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Seelsorge öffnet Lebenstüren
Karin Schlemmer-Haase eingeführt
als Seelsorgerin im Krankenhaus Kredenbach
17.12.2013
In einem Gottesdienst in der Bernhard-Weiß-Klinik in Kredenbach wurde gestern (11. Dezember 2013) Pfarrerin Karin Schlemmer-Haase als Krankenhausseelsorgerin in ihre neue Pfarrstelle von Superintendent Peter-Thomas Stuberg eingeführt. Ihren Dienst an den Patienten und den Krankenhausmitarbeitenden hat die Seelsorgerin bereits am 1. November begonnen. Das Psalmwort „Herr, lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir“ (Ps 80, 20) stand als Bibelwort über der Einladung. Darauf eingehend betonte der Superintendent, dass Seelsorge den ganzen Menschen barmherzig in den Blick nehme. Dies sei das Markenzeichen der Seelsorge. Stuberg: „Hinter dem barmherzigen Blick merken wir Gottes barmherzigen Blick auf uns.“
Es war bei der Pfarrerin Liebe auf den ersten Blick, als sie die Ausschreibung der Krankenhausstelle in der Kirchenzeitung gelesen hat, verriet Siegens Superintendent den Gottesdienstbesuchern. Als Schwerpunkt ihrer Arbeit nimmt sie alt gewordene Menschen in den Blick. Diese Menschen werden nicht abgeschrieben, sondern ins Leben zurückgeholt. Die neue Seelsorgerin hat sich auf Fragen der geriatrischen Erfordernisse spezialisiert. Stuberg: „Sie ist für dieses Krankenhaus eine seelsorgliche Fachfrau.“ Sie habe eine Ehrfurcht und Dankbarkeit gegenüber Lebensgeschichten älterer Menschen und hört gerne zu, verriet der Superintendent aus Gesprächen mit der neuen Krankenhauspfarrerin.
Aus dem Krankenhaus hieß Chefarzt Dr. Orth die Pfarrerin herzlich im Team willkommen und im anschließenden Empfang wurde sie von Geschäftsführer Hubert Becher mit einem Blumenstrauß begrüßt.
In ihrer Predigt ging Karin Schlemmer-Haase auf ihren Seelsorgedienst im Krankenhaus ein. Sie zeigte die verschlossenen Türen und Sackgassen im Leben eines Menschen auf. Die Pfarrerin ist überzeugt, dass Seelsorge Türen öffnen kann. Schlemmer-Haase: „Hier geht es auch um die Frage, was mich trägt, wenn der Boden unter mir mich nicht mehr trägt.“ Ein Wort, ein Gebet, ein Lied oder ein Segen könne im Menschen etwas lösen und tiefen Frieden verspüren lassen. „Seelsorge im Krankenhaus ist Türöffnung mit Gottes Hilfe und sie zeigt auf die Tür Jesus Christus.“
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Flötenchor Dahlbruch und Ruth Eleonore Hübel am Klavier.
Pfarrerin Karin Schlemmer-Haase hat schon während ihrer Vikariatszeit im Ev. Johannes-Krankenhaus in Bielefeld gearbeitet und war zuvor als Pflegehilfe im Altenheim in Bielefeld tätig. Als Pfarrerin im Entsendungsdienst hat sie die Seelsorgearbeit in der Fachklinik für Geriatrie in Enger im Kirchenkreis Herford aufgebaut. Anschließend betreute sie im Kirchenkreis Iserlohn in fünf Altenheimen die Bewohner, deren Angehörige und die Mitarbeitenden. Sie hat sich weitergebildet auf dem Gebiet der Biografiearbeit bei alten Menschen, Demenzerkrankung, Notfallseelsorge und Ethik im Gesundheitswesen. Die Mutter von zwei Kindern ist mit einem Arzt verheiratet.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Das Krankenhaus Kredenbach hat eine neue Seelsorgerin. Pfarrerin Karin Schlemmer-Haase hat ein offenes Ohr für Patienten und Mitarbeitende.
Im Bild von rechts: Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Synodalassessor Rolf Fersterra, Pfrn. Karin Schlemmer-Haase, Pfrn. Friederike Jetzschke, Chefarzt Dr. Guido Orth und von der Geschäftsleitung des Diakonie-Klinikums Fred Josef Pfeiffer und Hubert Becher