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Roswitha Jerusel neue Notfallseelsorgerin
19.2.2015
Im Rahmen der Wochenschlussandacht in der Autobahnkirche Siegerland wurde am vergangenen Freitag (13. Februar 2015) Roswitha Jerusel aus Obersdorf in den Dienst der Notfallseelsorge des Ev. Kirchenkreises Siegen eingeführt.
Ute Pohl, Vorsitzende des Fördervereins Autobahnkirche Siegerland, begrüßte die Besucher in der übervollen Autobahnkirche. Pfarrer i.R. Christoph Siekermann, Neunkirchen, leitete die Einführung, an der auch der katholische Pfarrer i. R. Hans-Rudolf Pietzonka, Reiner Füchtenschnieder von der Freien evangelischen Gemeinde Wilnsdorf, der Ev. Pfarrer Dirk Ellermann, Christine Siekermann und der Notfallseelsorger Pfarrer i. R. Klaus Seidenstücker mitwirkten. Peter Dietermann, Koordinator der Notfallseelsorge, überreichte Jerusel die Berufungsurkunde, von Superintendent Peter-Thomas Stuberg unterzeichnet.
In seiner Andacht über Psalm 91, in dem auch der Vers enthalten ist, der am Eingang der Autobahnkirche steht „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ (Vers 11), ging Siekermann auf die Situation ein, wenn das Notfalltelefon klingelt. Jetzt ist über einen Menschen im Siegerland eine Katastrophe hereingebrochen, denkt die Notfallseelsorgerin womöglich. Jetzt braucht auch sie Schutz für die Begegnung. Sie weiß nicht, in welche Situation sie kommt. Es tut gut innezuhalten und ein Gebet zu sprechen, bevor der Einsatzort aufgesucht wird. Und auch nach dem Einsatz, so Siekermann, ist es gut, all die belastenden Eindrücke im Gebet an Gott abzugeben.
Peter Dietermann überreichte Roswitha Jerusel ihre Dienstjacke. Sie entspricht in Funktion und Ausstattung den Schutzjacken des Rettungsdienstes bei der Feuerwehr. Auf dem Rücken der Jacken ist gut sichtbar der Aufdruck „Notfallseelsorge“ zu lesen.
Roswitha Jerusel hatte aus der Zeitung erfahren, dass Mitarbeitende für die Notfallseelsorge gesucht werden. Beruflich ist sie im Gesundheitswesen tätig und hat gerne mit Menschen zu tun. Im November 2013 begann sie die Ausbildung als Notfallseelsorgerin. In verschiedenen Modulen werden die Mitarbeitenden an die verschiedenen Einsatzsituationen herangeführt. Dazu gehören das Überbringen von Todesnachrichten, der Umgang mit Suizide, Gewaltverbrechen, plötzlich eintretenden Todesfällen oder mit Tod und schwere Verletzungen von Kindern. Roswitha Jerusel hat gelernt, wie man bei Menschen in den schlimmsten Stunden ihres Lebens aushalten und ihnen zur Seite stehen kann.
Musikalisch wurde die Andacht von Bruce Whitson auf der Bratsche gestaltet.
Whitson ist seit 1988 stellvertretender Solo-Bratscher der Philharmonie Südwestfalen und seit 1989 Lehrbeauftragter an der Universität Siegen. Im September 2010 hat er die musikalische Leitung des Collegium Musicums Siegen übernommen.
Die Notfallseelsorge Siegerland hat zurzeit acht ausgebildete Mitarbeitende und vier Mitarbeitende in der Ausbildung. Es werden weitere Mitarbeitende gesucht. Am 27. Februar, 19 Uhr findet im Haus der Kirche, Burgstraße 21, 57072 Siegen ein Informationsabend zur Mitarbeit in der Notfallseelsorge statt. Interessenten können sich zur Teilnahme an dem Informations-Abend bei Peter Dietermann, Tel. (01 70) 5 63 42 69 oder per E-Mail notfallseelsorge-siegerland@kk-si.de anmelden.
kp
Text zum Bild: (Foto Karlfried Petri)
Bilkd oben:
Roswitha Jerusel (im Bild 1. Reihe, vierte von links) wurde in der Autobahnkirche Siegerland von Pfr. i. R. Christoph Siekermann (1. Reihe, dritter von links) als Notfallseelsorgerin eingeführt.