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WDR Stadtgespräch aus Siegen
Streit um die Ladenöffnungszeiten
Müssen wir auch am Sonntag shoppen?
22.12.2017
Im Internet gibt es keinen Ladenschluss, sondern man kann rund um die Uhr einkaufen. Einzelhändler wollen der Online-Konkurrenz jetzt entgegenwirken, indem sie zusätzliche Öffnungszeiten anbieten. Müssen wir auch am Sonntag shoppen?
Kirche und Gewerkschaft sind empört - der Einzelhandelsverband ist begeistert: Die NRW-Regierung will künftig doppelt so viele verkaufsoffene Sonntage erlauben wie bisher. Ein besonderer Anlass, wie zum Beispiel ein Stadtfest, wäre nicht mehr nötig.
Künftig sollen acht Sonn- oder Feiertage in einer Gemeinde oder einem Stadtteil für den Verkauf freigegeben werden. Außerdem, so plant es die Landesregierung, sollen wir auch an Samstagen rund um die Uhr einkaufen können.
Zusätzliche Öffnungszeiten sind für uns überlebenswichtig, sagen die Einzelhändler. Die Konkurrenz im Internet kenne keinen Ladenschluss. Im Online-Handel sei der Sonntag der umsatzstärkste Tag.
Für die Kirchen ist der arbeitsfreie Sonntag ein wichtiges religiöses Gut, diene der Erholung und sei unverzichtbar für das Familienleben.
Eine weitere unzumutbare Belastung für die Beschäftigten befürchten die Gewerkschaften, wenn das neue Ladenöffnungsgesetz kommt. Verlierer wären auch viele kleine und mittelständische Händler.
Brauchen die Einzelhändler zusätzliche Öffnungszeiten im Wettbewerb mit der Online-Konkurrenz?
Wie wichtig ist der arbeitsfreie Sonntag?
WDR 5 Stadtgespräch aus Siegen mit (im Bild v. li.)
Moderation Judith Schulte Loh
Friedhelm Dornseifer, Präsident Bundesverband Lebensmittelhande
Peter-Thomas Stuberg, Superintendent Evangelischer Kirchenkreis Siegen
Guido Müller, Mitglied im FDP-Landesverband
Niels Böhlke, ver.di NRW
Ko-Moderation Denis Stephan
Redaktion Klaus Tewes
Die Aufzeichnung der Hörfunksendung finden Sie hier: