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Fröhliche Ostern?!
Oster-Andacht mit Superintendent Stuberg
31.3.2021

Kann Ostern in der seit über einem Jahr andauernden Corona-Pandemie überhaupt fröhlich sein? In einer Video-Osterbotschaft lädt der Siegener Superintendent Peter-Thomas Stuberg dazu ein, die ruhigen Osterfeiertage in diesem Jahr bewusst als Chance für eine „Auferstehung im Kleinen“ zu erleben. „Wie können wir Ostern tatsächlich fröhlich und frohen Herzens feiern statt deprimiert?“, fragt Stuberg in der Video-Andacht. Es herrsche nach über einem Jahr Pandemie bei vielen Menschen eine Mischung aus Müdigkeit, Verdruss und Angst. „Wir sehnen uns nach einer Perspektive, nach einem Licht am Ende des Tunnels, und so richtig ist das nicht zu sehen.“ Er habe zwar keine Ratschläge für gute Laune und bessere Stimmung, sagte der leitende Theologe des Kirchenkreises. Er selbst versuche aber, sich aufzurichten an der Geschichte vom ersten Osterfest.
Nach Jesu Kreuzigung habe damals unter seinen Nachfolgern eine tieftraurige Stimmung geherrscht. Am Grab von Jesus trafen zwei trauernde Frauen auf einen Engel, der ihnen eröffnete, dass Jesus nicht mehr im Grab zu finden sei. Der Engel rief die Frauen auf, stattdessen zurück nach Galiläa zu gehen, in ihren Alltag, und Jesus dort zu suchen. Das gelte auch für uns heute: „Geht in eure Häuserfluchten, in eure beengten Wohnzimmer“, sagt Stuberg. „Geht dahin, wo mausgrauer Alltag herrscht.“ Gerade dort sei Jesus als der Lebendige zu finden, der im Leben jedes Einzelnen eine „Auferstehung im Kleinen“ bewirken könne. Das zu erleben, dazu könnten gerade die ruhigen und stillen Ostertage in diesem Jahr eine Chance sein, sagt Stuberg.