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Von Ostwestfalen ins Siegerland
Christoph Otminghaus neuer Pfarrer auf dem Rödgen

18.9.2013

In einem Festgottesdienst führte am vergangenen Sonntag (15. September) Superintendent Peter-Thomas Stuberg in der Johanneskirche auf dem Rödgen Christoph Otminghaus in sein neues Amt als Pfarrer der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf ein. Der neue Pfarrer samt seiner Familie wurde von der großen Gottesdienstgemeinde mit einem kräftigen Applaus willkommen geheißen.

Superintendent Peter-Thomas Stuberg gab dem Seelsorger mit auf den Weg, Prioritäten zu setzen. Stuberg: „Es gibt Fernstehende, denen das Evangelium fehlt, ohne dass sie es wissen.“ Zudem seien von einem Pfarrer Proportionen anzuerkennen. Es sei immer mehr zu tun, als geschafft werden könne. Ruhepausen und Zeit mit der Familie zu verbringen, sei auch für einen Pfarrer nötig. Er verweist auf Luther, wonach man nicht nur mit der Arbeit, sondern auch mit Feiern und Ruhen Gott dienen kann. Ein Pfarrer solle die Perspektive im Blick behalten. Dazu gehöre, die persönlichen Leistungsgrenzen zu wahren und anzuerkennen. Stuberg: „Nicht alles hängt von uns ab.“ Und: „Pfarrer sind in erster Linie Geistliche. Sie sollten geübt sein im Gebet und anderen davon erzählen.“

Nach dem Gottesdienst hatte die Kirchengemeinde zum Empfang ins benachbarte Gemeindezentrum eingeladen. Presbyter Hans-Joachim Schäfer, Vorsitzender des Presbyteriums, bemerkte, dass Pfarrer Otminghaus nach dessen Probepredigt schnell und problemlos gewählt worden sei. Er riet der neu zugezogenen Familie: „Gebt euch Zeit, hier richtig anzukommen.“ Er habe erfahren, dass die Familie in der ehemaligen Kirchengemeinde Eidinghausen-Dehme sehr beliebt gewesen sei. Der Pastor gelte als musikalisch, jung, dynamisch und sportlich. Hans-Joachim Schäfer: „Er begeistert sich für Fußball, und dann auch noch für den richtigen Verein.“

Seit 1. September wohnt der neue Pfarrer mit seiner Familie, zu der seine Ehefrau Martina und fünf Kinder gehören, im Pfarrhaus auf dem Rödgen. Die beiden ältesten Töchter sind allerdings eher selten im neuen Zuhause anzutreffen. Eine studiert in Jena, die andere ist für ein Jahr in eine südafrikanische Gemeinde aufgebrochen.

Dass Otminghaus auf dem Rödgen angekommen ist, hat seine eigene kleine Geschichte. Seit zwei Jahren hat er nach einer anderen Pfarrstelle Ausschau gehalten. 13 Jahre lang hatte er seine bisherige Pfarrstelle in Bad Oeynhausen inne. Otminghaus: „Jetzt war ein Wechsel dran. Und die Schulsituation der Kinder passte auch.“ Ein Pfarrstellenwechsel bedeute eine große Veränderung für eine siebenköpfige Familie. Aus Dortmund habe er einen Hinweis erhalten mit der Anmerkung: „Die Stelle könnte für dich passen.“ Erste Gespräche wurden geführt und offene Türen vorgefunden. Otminghaus: „Die Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf wollte uns.“

Christoph Otminghaus bringt zwar viele Ideen mit in seine neue Kirchengemeinde, zunächst aber steht für ihn das Verstehen lernen an erster Stelle. Einiges hat er schon wahrnehmen können. Die Gemeinde hat viele starke selbstständige Gottesdienstteams und viele Chöre, die in Gottesdiensten mitwirken. Das wurde bei der Einführung deutlich. Der Posaunenchor Obersdorf/Dielfen unter der Leitung von Thomas Oerter, der Singkereis Rödgen und der Chor Laudamus unter der Leitung von Susanne Utsch wirkten ebenso mit wie der Gospelchor Trinity unter dem Dirigat von Sebastian Heupel, der auch die Orgel spielte.
Beeindruckt ist der neue Pastor von der Konfirmandenarbeit im zweiten Jahr, die mit dazu beiträgt, die große Gemeinde zusammenzuführen. Das Herz des neuen Pfarrers schlägt auch für die diakonische Arbeit in der Kirchengemeinde. Er hat ein Auge für die Menschen auf der Schattenseite des Lebens. Und auch mit der CVJM-Jugendarbeit ist er seit vielen Jahren sehr verbunden. Das letzte Wort während des Empfangs hatte denn auch der neue Pfarrer, der sich herzlich für die freundliche Aufnahme bedankte. Otminghaus: „Wir wollen miteinander und mit Gott Schritte gehen. Ich weiß noch nicht, warum wir hier sind. Wir merken aber, dass wir willkommen sind. Das ist schön.

Aufgewachsen ist der Christoph Otminghaus in Plettenberg. Sein Theologiestudium führte ihn nach Bielefeld, Marburg und Erlangen. Nach dem 1. Theologischen Examen folgte ein Gemeindevikariat in Herne-Holsterhausen und ein Sondervikariat im Informationszentrum Dritte Welt in Herne. Vom April 1998 bis Nov. 2000 war Otminghaus Pfarrer z. A. in der Ev. Luth. Paulusgemeinde in Bielefeld und seit Dez. 2000 Pfarrer in der Ev. Luth. Kirchengemeinde Eidinghausen-Dehme. Er absolvierte eine qualifizierte Langzeitfortbildung „Spirituelles Gemeindemanagement“ und ließ sich als Fundraiser ausbilden.
kp

Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Pfarrer Christoph Otminghaus in seiner neuen Wirkungsstätte, der Johanneskirche auf dem Rödgen.

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