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Auferstehungskirche in Siegen-Trupbach vergrößert
Mehr Platz für Kinder

1.7.2014

Mit einem Festgottesdienst wurde am vergangenen Sonntag (29. Juni 2014) in der evangelischen Auferstehungskirche Trupbach ein Anbau in Dienst gestellt, der besonders für den wachsenden „KidsGo“- Kindergottesdienst benötigt wird.

„Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen“, so steht es in Psalm 127 Vers 1, den Pfarrer Dr. Christian Schwark seiner Predigt zugrunde legte. Er machte deutlich, dass Gott seine Gemeinde durch den Heiligen Geist baut, dass dazu aber auch Menschen und freundliche sowie zweckmäßige Gebäude benötigt werden. Schwark: „In unserer Gemeinde hat uns der Geist Gottes besonders die Kinder und die Familien ans Herz gelegt. Wir haben das nicht von Anfang an geplant. Wir haben nicht im Presbyterium beschlossen: Wir wollen jetzt besonders Kinder und Familien ansprechen. Sondern sie sind einfach gekommen. Gottes Geist hat sie hierhergeführt. Und jetzt sagen wir: Das ist ein wichtiger Schwerpunkt in unserer Gemeindearbeit.“

In seinem Grußwort für den Ev. Kirchenkreis Siegen betonte Superintendent Peter-Thomas Stuberg, wie wichtig es ist, das biblische Geschichten in die Seelen von Kindern hineinwachsen. Es sei eine Hilfe für das Leben, wenn Kindern frühzeitig beispielsweise das Vertrauen eines Abraham kennenlernten oder davon erführen, dass, wie beim verlorenen Sohn, ein Zuhause da sei, auch wenn man sich davon entfernt habe.

Hoffnungsvoll blickt die Ev. Kirchengemeinde Trupbach-Seelbach in die Zukunft. Der sonntägliche Gottesdienstbesuch ist in den letzten fünf Jahren um etwa 50 Personen gewachsen. 300 Menschen versammeln sich regelmäßig sonntags in der evangelischen Auferstehungskirche am Wurmberg in Trupbach. Den im Sommer monatlichen und im Winter 14-tägigen Abendgottesdienst besuchen zusätzlich 70 bis 100 Personen. „Mit Jesus das Leben entdecken“ haben sich die Kirchengemeinde und ihr Pfarrer Dr. Christian Schwark als Leitspruch gewählt. Das gilt auch für die Kleinsten in der Gemeinde, vielleicht für sie sogar besonders. Und die Zahl derer wächst zunehmend, so dass der Platz in der Kirche für sie nicht mehr ausreichte. Anke Söhler, ehrenamtliche Kindergottesdienstmitarbeiterin, hat die Entwicklung miterlebt. „Im September 2009 haben wir mit dem Kindergottesdienst in unserer Kirchengemeinde begonnen. Zwei Gruppen wurden gebildet. Die 3–6-Jährigen und die 7–12-Jährigen. Eine dritte Gruppe, die Mini-Kids, entstanden mit ca. 8–10 Kindern. Später waren es bei den Kleinsten oft über 20 Kinder und der Platz reichte nicht mehr aus. Die mittlere Gruppe, Midi-Kids, wuchs ebenfalls auf über 20 Kinder an, deren Eltern zeitgleich den Gottesdienst besuchen. Die Gruppe der Ältesten wuchs auf 40 Kinder an, von denen 25 regelmäßig am Kindergottesdienst teilnehmen.“ Eine unhaltbare Situation entstand, da in der Kirche nur eineinhalb Räume zur Verfügung standen. Ab Januar 2013 traf sich eine der Kindergruppen regelmäßig im Büro des Pfarrers, das jedes Mal umgeräumt werden musste. Es ging nicht anders. Für das Presbyterium wurde schnell deutlich: „Eine unhaltbare Situation. Es muss neuer Raum für die Kinder geschaffen werden.“ Pfarrer Schwark ist die Freude immer noch anzuspüren, wenn er sagt: „Ich erlebe es als ein Wirken des Geistes Gottes. Wir haben im Presbyterium nicht lange diskutiert, sondern waren uns ganz schnell einig, dass wir einen Anbau brauchen. Vor zwei Jahren haben wir einstimmig den Beschluss gefasst.“ Die Planung wurde Architekt Salih Güner übertragen. Er orientierte sich bei seinen Überlegungen an dem eigenwilligen, aus vielen Rundungen bestehenden Gebäude aus dem Jahr 1969. Der sich harmonisch einfügende  Anbau umfasst insgesamt 96 qm Fläche. Nun sind drei größere Räume vorhanden, weitere Sanitärräume und eine Küchenzeile.

Die über 20 Mitarbeitenden im Kindergottesdienst freuen sich sehr. Endlich haben sie geeignete Raumbedingungen, um qualifizierte Kindergottesdienste gestalten zu können, mit einer altersgerechten Gruppenaufteilung. Nach dem gemeinsamen Anfang im Gottesdienst gehen die Kinder nun in ihre neuen Räume. Dort finden biblische Geschichten, Singen, Basteln und Spiele ihren guten Platz, den die Ehrenamtlichen verantwortlich ausfüllen können. Das ist Pfarrer Christian Schwark wichtig: „Klare Jesus-Verkündigung, eine große Weite für Ideen und eigene Verantwortung der Mitarbeitenden.“ 220 ehrenamtlich Mitarbeitende hat die Gemeinde insgesamt. Und für die sieht sich in erster Linie der Pfarrer verantwortlich. Schwark: „Der Pfarrer ist für die Mitarbeitenden da und die Mitarbeitenden sind für die Gemeinde da.“ Zu seinen Aufgaben gehört es daher auch, bei Gemeindegliedern Begabungen zu entdecken, sie zur Mitarbeit zu bewegen und sie zu fördern. Das geschieht z.B. durch die Predigt im Gottesdienst, verbunden mit Seminarangeboten und persönlichen bzw. seelsorglichen Gesprächen.

Umsonst ist der Anbau, von dem auch andere der vielen Gemeindegruppen profitieren, natürlich nicht. 280.000 Euro kosten die neuen Räume ohne Inneneinrichtung, weiß Kirchmeister Thomas Fries. Ab 2012 werden hierfür Spenden gesammelt und 117.000 Euro sind schon eingegangen. Der Kirchenkreis Siegen bezuschusst den Anbau mit 15 % und gewährt nochmals 15 % der Baukosten als zinsloses Darlehen.

Für die Kirchengemeinde ist der Anbau eine Investition in die Zukunft. Trägt sie doch dazu bei, dass die nachwachsende Generation in guter Weise durch den christlichen Glauben geprägt wird und er trägt damit zum Gemeindewachstum bei.

kp

 

Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri / Kirchengemeinde Trupbach-Seelbach)

Bild oben: (Foto Karlfried Petri)

Pfr. Dr. Christian Schwarck (Bild hinten) freut sich mit den ehrenamtlichen über die neuen Räume.

In hellen und liebevoll gestalteten Räumen feiern in der Auferstehungskirche in Trupbach-Seelbach nun die Kinder ihren „KidsGo“ - Kindergottesdienst. (Foto Kirchengemeinde)

 

Der Anbau passt sich harmonisch an die eigenwillig gestaltete evangelische Kirche an. (Foto: Karlfried Petri)

Foto: Kirchengemeinde

 

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