vorstellte. Neben den oratorischen Großwerken wird es eine Herchenröder-Uraufführung und einige neue Konzertformate geben.

Als sozusagen doppelte Premiere lädt die Kantorei am 12. Oktober erstmals zu einer Autorenlesung ein. Ralf Strackbein hat seinen beliebten Privatdetektiv Tristan Irle wieder ermitteln lassen, passenderweise rund um die Nikolaikirche und das Reformationsjubiläum. Der Autor wird lesen und signieren, Kantorei und Instrumentalisten sorgen für den musikalischen Rahmen. Womit das vorherrschende protestantische Thema des Jahres 2017 angesprochen wäre: Martin Luther und sein Wirken vor 500 Jahren, das die Kantorei noch mit einigen Veranstaltungen würdigen wird. Da wäre dann auch der zentrale Gottesdienst der Siegener Innenstadtgemeinden am 31. Oktober, dem Reformationstag, zu nennen. Hier werden Chor, Instrumentalisten, Gesangssolisten und Sprecher Auszüge aus dem Lied-Oratorium „Gaff nicht in den Himmel“ des in Kirchenkreisen bekannten Komponisten Matthias Nagel musizieren, das Luthers Leben und Lehre in einen Bezug zu unserer heutigen Zeit setzt.  Herausragend, spannend und neu ist in diesem Zusammenhang sicherlich das Konzert mit der capella cantabilis am 19. November. Unter der Überschrift „Aus tiefer Not“ kommt das Siegener Publikum in den Genuss einer Gegenüberstellung der gleichnamigen Kantate von Johann Sebastian Bach mit einer Kantate von Martin Herchenröder zum selben Thema. Sie wurde als Auftragswerk der westfälischen Landeskirche zum Reformationsjubiläum vom Siegener Musikprofessor  komponiert und erlebt in diesem Konzert ihre Uraufführung. Mit Bewährtem und immer wieder gern Gehörtem geht es dann im Dezember weiter: Bachs „Weihnachts-Oratorium“ steht am 17. auf dem Programm, aber etwas Besonderes ist auch hier wieder zu verzeichnen, feiert die Kantorei Siegen mit diesem Konzert doch ihr 70-jähriges Bestehen in diesem Jahr. „Ins 71. Jahr“, so Ute Debus, „starten wir dann mit einer weiteren Premiere und führen am 18. Februar erstmals in der Chorgeschichte Guiseppe Verdis „Requiem“ auf.“ Um Verdis ergreifende Musik angemessen darbieten zu können, wird der ebenfalls von Ute Debus geleitete uniChor Siegen mitmachen und auch chorerfahrene Projektsänger sind einmal mehr herzlich zum Mitsingen eingeladen. Das Passionskonzert am Karfreitag, dem 30. März 2018, bestreitet die capella cantabilis gemeinsam mit Gesangssolisten. Hier kommen Werke des Altmeisters Heinrich Schütz zu Gehör, aber auch die selten aufgeführte „Choralpassion“ von Hugo Distler – ein faszinierendes, richtungweisendes Werk der Kirchenmusikgeschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Nicht zum ersten Mal, aber ganz bewusst, begibt sich die Kantorei am Pfingstsonntag, dem 20. Mai 2018, einmal mehr in die Welt des Jazz. Die „Missa latina“ von Bobbi Fischer verbindet die traditionelle Messliturgie mit lateinamerikanischen Jazzrhythmen und auch hier sind Gastsänger willkommen. Ein weiteres neues Format erwartet die Besucher am 24. Juni 2018: Die Kantorei beteiligt sich am Orgeltag der westfälischen Landeskirche und präsentiert ein buntes Programm rund um die Königin der Instrumente. Hören, schauen und mitmachen ist hier angesagt. Und auch das „Konzert für Freunde“ zum Saisonabschluss am 8. Juli 2018 ist neu. Ute Debus: „Wir möchten uns musikalisch bei den Mitgliedern unseres Freundeskreises und anderen Spendern bedanken die uns, zum Teil seit vielen Jahren, finanziell unterstützen. Doch natürlich sind auch alle willkommen, die sich für die Arbeit der Kantorei Siegen interessieren.“ Daneben bereichern zahlreiche Gastsolisten und -ensembles das Programmangebot, angefangen vom Organisten Lukas Stollhof, der am 22. September im Rahmen der „Siegener Orgelwochen“ zu Gast ist, über die Blechbläserensembles pro musica sacra und pian e forte bis hin zur Uni-Big Band, die im Oktober Werke von Luther bis Ellington präsentieren wird. „Es empfiehlt sich also,“ so Ute Debus, „das neue Programmheft oder auch die Internetseite www.kantorei-siegen.de gründlich zu studieren und sich schon einmal die passenden Konzertereignisse vorzumerken. Wir freuen uns auf eine spannende Saison mit vielen berührten und begeisterten Zuhörern!“

Andrea Müller

 

Vorschläge Bildunterschriften:

 

Ute Debus und Andrea Müller: (Foto Karlfried Petri)

Über den Dächern Siegens präsentieren Ute Debus und Andrea Müller das neue Jahresprogramm der Kantorei Siegen.

 

Bachs „Weihnachts-Oratorium“, Verdis „Messa da Requiem“ und eine Jazzmesse von Bobbi Fischer und manches mehr wird die Kantorei Siegen in der kommenden Saison singen.

 

Von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach über Hugo Distler bis hin zu Martin Herchenröder reicht die Bandbreite der capella cantabilis.

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