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Zeigen, wie man mit Jesus leben kann
Pfarrer Christoph Siekermann in den Ruhestand verabschiedet
7.11.2012
Zum letzten Mal stand Pfarrer Christoph Siekermann am vergangenen Sonntagnachmittag (4.11.2012) in der Johanneskirche als Gemeindepfarrer auf der Kanzel. Mit einer humorvollen Predigt verabschiedete er sich von der Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf, der er seit Dezember 2000 als Gemeindepfarrer diente. Er warf einige Schlaglichter auf seine Gemeindearbeit. Schmunzelnd erzählte er, dass es für die Gemeinde im Siegerland befremdlich gewesen sei, wenn er am Ende des Gottesdienstes beim Segen das Kreuzeszeichen geschlagen habe. Auch seine Predigten seien durchweg wenig strukturiert gewesen. Das werde sich auch bei seiner Abschiedspredigt nicht ändern.
Die Katholiken und Freikirchen gehören für Siekermann zum Horizont des Reiches Gottes. Er suchte die Nähe zu Glaubensgeschwistern anderer Konfessionen. Siekermann: Ohne sie würde etwas fehlen. In Gottes Reich gibt es eine große Vielfalt und Gott stellt unsere Füße auf ganz weiten Raum. Ins Gerede gekommen war das Pfarrerehepaar vor einigen Jahren, als sie es wagten, ihr Pfarrhaus rot anzustreichen. Wo man doch im Siegerland bei den Häusern eher unterschiedliche Grautöne kenne. Rot, so Siekermann, sei die liturgische Farbe des Heiligen Geistes. Und über den hat der Pfarrer oft gepredigt. Siekermann: Wir brauchen die Berührung und Begegnung mit dem Heiligen Geist und damit mit Gott selber. Die Gemeinde muss reich an Hoffnung werden, durch die Kraft des Heiligen Geistes. Hoffnung hat in Jesus Christus ein Gesicht bekommen.
Alpha und Beta Kurse hat der Pfarrer in seiner Gemeinde regelmäßig durchgeführt, um diese Hoffnung zu bezeugen. Diese Kurse bieten Erwachsenen Gelegenheit, sich mit den Grundlagen des christlichen Glaubens zu beschäftigen. Etliche Menschen hätten in diesen Kursen Gott, den Vater, Jesus, den Freund, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes erfahren. Neues Liedgut hat der Pfarrer gemeinsam mit seiner Frau im Gottesdienst eingeführt und auch persönliche Segensgebete und Salbungen mit Öl. Er rechnet es der reformierten Gemeinde hoch an, dass sie sich auf seine Experimente eingelassen hat. Siekermann: Ich wollte als Pfarrer meinen Glauben mit euch teilen und zeigen, wie man mit Jesus leben kann.
Gottesdienste für Menschen, die der Kirche eher distanziert gegenüberstehen, waren Siekermann ein Anliegen. Dies zeigte sich nicht nur im gut besuchten GoSpecial-Gottesdienst und der Guten-Abend-Kirche auf dem Rödgen. Der Pfarrer unternahm Studienreisen nach Chicago zur Willow Creek Gemeinde oder zur größten luth. Gemeinde der USA Community of Joy in Phoenix/Arizona, um in Amerika solche Gottesdienste zu erleben. Schwerpunktmäßig war Christoph Siekermann für die Seelsorgebezirke Obersdorf-Rödgen und Oberdielfen, später auch Niederdielfen zuständig. Auf Kirchenkreisebene brachte er sich im Ausschuss für Gemeindeentwicklung ein und pflegte Kontakte zu freikirchlichen Gemeinden, beispielsweise in der Gebetsinitiative Siegerland.
Jetzt wurde Pfarrer Christoph Siekermann von Superintendent Peter-Thomas Stuberg von seinen Diensten als Pfarrer entpflichtet und gemeinsam mit seiner Frau Christine in den Ruhestand verabschiedet. Stuberg: Sie dürfen ihre Arbeit mit gutem Gewissen aus den Händen geben und in Gottes Hände legen. Gott ist auch ein Gott des Ruhestandes. Lassen Sie sich ein Jahr Zeit, bevor Sie neue Arbeit anpacken.
Christine Siekermann, die eine Gesangsausbildung in klassischer Musik hat, brachte sich intensiv in die Gemeindearbeit ein. Ihr Schwerpunkt war zuletzt die Seelsorge, sie entwickelte aber auch eine eigene Vortragstätigkeit zu den Themen Spiritualität und Seelsorge auf Tagungen und bei Frühstückstreffen von Frauen.
Als Christoph Siekermann mit seiner Familie in das Siegerland kam, war dem Ehepaar mit den drei Kindern der Landstrich nicht fremd. Mehrmals im Jahr führte der Gemeindepfarrer zuvor Gemeindefreizeiten in der CVJM-Jugendbildungsstätte durch. Mit dem CVJM ist er seit jungen Jahren verbunden. Seinen Zivildienst leistete er im CVJM Kaiserslautern ab. Theologie studierte er in Wuppertal, Göttingen und Tübingen, außerdem für ein halbes Jahr an einer südindischen kirchlichen Hochschule in Madurai. Sein Bild von Kirche wurde aber nicht nur durchs Theologiestudium geprägt, sondern auch durch sein Engagement in der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung, einer innerkirchlichen charismatischen Bewegung, der er immer noch verbunden ist. Elf Jahre lang war er Mitglied des Leitungskreises der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in Deutschland. Einige Jahre hatte er den Vorsitz des Leitungskreises in der Ev. Kirche von Westfalen inne.
Nach dem Abschiedsgottesdienst wurde im benachbarten Gemeindehaus anhand der Grußworte die vielfältige Verbundenheit auch über die evangelische Kirchengemeinde hinaus deutlich. Und auch hier, wie schon im Gottesdienst, spielte die Musik eine bedeutende Rolle: Die Posaunenchöre Obersdorf und Dielfen, der Singkreis Rödgen, der Singkreis Laudamus, der Gospelchor Trinity, die GoSpecial-Band und nicht zuletzt Organist Sebastian Heupel zeigten etwas von dem musikalischen Reichtum der Gemeinde. Christoph Siekermann: Der Abschied fühlt sich gut an. Ein Last fällt ab und vermischt sich mit Schmerz und Wehmut. Seinen Ruhestand verbringen der Pfarrer und seine Ehefrau in Neunkirchen-Altenseelbach.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Gott ist auch ein Gott des Ruhestandes. Pfarrer Christoph Siekermann und seine Ehefrau Christine wurden von der Gemeinde Rödgen-Wilnsdorf verabschiedet.
im Bild v. l.: Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Pfarrer Christoph Siekermann und Ehefrau Christine Siekermann
Die Katholiken und Freikirchen gehören für Siekermann zum Horizont des Reiches Gottes. Er suchte die Nähe zu Glaubensgeschwistern anderer Konfessionen. Siekermann: Ohne sie würde etwas fehlen. In Gottes Reich gibt es eine große Vielfalt und Gott stellt unsere Füße auf ganz weiten Raum. Ins Gerede gekommen war das Pfarrerehepaar vor einigen Jahren, als sie es wagten, ihr Pfarrhaus rot anzustreichen. Wo man doch im Siegerland bei den Häusern eher unterschiedliche Grautöne kenne. Rot, so Siekermann, sei die liturgische Farbe des Heiligen Geistes. Und über den hat der Pfarrer oft gepredigt. Siekermann: Wir brauchen die Berührung und Begegnung mit dem Heiligen Geist und damit mit Gott selber. Die Gemeinde muss reich an Hoffnung werden, durch die Kraft des Heiligen Geistes. Hoffnung hat in Jesus Christus ein Gesicht bekommen.
Alpha und Beta Kurse hat der Pfarrer in seiner Gemeinde regelmäßig durchgeführt, um diese Hoffnung zu bezeugen. Diese Kurse bieten Erwachsenen Gelegenheit, sich mit den Grundlagen des christlichen Glaubens zu beschäftigen. Etliche Menschen hätten in diesen Kursen Gott, den Vater, Jesus, den Freund, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes erfahren. Neues Liedgut hat der Pfarrer gemeinsam mit seiner Frau im Gottesdienst eingeführt und auch persönliche Segensgebete und Salbungen mit Öl. Er rechnet es der reformierten Gemeinde hoch an, dass sie sich auf seine Experimente eingelassen hat. Siekermann: Ich wollte als Pfarrer meinen Glauben mit euch teilen und zeigen, wie man mit Jesus leben kann.
Gottesdienste für Menschen, die der Kirche eher distanziert gegenüberstehen, waren Siekermann ein Anliegen. Dies zeigte sich nicht nur im gut besuchten GoSpecial-Gottesdienst und der Guten-Abend-Kirche auf dem Rödgen. Der Pfarrer unternahm Studienreisen nach Chicago zur Willow Creek Gemeinde oder zur größten luth. Gemeinde der USA Community of Joy in Phoenix/Arizona, um in Amerika solche Gottesdienste zu erleben. Schwerpunktmäßig war Christoph Siekermann für die Seelsorgebezirke Obersdorf-Rödgen und Oberdielfen, später auch Niederdielfen zuständig. Auf Kirchenkreisebene brachte er sich im Ausschuss für Gemeindeentwicklung ein und pflegte Kontakte zu freikirchlichen Gemeinden, beispielsweise in der Gebetsinitiative Siegerland.
Jetzt wurde Pfarrer Christoph Siekermann von Superintendent Peter-Thomas Stuberg von seinen Diensten als Pfarrer entpflichtet und gemeinsam mit seiner Frau Christine in den Ruhestand verabschiedet. Stuberg: Sie dürfen ihre Arbeit mit gutem Gewissen aus den Händen geben und in Gottes Hände legen. Gott ist auch ein Gott des Ruhestandes. Lassen Sie sich ein Jahr Zeit, bevor Sie neue Arbeit anpacken.
Christine Siekermann, die eine Gesangsausbildung in klassischer Musik hat, brachte sich intensiv in die Gemeindearbeit ein. Ihr Schwerpunkt war zuletzt die Seelsorge, sie entwickelte aber auch eine eigene Vortragstätigkeit zu den Themen Spiritualität und Seelsorge auf Tagungen und bei Frühstückstreffen von Frauen.
Als Christoph Siekermann mit seiner Familie in das Siegerland kam, war dem Ehepaar mit den drei Kindern der Landstrich nicht fremd. Mehrmals im Jahr führte der Gemeindepfarrer zuvor Gemeindefreizeiten in der CVJM-Jugendbildungsstätte durch. Mit dem CVJM ist er seit jungen Jahren verbunden. Seinen Zivildienst leistete er im CVJM Kaiserslautern ab. Theologie studierte er in Wuppertal, Göttingen und Tübingen, außerdem für ein halbes Jahr an einer südindischen kirchlichen Hochschule in Madurai. Sein Bild von Kirche wurde aber nicht nur durchs Theologiestudium geprägt, sondern auch durch sein Engagement in der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung, einer innerkirchlichen charismatischen Bewegung, der er immer noch verbunden ist. Elf Jahre lang war er Mitglied des Leitungskreises der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in Deutschland. Einige Jahre hatte er den Vorsitz des Leitungskreises in der Ev. Kirche von Westfalen inne.
Nach dem Abschiedsgottesdienst wurde im benachbarten Gemeindehaus anhand der Grußworte die vielfältige Verbundenheit auch über die evangelische Kirchengemeinde hinaus deutlich. Und auch hier, wie schon im Gottesdienst, spielte die Musik eine bedeutende Rolle: Die Posaunenchöre Obersdorf und Dielfen, der Singkreis Rödgen, der Singkreis Laudamus, der Gospelchor Trinity, die GoSpecial-Band und nicht zuletzt Organist Sebastian Heupel zeigten etwas von dem musikalischen Reichtum der Gemeinde. Christoph Siekermann: Der Abschied fühlt sich gut an. Ein Last fällt ab und vermischt sich mit Schmerz und Wehmut. Seinen Ruhestand verbringen der Pfarrer und seine Ehefrau in Neunkirchen-Altenseelbach.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Gott ist auch ein Gott des Ruhestandes. Pfarrer Christoph Siekermann und seine Ehefrau Christine wurden von der Gemeinde Rödgen-Wilnsdorf verabschiedet.
im Bild v. l.: Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Pfarrer Christoph Siekermann und Ehefrau Christine Siekermann