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Das Herzstück ist der Chor
Martin Luther King-Musical ist Unterhaltungsshow mit Tiefgang
8.4.2019
Nach der brillanten Uraufführung in der Essener Grugahalle im Februar diesen Jahres, kommt das Martin Luther King-Musical am 8. Februar 2020 auch nach Siegen. Der Ev. Kirchenkreis Siegen veranstaltet nach dem Erfolg des Luther-Oratoriums 2017 erneut ein Musical in Kooperation mit der Creativen Kirche Witten. Die Geschichte um den bekannten amerikanischen Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger ist herausfordernd, das Konzept des Musicals das Gleiche. 600 Sängerinnen und Sänger werden auch dieses Mal gesucht um an dem Megachor-Projekt teilzunehmen. Die Anmeldephase ist bereits angelaufen. In einer Pressekonferenz im Haus der Kirche in der Oberstadt, kamen am Dienstag, 04.04.2019, die Initiatoren des Musicals zusammen um über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zu informieren: Marcel Volkmann (Projektleiter/Stiftung Creative Kirche Witten), Andreas Malessa (Librettist und Autor des Stücks), Peter-Thomas Stuberg (Superintendent des Ev. Kirchenkreises Siegen) und Susanne Utsch (Dirigentin des regionalen Musical-Chors).
Superintendent Peter-Thomas Stuberg verwies dabei zunächst auf die guten Erfahrungen, die man in der Zusammenarbeit mit der Creativen Kirche schon während des Luther-Oratoriums 2017 gemacht habe. Auch das neue Chormusical Martin Luther King sei ein herausforderndes und inhaltlich wichtiges Projekt, behandele es doch den Traum von einer Welt ohne Rassenunterschiede, in der man gemeinsam unterwegs sei.
Marcel Volkmann, Projektleiter des Musicals, berichtete daraufhin von der Musical-Premiere in Essen, die den Anfang der bundesweiten Tournee bildete. Es sei deutlich zu spüren gewesen, dass das Musical Menschen bewege, sowohl vor und auf der Bühne. Dabei sei der regionale Chor das „Herzstück des Musicals“, zu dem sich für die Aufführung in Siegen bereits 300 Sängerinnen und Sänger angemeldet haben. Schon jetzt stehe deshalb fest, dass es am 8. Februar 2020 gleich zwei Aufführungen in der Siegerlandhalle geben wird, jeweils um 14 Uhr und 19 Uhr.
Andreas Malessa, Librettist und Autor des Stücks, legte daraufhin noch einmal ausführlich dar, wie die Produktion des Musicals erfolgte und welche imposante Geschichte es dabei zu erzählen galt. Eine Geschichte, deren Ausgang ebenso bekannt wie schockierend ist: Martin Luther King, der die Menschheit im Jahr 1963 mit seiner Rede „I have a dream“ bewegte wurde 1968 in Memphis erschossen.
Für Malessa erschien es sinnig, das Musical deshalb mit dem Mord starten zu lassen und daran anschließend Martin Luthers Weggefährten mit Erzählungen über dessen Leben in wie Schlaglichter-Szenen zu Wort kommen zu lassen. Die hochkarätigen internationalen Musicaldarsteller spielen also vom Ausgang seiner Lebensgeschichte her, geben Antwort auf die Frage: Was ist aus dem Traum geworden?
21 Songs aus den Federn der Musiker und Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken begleiten die Erzählung. Der Sound erinnert an Ray Charles, Stevie Wonder und Huck Berry, aber auch an Gospel und Pop.
Für Malessa selbst stellt sich die Friedensbotschaft Martin Luther Kings dabei nicht nur als dessen persönlicher Traum heraus, sondern als „Gottes Traum für die Menschheit“. In einer Gesellschaft in der der ein latenter Rassismus immer noch präsent ist und Zukunftsängste sowie gesellschaftliche Missstände den Hass auf das Andere schüren, ist Kings Botschaft genauso aktuell wie damals und sein Streben nach Frieden eng mit der Botschaft Jesu Christi verknüpft.
Für diese große Aussage des Stückes brauche es deshalb auch einen großen Chor, der verbindende Funktion als Teil der Dramaturgie habe, so Malessa. Auch für die Sängerinnen und Sänger wird es ein Gemeinschaftsprojekt werden: Drei Regionalproben werden im Laufe des Jahres ihren Anfang nehmen und die Singenden umfassend mit hinein in Noten, Programm und Inszenierung der Musik nehmen. Neben Susanne Utsch, die bereits das Luther-Oratorium 2017 mit großem Erfolg dirigierte, wird dieses Jahr auch der neue Kirchenmusikdirektor des Ev. Kirchenkreises Siegen, Peter Scholl, das Dirigat übernehmen. Susanne Utsch, die die Premiere in Essen bereits erlebt hat, schilderte:„ Es war mitreißend, wunderbar, berührend. Dieses Musical geht ans Herz.“
Interessierte aber noch zögernde Singfreudige lud Superintendent Peter-Thomas Stuberg daraufhin nochmals ein, die Herausforderung eines Megachorprojektes zu wagen, Teil eines großen Ganzen zu sein und gemeinsam einen Weg zu beschreiten, an dessen Ende etwas hochqualifiziertes Großes herauskomme.
Der Vorverkauf für Zuschauer-Tickets hat am 1. April gestartet. Weitere Infos unter: www.king-musical.de/siegen/
Im Bild zu sehen (v.l.):
Librettist Andreas Malessa, Projektleiter Marcel Volkmann, Chordirigentin Susanne Utsch und Superintendent Peter-Thomas Stuberg.
Text und Foto: Miriam Müller-Schewtschuk