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Protestanten haben die Wahl
Presbyterien werden am 1. März gewählt

18.2.2020

In acht Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Siegen wird bald gewählt: Die Presbyterien, also die obersten Leitungsorgane der Kirchengemeinden, werden neu zusammengesetzt. In acht der 26 evangelischen Kirchengemeinden im Siegerland und Olper Raum gibt es mehr Bewerber als Sitze im Presbyterium. Dort sind alle Gemeindeglieder ab 14 Jahren aufgerufen, in der Regel am 1. März nach den Gottesdiensten von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Eine Wahl mit einer möglichst hohen Wahlbeteiligung bedeutet für die neuen Presbyterinnen und Presbyter eine demokratische Legitimation, durch die sie mit Rückenwind in ihr neues Ehrenamt oder in die neue Amtszeit starten können“, sagt Superintendent Peter-Thomas Stuberg. Gemeindeglieder könnten bei der Kirchenwahl aktiv mitbestimmen, wer die Geschicke ihrer Gemeinde in den nächsten vier Jahren leitet.

Presbyterinnen und Presbyter sind ehrenamtliche Gemeindeglieder, die mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Kirchengemeinde leiten. Sie tragen viel Verantwortung: Sie gestalten das Gemeindeleben und entscheiden über Finanzen, Gebäude und Personal. Ihre Amtszeit beträgt vier Jahre. Gewählt wird am 1. März in Freudenberg (nur Bezirk 1 – Freudenberg), Kaan-Marienborn, Neunkirchen, Oberholzklau, der Siegener Nikolai-Gemeinde, Trupbach-Seelbach und Weidenau. In der neuen Emmaus-Kirchengemeinde Siegen, die zum 1. Januar aus den Gemeinden Eiserfeld, Eisern, Gosenbach und Niederschelden hervorgegangen ist, wird am 5. April nur im Bezirk Eisern gewählt. „Es ist zunehmend schwierig, ausreichend Kandidatinnen und Kandidaten für das wichtige und verantwortungsvolle Presbyteramt zu finden“, sagt Superintendent Stuberg. Umso erfreulicher sei es, dass in diesem Jahr in acht Gemeinden des Kirchenkreises gewählt wird. Bei der letzten Kirchenwahl 2016 waren es nur drei Gemeinden.

In vielen Wahllokalen stehen bei der Kirchenwahl Sammelboxen, in denen alte Handys abgegeben werden können, so etwa in Freudenberg, Kaan-Marienborn, Oberholzklau, Trupbach und Weidenau. Im Rahmen der Handyaktion NRW, hinter der unter anderem das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) sowie das Amt für Jugendarbeit der westfälischen Landeskirche steht, werden die Handys fachgerecht recycelt. Der Erlös fließt in Projekte von „Brot für die Welt“ und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in der Demokratischen Republik Kongo, Südafrika und auf den Philippinen. Auch einige Gemeinden, in denen nicht gewählt wird, haben Sammelboxen, darunter die Gemeinden Klafeld, Emmaus in Niederschelden, Rödgen-Wilnsdorf, Olpe im Gemeinderaum in Wenden und die Siegener Martini-Gemeinde im Culthaus.

In den 18 Gemeinden des Kirchenkreises, in denen nicht gewählt wird, gehen im Frühjahr ebenfalls neue Presbyterien an den Start. Dort haben sich entweder genauso viele Kandidaten gemeldet, wie Sitze vorhanden sind, oder es konnten nicht alle Plätze besetzt werden. In beiden Fällen werden die Kandidaten der Gemeinde bekanntgegeben und gelten nach Ablauf einer Beschwerdefrist als gewählt. Eingeführt werden die neuen Presbyterien in Gottesdiensten in der Regel am 22. März, teilweise auch erst später. Wo und wann genau gewählt wird, erfahren Gemeindeglieder in ihren Gemeinden oder gebündelt hier. Wer am Wahltag verhindert ist, kann Briefwahl beantragen. Informationen dazu erteilt das zuständige Gemeindebüro.

 

Text: Jasmin Maxwell

Grafik: Evangelische Kirche von Westfalen

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