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In unseren KiTas wird Faustlos gespielt!
Bürgerstiftung und Kirchenkreis weiten Gewaltpräventionsprogramm für Kinder im Vorschulalter auf 20 KiTas des Ev. Kirchenkreises aus
24.8.2012
Der ruhige Schneck und der wilde Willi, das sind die beiden niedlichen Handpuppen, die sich zusammen mit viel Unterrichtsmaterial im Faustlos-Koffer verstecken und als Identifikationsfiguren im Faustlos-Programm dienen. Seit über einem Jahr sind Schneck und Willi schon an fünf KiTas des Ev. Kirchenkreises im Einsatz und das so erfolgreich, dass sich die Bürgerstiftung Siegen und der Kirchenkreis entschlossen, Faustlos nun auf insgesamt 20 KiTas auszuweiten. Mit Schuljahrsbeginn läuft das Programm in den Kitas erstmals oder aber erneut an.
Faustlos ist ein wissenschaftlich fundiertes Curriculum zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in den Bereichen Einfühlungsvermögen, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Wenn Schneck und Willi sich streiten, wird unter den kleinen Zuschauern aktiv mitgelitten und mitgefühlt genau das ist Sinn und Zweck des Projektes. Sich in den Anderen hinein fühlen, die eigenen Reaktionen besser zu verstehen und angemessen auf Emotionen des Gegenübers zu reagieren, das lernen die Kinder bei Faustlos spielerisch und ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Dr. Gisela Labenz aus dem Stiftungsrat der Bürgerstiftung Siegen: Faustlos trägt wissenschaftlich nachgewiesen zur Prävention von aggressivem Verhalten bei und damit kann man schließlich nicht früh genug beginnen! Und Brigitte Ross-Henrich aus dem Stiftungsvorstand ergänzt: Unsere Stiftung hat es sich zum Anliegen gemacht, nachhaltig in der Region zu wirken. Für uns sind Projekte wie Faustlos, die schon bei dem Jüngsten ansetzten, ganz besonders wertvoll für die Zukunft unserer Gesellschaft. Darum förderte die Bürgerstiftung Siegen die Einführung und nun die Ausweitung des Projektes mit insgesamt rund 8.000 Euro. Von dem Geld wurden Faustlos-Koffer mit Unterrichtsmaterial angeschafft sowie eine intensive Schulung für die Erzieherinnen finanziert, damit das Curriculum künftig vor Ort professionell umgesetzt werden kann.
Auch in Kindertagesstätten geht es nicht immer nur friedlich zu. Rangeleien entstehen schnell und aus nichtigen Gründen. Oliver Berg, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Siegen/Wittgenstein, ist überzeugt, dass durch das Gewaltpräventionsprogramm Faustlos ein grundlegender Beitrag geleistet werden kann, um aggressivem Verhalten zu wehren: Was in jungen Jahren gelernt und trainiert wird, ist oft prägend für ein ganzes Leben. Der Evangelische Kirchenkreis Siegen, der insgesamt mit seinen Kirchengemeinden 52 Kindertageseinrichtungen unterhält, freut sich über die erneute Initiative der Bürgerstiftung Petra Krämer, Leiterin der Evangelischen Kindertageseinrichtung Unterm Sternenzelt wird jetzt mit einem Faustlos-Kurs bei den Großen beginnen, die im nächsten Jahr in die Schule kommen. Mittelfristig verspricht sie sich eine Erleichterung ihrer Arbeit. Krämer: Die Kinder lernen in dem Kurs ihre Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Und sie lernen, sich selbst zu regulieren. Es wird nicht mehr gebissen, getreten und gekratzt, um Konflikte zu lösen, sondern es wird gesprochen. In den Einrichtungen bleibt es jedoch nicht nur bei den theoretischen Lerneinheiten, sondern das Gelernte wird immer wieder im Alltag der Kindertageseinrichtung aufgegriffen, eingeübt, vertieft und gefestigt.
Stefanie Schierling / Karlfried Petri
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Oliver Berg, Leiter des Kreiskirchenamtes, Brigitte Ross-Henrich und Dr. Gisela Labenz (im Bild zweite Reihe von links) vom Stiftungsrat der Bürgerstiftung Siegen zeigten sich beeindruckt von den pädagogischen Möglichkeiten, die das Gewaltpräventivprogramm Faustlos bietet. Die Lektion präsentierte Sandra Boger. Rechts im Bild Petra Krämer, Leiterin der Evangelischen Kindertageseinrichtung Unterm Sternenzelt.
Faustlos ist ein wissenschaftlich fundiertes Curriculum zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in den Bereichen Einfühlungsvermögen, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Wenn Schneck und Willi sich streiten, wird unter den kleinen Zuschauern aktiv mitgelitten und mitgefühlt genau das ist Sinn und Zweck des Projektes. Sich in den Anderen hinein fühlen, die eigenen Reaktionen besser zu verstehen und angemessen auf Emotionen des Gegenübers zu reagieren, das lernen die Kinder bei Faustlos spielerisch und ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Dr. Gisela Labenz aus dem Stiftungsrat der Bürgerstiftung Siegen: Faustlos trägt wissenschaftlich nachgewiesen zur Prävention von aggressivem Verhalten bei und damit kann man schließlich nicht früh genug beginnen! Und Brigitte Ross-Henrich aus dem Stiftungsvorstand ergänzt: Unsere Stiftung hat es sich zum Anliegen gemacht, nachhaltig in der Region zu wirken. Für uns sind Projekte wie Faustlos, die schon bei dem Jüngsten ansetzten, ganz besonders wertvoll für die Zukunft unserer Gesellschaft. Darum förderte die Bürgerstiftung Siegen die Einführung und nun die Ausweitung des Projektes mit insgesamt rund 8.000 Euro. Von dem Geld wurden Faustlos-Koffer mit Unterrichtsmaterial angeschafft sowie eine intensive Schulung für die Erzieherinnen finanziert, damit das Curriculum künftig vor Ort professionell umgesetzt werden kann.
Auch in Kindertagesstätten geht es nicht immer nur friedlich zu. Rangeleien entstehen schnell und aus nichtigen Gründen. Oliver Berg, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Siegen/Wittgenstein, ist überzeugt, dass durch das Gewaltpräventionsprogramm Faustlos ein grundlegender Beitrag geleistet werden kann, um aggressivem Verhalten zu wehren: Was in jungen Jahren gelernt und trainiert wird, ist oft prägend für ein ganzes Leben. Der Evangelische Kirchenkreis Siegen, der insgesamt mit seinen Kirchengemeinden 52 Kindertageseinrichtungen unterhält, freut sich über die erneute Initiative der Bürgerstiftung Petra Krämer, Leiterin der Evangelischen Kindertageseinrichtung Unterm Sternenzelt wird jetzt mit einem Faustlos-Kurs bei den Großen beginnen, die im nächsten Jahr in die Schule kommen. Mittelfristig verspricht sie sich eine Erleichterung ihrer Arbeit. Krämer: Die Kinder lernen in dem Kurs ihre Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Und sie lernen, sich selbst zu regulieren. Es wird nicht mehr gebissen, getreten und gekratzt, um Konflikte zu lösen, sondern es wird gesprochen. In den Einrichtungen bleibt es jedoch nicht nur bei den theoretischen Lerneinheiten, sondern das Gelernte wird immer wieder im Alltag der Kindertageseinrichtung aufgegriffen, eingeübt, vertieft und gefestigt.
Stefanie Schierling / Karlfried Petri
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Oliver Berg, Leiter des Kreiskirchenamtes, Brigitte Ross-Henrich und Dr. Gisela Labenz (im Bild zweite Reihe von links) vom Stiftungsrat der Bürgerstiftung Siegen zeigten sich beeindruckt von den pädagogischen Möglichkeiten, die das Gewaltpräventivprogramm Faustlos bietet. Die Lektion präsentierte Sandra Boger. Rechts im Bild Petra Krämer, Leiterin der Evangelischen Kindertageseinrichtung Unterm Sternenzelt.