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Verstärkung für Gemeinden im Südsiegerland
Pfarrer Jens Brakensiek in Holzhausen vorgestellt

13.1.2020

Die Kirchengemeinden im Südsiegerland bekommen ab sofort Unterstützung durch einen neuen Pfarrer. Pastor Jens Brakensiek ist am Sonntag in einem Gottesdienst in der Holzhausener Kirche vorgestellt worden. Der 60-jährige gebürtige Ostwestfale, der Vertretungsaufgaben im Evangelischen Kirchenkreis Siegen übernimmt, wird schwerpunktmäßig in den drei südlichsten Gemeinden des Kirchenkreises im Einsatz sein: Burbach, Neunkirchen und Niederdresselndorf. Etwa die Hälfte seines Dienstes werde der Pfarrer voraussichtlich in der Gemeinde Niederdresselndorf im Hickengrund tun, wo er mit seiner Frau Sabine auch in Holzhausen lebt, sagte Superintendent Peter-Thomas Stuberg im Vorstellungsgottesdienst. Sein Dienst ist zunächst auf drei Jahre befristet.

Jens Brakensiek bringe viel Erfahrung mit, betonte Stuberg, nicht nur als Gemeindepfarrer unter anderem in Hagen und im Kirchenkreis Minden, sondern auch aus seiner Zeit als Direktor eines Diakonissen-Mutterhauses in Velbert. Für seine neue Aufgabe im südlichen Siegerland gab er Brakensiek den Wochenspruch aus dem Römerbrief mit auf den Weg: „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ Das treiben sei dabei nicht gemeint im Sinne eines unbarmherzigen Antreibens, sondern im Sinne eines Führens und Leitens, sagte der leitende Theologe des Kirchenkreises. Bei allen Erwartungen, denen Pfarrer oft begegneten, sollten sie zuallererst Raum für die Frage lassen: „Wohin will Gott mich leiten?“, sagte Stuberg. „Ich will Sie ermutigen, sich nicht treiben zu lassen von den Aufgaben, die da anstehen, sondern sich vielmehr leiten zu lassen, auch im Kollegenkreis.“

 

Bild: Pfarrer Jens Brakensiek stand am Sonntag zum ersten Mal auf der Kanzel in der Kirche Holzhausen.

 

Von zwei Schlüsselereignissen seines bisherigen Lebens berichtete Jens Brakensiek in seiner Predigt. Das erste war eine Konfirmationsstunde, die ihm im Gedächtnis blieb: Darin verglich der Pfarrer Jesus mit einem wärmenden Feuer, das alles Böse vertreibt, und riet: „Wenn Sorgen sich auftun, bleib beim Feuer.“ Das zweite Schlüsselereignis sei ein Gebet während einer Ferienfreizeit kurz nach der Konfirmation gewesen. Darin habe er die Nähe und den Frieden Gottes gespürt und ihm gesagt, dass er sein weiteres Leben mit ihm gehen wolle. Für viele Menschen sei die Taufe ein Schlüsselereignis, in dem sie sich zu Gott bekannten, sagte Brakensiek in seiner Predigt über die Taufe von Jesus. Während heute Kinder auf den dreieinigen Gott getauft würden, sei die Taufe damals ein Signal der Buße und der Umkehr gewesen. So sei Jesu Taufe ein „Solidaritätszeichen des Sündlosen mit uns Sündern“, sagte der Pfarrer. „Jesus bekennt sich in der Taufe zu den Menschen, zu dir und zu mir.“ Dieses Bekenntnis Gottes zu Sünderinnen und Sündern habe bei der Taufe begonnen und sei am Kreuz vollendet worden.

 

Bild: Superintendent Peter-Thomas Stuberg (links) stellte Jens Brakensiek und seine Frau Sabine der Gemeinde vor.

 

Jens Brakensiek stammt aus Spenge im Kreis Herford. Nach einem theologischen Vorstudium im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen studierte er Evangelische Theologie in Göttingen, Tübingen und Münster. Er absolvierte sein Vikariat in Hamm und war anschließend zehn Jahre als Gemeindepfarrer in Hagen tätig. Von 1999 bis 2011 leitete er als Direktor das Diakonissen-Mutterhaus Bleibergquelle in Velbert im Kreis Mettmann und war zuletzt Pfarrer der Kirchengemeinde Oberlübbe-Rothenuffeln im Kirchenkreis Minden.

 

Bild oben: Superintendent Peter-Thomas Stuberg stellte Pfarrer Jens Brakensiek (v.l.) in der Evangelischen Kirche Holzhausen vor.

 

Text und Bilder: Jasmin Maxwell-Klein

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