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Ökumenische Pfarrkonferenz

20.6.2017

„Das hier wäre noch vor Jahrzehnten völlig undenkbar gewesen.“ Mehr als einer der älteren Pfarrer erinnerte sich auf der ökumenischen Pfarrkonferenz daran, dass der Dialog der Konfessionen früher oft schwer gestört war. Keiner schien sich die alte Zeit zurückzuwünschen. Es war nicht alles gut. Auch heute ist nicht alles gut, aber man spricht miteinander.

Gast aus der orthodoxen Kirche

Bei der Pfarrkonferenz im ev. Gemeindezentrum Rödgen kamen Katholiken, Evangelische und ein orthodoxer Gast zusammen – Ievgenii Zhabkovskyi. Der Priester aus der Ukraine ist derzeit in Burbach zu Gast.

Nach Andacht und Begrüßung durch Dechant Karl-Hans Köhle und Superintendent Peter-Thomas Stuberg setzten sich die Pfarrerinnen, Pfarrer und Gemeindereferenten in konfessionell gemischten Gruppen zusammen. Die Diskussionsansätze: Auf welchem Stand ist die ökumenische Zusammenarbeit, wie bringen sich die Einzelnen darein ein und welches Ziel steht dahinter?

Ökumene theoretisch und praktisch

Die Gespräche drehten sich u.a. um Wallfahrten, Wege der Sündenvergebung, das Ämterverständnis, Abendmahl/Eucharistie – aber auch um ganz praktische Ökumene: gemeinsame Gottesdienste, gemeinsame Nutzung von Räumen, Erfahrungen in gemischt-konfessionellen Ehen. „Wäre hier ein Unbeteiligter dabei, könnte er wahrscheinlich öfters nicht erkennen, wer von uns zu welcher Konfession gehört“, war zu hören.

„Der Blick auf Luthers intensive Gottessuche und das gemeinsame Bezeugen Gottes sind Aufgaben, die beide Seiten in den ökumenischen Prozess einbringen können. Wir lernen voneinander“, sagte Dechant Köhle.   

Hauptsache, man redet miteinander

Viele Fragen sind noch ungeklärt. Nicht zuletzt die, welches Ziel Ökumene überhaupt verfolgen soll: gute Freundschaft, Wiedervereinigung oder etwas dazwischen? „Wohin der Weg führt – darüber werden wir uns verständigen müssen. Wir sind soweit, das tun zu können“, sagte Superintendent Stuberg.

 

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Foto:

Ievgenii Zhabkovskyi (2.v.r.) überreichte als Gastgeschenk eine Ikone an Dechant Karl-Hans Köhle (2.v.l.) und Superintendent Peter-Thomas Stuberg (r.). Zhabkovskyi ist zu Gast in Burbach bei Pfarrer Jochen Wahl (l.).

Text und Foto: Stefanie Bald

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