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Kreissynode Siegen III
Haushalt 2015 beschlossen
Wahl in den Kreissynodalvorstand
4.12.2014
Sparsam wirtschaften, Rücklagen bilden, Vorsorge betreiben
Haushalt 2015 beschlossen
Die Kreissynode Siegen beschloss mit großer Mehrheit den Haushalt für 2015.
Finanzausschussvorsitzender Rolf Marxmeier machte in seiner Einbringungsrede deutlich, dass die Kirchsteuereinnahmen „anvertraut seien, damit wir es in guter Haushalterschaft zur Erfüllung unserer Aufgaben als Kirche einsetzen. Dabei können wir nicht alle Wünsche erfüllen, aber doch Vieles ermöglichen.“ Auch für die nächsten Jahre würden steigende Steuereinnahmen prognostiziert. Dennoch seien die ersten negativen Konjunktursignale unübersehbar.
Der Haushaltsplan wurde erstmals mit farbigen Teilen ausgedruckt, was eine deutlich bessere Lesbarkeit mit sich brachte. Veranschlagt sind im Haushalt 2015 Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 14,2 Mio. Euro. Davon werden 11,087 Mio. Euro (78%) den Kirchengemeinden zugerechnet. Durch Vorwegabzüge für Pfarrstellenbesoldung, Kindertageseinrichtungen, Jugendarbeit und Diakonische Arbeit werden den 29 Kirchengemeinden 4.176.819 Euro überwiesen, ein geringes Plus von 0,3 %.
Aus dem Ruder liefen die Ausgaben für die Kindertageseinrichtungen, die einen Budgetierungsansatz von 7% hätten. Die tatsächlichen Ausgaben beliefen sich jedoch auf 12,7 %. Die Fallpauschalen in den Kindertageseinrichtungen lägen zudem unter der Erhöhung der Lohnkostenentwicklung. Dies könne sich zu einem weiteren Problem entwickeln, so Marxmeier. Darüber hinaus bestehe nach wie vor die Ungerechtigkeit, dass kirchliche Träger einen 3% höheren Eigenanteil für die Kindertagesstätten aufbringen müssten als zum Beispiel die Wohlfahrtsverbände.
Der Finanzausschussvorsitzende betonte die Notwendigkeit der Rücklagenbildung zur Sicherung und Erleichterung der Haushaltswirtschaft. Dem seien die Gemeinden nicht oder nur unzureichend nachgekommen. Rücklagen stärkten nicht nur die finanzielle Zukunftsfähigkeit der Kirchengemeinden. Auch für die Einführung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens (NKF), das Abschreibungen vorsehe, dienten sie einer vorbereitenden Haushaltswirtschaft. „Zur Substanzerhaltung von Gebäuden und die Ersatzbeschaffung von Gegenständen sind jährlich für die unter Denkmalsschutz gestellten Kirchen 0,35 % und für die übrigen Gebäuden 0,5 % des Gebäudewertes in die Haushalte einzustellen“, heißt es in der Richtlinie des Kreissynodalvorstandes auf Vorschlag des Finanzausschusses. Nur ein Drittel der Kirchengemeinden erfüllen derzeit die Kriterien einer gesicherten und zukunftsfähigen Haushaltsführung. Marxmeier: „Ein oft schwieriger und für die Presbyterien belastender Weg. Aber es gibt keine Alternative.“
Abschließend hob der Finanzausschussvorsitzende hervor, dass die Kirchen trotz eines hohen Kirchensteueraufkommens nicht im Geld schwämmen, wie immer wieder von den Medien behauptet werde. Er sei dankbar, dass die Kirche mit den einigermaßen auskömmlichen Finanzmitteln in die Lage versetzt sei, ihren Auftrag erfüllen zu können. Die Kirchen müssten aber Vorsorge betreiben. Vorsorge sei das Gebot der Stunde.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Bild oben:
Finanzausschussvorsitzender Rolf Marxmeier machte deutlich, wie wichtig Rücklagen für die Substanzerhaltung von Gebäuden sind.
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Die Kreissynode Siegen wählte mit großer Mehrheit Friedrich Seidel, Kirchengemeinde Gosenbach, in den Kreissynodalvorstand. Ausgeschieden aus privaten Gründen war Ulrich Bernshausen nach 18 Jahren Zugehörigkeit zu dem kreiskirchlichen Leitungsgremium (UK berichtete). Als Stellvertreterin für Seidel wurde Anke Degenhardt, Kirchengemeinde Eiserfeld, gewählt.
Superintendent Peter-Thomas Stuberg gratulierte herzlich mit Blumensträußen.
Im Bild von links: Friedrich Seidel, Peter-Thomas Stuberg und Anke Degenhardt.