News-Archiv
Gott sieht mich an mit gnädigen Augen
Eröffnungsgottesdienst zur Woche der Diakonie
10.9.2013
Aus vielen evangelischen Kirchengemeinden waren die Menschen am vergangenen Sonntag (8. September) nach Geisweid in die Talkirche gekommen, um den Eröffnungsgottesdienst der Woche der Diakonie zu feiern. Familien heute hinsehen und handeln lautet das Thema der diesjährigen Woche der Diakonie. An vielen Orten im Siegerland wird dieses Thema aus unterschiedlichen Perspektiven aufgegriffen. Ein Thema, das das kirchlich-diakonische Handeln in der Gesellschaft mit bestimmt.
Kinderbetreuung, Pflege von älteren Menschen, Hilfe bei Demenz die Bezugspunkte sind so vielfältig wie das Leben selbst. Beraten, begleiten, betreuen, fördern oder pflegen, die kirchlich-diakonische Arbeit handelt aus dem Glauben an Jesus Christus für die Menschen. Besonders die Menschen auf der Schattenseite des Lebens sind nicht aus dem Blick geraten. Junge Mitarbeitende der Diakonie in Südwestfalen zeigten in Texten eine verquickte Familiensituation auf. Dabei orientierten sie sich an den Verhältnissen um Abraham und seine Familie mit Sarah, Hagar und Ismael. Lug und Trug, Ehebruch, Halbgeschwister, Neid, Schande, alleinerziehend und Erbstreitigkeiten spielten eine Rolle.
Superintendent Peter-Thomas Stuberg griff die Situation in seiner Predigt auf: Jeder von uns hat Erfahrungen mit Familie und ein Grundgefühl. Bei vielen ist es ein wohliges Gefühl von Nestwärme, bei anderen ein Gefühl von Magerboden und seelischen Gefriertemperaturen. Viele Menschen leben in Familien, die einen großen starken Rahmen bilden. Hier wird gefeiert und gelacht, geweint, gebangt und gehofft. Hier wird leben und glauben gelernt. Manchmal ist Familie verbunden mit einem Scherbenhaufen, mit Versagen und mit Schuld. Es gibt dauerhaft Verletzendes und nicht heilen Wollendes. Am Ende steht oft nur beschämtes Schweigen, über das man von außen nicht urteilen kann und darf. Wo ist in solchen schwierigen Lebenssituationen Gott, fragt der Superintendent. Ist Gott nur bei den Glücklichen? Der Superintendent baut auf Hoffnung: Gott beendet die Verstrickungsgeschichte aus Schuld und Versagen nicht nur bei Abraham, Sarah, Hagar und Ismael. Gott stiftet das Glück zurück. Gott sagt, ihr könnt neu anfangen. Unverdient. Der Bruch ist nicht der Schlussstrich des Lebens. Er ergießt seine Liebe in die Abbruchkante meines und deines Lebens. Gott sieht mich mit gnädigen Augen an und lässt neue Lebensmöglichkeiten entdecken.
Im Ev. Kirchenkreis Siegen hat die diakonische Arbeit einen hohen Stellenwert. Sie hilft mit, neue Lebensmöglichkeiten zu entdecken. Ein Ausschnitt der vielfältigen Arbeit wird in der Woche der Diakonie sichtbar. Im Diakonischen Werk suchen etwa 5.000 Hilfesuchende jährlich Rat. 27.000 Beratungsstunden werden geleistet. Die Diakonische Altenhilfe betreut 546 Menschen. 98 Heimplätze stehen für behinderte Menschen zur Verfügung. Pflegerinnen und Pfleger sind in 136 Fahrzeugen täglich unterwegs, um 2.868 Patienten in ihrem Zuhause zu versorgen. Auch um Wohnungslose kümmert sich die Diakonie. 4.200 Übernachtungen bietet sie jährlich Menschen, die auf der Straße leben. 3.200 hauptamtliche Mitarbeitende leisten in der Diakonie in Südwestfalen Dienst am Menschen. 182 Menschen haben hier einen Ausbildungsplatz gefunden. Und besonders die ungezählten Ehrenamtlichen, die sich in vielfältigen Arbeitsfeldern engagieren, geben der Diakonie ihr den Menschen zugewandtes evangelisches Gesicht.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Der A Capella Entertainment Chor tonArt bereicherte den Gottesdienst mit anspruchsvollen und einfühlsamen Kompositionen.
Kinderbetreuung, Pflege von älteren Menschen, Hilfe bei Demenz die Bezugspunkte sind so vielfältig wie das Leben selbst. Beraten, begleiten, betreuen, fördern oder pflegen, die kirchlich-diakonische Arbeit handelt aus dem Glauben an Jesus Christus für die Menschen. Besonders die Menschen auf der Schattenseite des Lebens sind nicht aus dem Blick geraten. Junge Mitarbeitende der Diakonie in Südwestfalen zeigten in Texten eine verquickte Familiensituation auf. Dabei orientierten sie sich an den Verhältnissen um Abraham und seine Familie mit Sarah, Hagar und Ismael. Lug und Trug, Ehebruch, Halbgeschwister, Neid, Schande, alleinerziehend und Erbstreitigkeiten spielten eine Rolle.
Superintendent Peter-Thomas Stuberg griff die Situation in seiner Predigt auf: Jeder von uns hat Erfahrungen mit Familie und ein Grundgefühl. Bei vielen ist es ein wohliges Gefühl von Nestwärme, bei anderen ein Gefühl von Magerboden und seelischen Gefriertemperaturen. Viele Menschen leben in Familien, die einen großen starken Rahmen bilden. Hier wird gefeiert und gelacht, geweint, gebangt und gehofft. Hier wird leben und glauben gelernt. Manchmal ist Familie verbunden mit einem Scherbenhaufen, mit Versagen und mit Schuld. Es gibt dauerhaft Verletzendes und nicht heilen Wollendes. Am Ende steht oft nur beschämtes Schweigen, über das man von außen nicht urteilen kann und darf. Wo ist in solchen schwierigen Lebenssituationen Gott, fragt der Superintendent. Ist Gott nur bei den Glücklichen? Der Superintendent baut auf Hoffnung: Gott beendet die Verstrickungsgeschichte aus Schuld und Versagen nicht nur bei Abraham, Sarah, Hagar und Ismael. Gott stiftet das Glück zurück. Gott sagt, ihr könnt neu anfangen. Unverdient. Der Bruch ist nicht der Schlussstrich des Lebens. Er ergießt seine Liebe in die Abbruchkante meines und deines Lebens. Gott sieht mich mit gnädigen Augen an und lässt neue Lebensmöglichkeiten entdecken.
Im Ev. Kirchenkreis Siegen hat die diakonische Arbeit einen hohen Stellenwert. Sie hilft mit, neue Lebensmöglichkeiten zu entdecken. Ein Ausschnitt der vielfältigen Arbeit wird in der Woche der Diakonie sichtbar. Im Diakonischen Werk suchen etwa 5.000 Hilfesuchende jährlich Rat. 27.000 Beratungsstunden werden geleistet. Die Diakonische Altenhilfe betreut 546 Menschen. 98 Heimplätze stehen für behinderte Menschen zur Verfügung. Pflegerinnen und Pfleger sind in 136 Fahrzeugen täglich unterwegs, um 2.868 Patienten in ihrem Zuhause zu versorgen. Auch um Wohnungslose kümmert sich die Diakonie. 4.200 Übernachtungen bietet sie jährlich Menschen, die auf der Straße leben. 3.200 hauptamtliche Mitarbeitende leisten in der Diakonie in Südwestfalen Dienst am Menschen. 182 Menschen haben hier einen Ausbildungsplatz gefunden. Und besonders die ungezählten Ehrenamtlichen, die sich in vielfältigen Arbeitsfeldern engagieren, geben der Diakonie ihr den Menschen zugewandtes evangelisches Gesicht.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Der A Capella Entertainment Chor tonArt bereicherte den Gottesdienst mit anspruchsvollen und einfühlsamen Kompositionen.