News-Archiv

Theodor will’s wissen
Kinderbibelwoche im Wenscht

10.4.2013

Fest in Kinderhand war nach Ostern die Evangelische Kirche im Wenscht. Über 70 Kinder ab dem ersten Schuljahr und etwa 40 Mitarbeitende erlebten gleichermaßen eine informative und unterhaltsame Kinderbibelwoche. Sie begegneten Theodor Tischbein und seiner Freundin, der Schnecke Tiffany. Beide waren gemeinsam den Geheimnissen der Schöpfung und des Lebens auf der Spur. „Herr, unser Gott, du bist so groß, wir freuen uns an dir“, erklang es aus den Kinderkehlen, unterstützt von einem Chor, bestehend aus ehrenamtlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Theodor Tischbein, dargestellt von Paula Klein, versuchte aus einem Klumpen Ton die Formen eines menschlichen Körpers zu gestalten. Es gelang ihr nicht wirklich. Die Schnecke Tiffany, dargestellt von Frederike Klein, erzählte aus der Schöpfungsgeschichte der Bibel, wie Gott den Menschen erschaffen hat. In Kleingruppen wurde anhand der biblischen Geschichte gemalt, gebastelt oder auch diskutiert. „Mit Liebe und Mühe hat Gott den Menschen als sein Ebenbild geschaffen“, steigt Lukas Hermeling in das Gruppengespräch ein. Etliche der Kinder haben schon an Kinderbibelwochen der Ev. Kirchengemeinde teilgenommen. Ihnen gefällt neben den Theaterstücken, dass auch Gelegenheit zum gemeinsamen Spielen draußen besteht.

Vier Tage dauerte die Kinderbibelwoche, die in einem Familiengottesdienst am Sonntagmorgen (7. April) mit Eltern, Freunden, Omas und Opas ihren Abschluss fand.
Etwa 40 Mitarbeitende unter der Leitung des neuen Jugendreferenten Wolfgang Larbig bereiteten die diesjährige Kinderbibelwoche der Klafelder Kirchengemeinde vor. Die Ideen entstanden Ende vergangenen Jahres, die heiße Phase der Vorbereitung begann im Januar. Gebraucht wurden Mitarbeitende für die Technik, die Dekoration und die Küche. Aber auch in den Gruppen oder der musikalischen Begleitung konnten junge Menschen ihre Begabungen erproben, wissen Wolfgang Larbig und auch Lukas Hermeling, der schon seit Jahren bei der Kinderbibelwoche mitarbeitet. Für die Mitarbeitenden, von denen sich etliche auch in anderen Gruppen und Kreisen der Kirchengemeinde, wie die Jungschar, den Kindergottesdienst oder die Konfirmandenarbeit einbringen, ist es eine harte Woche. Morgens um 8 Uhr geht es mit Vorbereitungen los. Um 9 Uhr kommen die Kinder, die herzlich und meist mit einer Überraschung begrüßt werden. Eine Überraschung war eine Seifenblasenmaschine, die den Eingang der Kirche in ein Seifenblasenmeer tauchte. Nach dem Bibeltheater gibt es in den Gruppen ein Frühstück und die Kinder können sich mit dem Thema kreativ und diskutierend auseinandersetzen. Spiele im Freien stehen natürlich auch auf dem Programm. Der gemeinsame Abschluss erfolgt dann gegen Mittag im Kirchenschiff. Für die Mitarbeitenden beginnen nach dem gemeinsamen Mittagessen die Vorbereitungen für den nächsten Tag. Das Theater muss proben und auch die Materialien für die Gruppenarbeit sind zusammenzustellen. Gegen 16 Uhr gehen die Mitarbeitenden in den verdienten Feierabend. Die Kinderbibelwoche der Kirchengemeinde gibt es schon seit über 25 Jahren. Zunächst fand sie im Lutherhaus nahe der Talkirche statt; nach dem erkauf des Lutherhauses in den letzten sechs Jahren in der Ev. Kirche im Wenscht. Kinder aus allen Bezirken der Kirchengemeinde sind zur Teilnahme eingeladen. In den Grundschulen wurde für die Kinderbibelwoche kräftig geworben.

Wolfgang Larbig neu dabei
Für den neuen Jugendreferenten der Kirchengemeinde Wolfgang Larbig war es die erste Kinderbibelwoche im Wenscht. Seit September ist er in der Ev. Kirchengemeinde Klafeld hauptamtlich für die Jugendarbeit verantwortlich. Zwei Monate konnte er gemeinsam mit seinem Vorgänger Wolfgang Hofheinz die ersten Schritte in das neue Arbeitsfeld gehen.
Aufgewachsen ist Larbig in Essen und in der katholischen Kirche, wo er als Messdiener, Pfadfinder und in der offenen Jugendarbeit ehrenamtlich tätig war. Nach einigen Semestern katholischer Theologie studierte er Sozialpädagogik an der evangelischen Fachhochschule Bochum, konvertierte zur Evangelischen Kirche und brachte sich in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit ein. 10 Jahre lang war er im Bremer Umland tätig und zuletzt in Aachen, wo er Jugendarbeit auf Gemeindeebene und Kirchenkreisebene miteinander verknüpfte.

Larbig: „Ich sehe mich als Berufungshelfer. Unter meiner Anleitung können sich junge Leute mit ihren Talenten und Fähigkeiten erproben. Zudem möchte ich sie für Gott begeistern.“ Christuszentriert, menschenzugewandt und mitarbeiterorientiert nennt er die Ausprägung seiner Jugendarbeit. Wichtig ist ihm die Zusammenarbeit mit jungen Ehrenamtlichen. Und das findet er an der Kirchengemeinde Klafeld toll: Hier gibt es einen großen Kreis hoch engagierter Ehrenamtlicher. Mit denen möchte der 48-jährige Larbig in den nächsten Jahren gemeinsam Neues ausprobieren, die Gemeinschaft der Generationen fördern und das Vertrauen auf Gottes Wirken und Segen leben.

Eine seiner großen Leidenschaften ist das Sammeln, Erfinden und selbst Ausprobieren von Brettspielen aller Art. Das wurde schon bei der ersten Spielenacht der Kirchengemeinde deutlich.
Die Vorbereitung des nächsten Projektes hat schon begonnen. Es ist die Sommerfreizeit in Fürstenberg bei Höxter, wo das Thema „Mittelalter“ für 10 bis 14-jährige interessant und unterhaltsam erlebt werden kann. Im nächsten Jahr, so Larbig, wird es wohl eine Auslandsfreizeit werden.
kp


Text zum Bild: (Fotos Karlfried Petri)

Foto oben: Theodor Tischbein und seine Freundin, die Schnecke Tiffany, entdecken gemeinsam die Geheimnisse der Schöpfung.

Fetzige Lieder laden die Kinder zum Mitsingen ein.



Wolfgang Larbig, der neue Jugendreferent, schätzt die hoch motivierten Ehrenamtlichen der Ev. Kirchengemeinde Klafeld.

zurück zur Übersicht

get connected