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Synode: Sanierung des Hauses der Kirche
verzögert sich durch Corona-Pandemie

25.6.2021

Durch die Corona-Pandemie verzögern sich die Sanierungsarbeiten am Haus der Kirche in der Siegener Oberstadt. Angesichts des Einbruchs der Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2020 und der starken Kostensteigerungen bei verschiedenen Baumaterialien sei eine wachsende und wachsame Sensibilität gefragt, sagte Oliver Berg, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamts Siegen/Wittgenstein, am Mittwoch auf der digitalen Kreissynode. „Dazu kommt die dritte Corona-Welle, deren finanzielle Auswirkungen noch nicht absehbar sind.“ Aktuell prüften Fachplaner eine Sanierung im Bestandsgebäude, demnächst seien dazu Kostenvoranschläge zu erwarten.

Das Gebäude in der Burgstraße 21-23 ist dringend sanierungsbedürftig. Untergebracht sind dort nicht nur das gemeinsame Kreiskirchenamt der beiden Evangelischen Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein sowie die Siegener Kirchenkreisleitung, sondern unter anderem auch die Geschäftsstelle der evangelischen Kindertagesstätten und die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL). Die Kreissynode hatte im November 2019 beschlossen, dass das Haus der Kirche perspektivisch umgebaut und saniert werden soll. Berg erläuterte am Mittwoch vor den rund 90 teilnehmenden Synodalen, dass die Ingenieure bei ihrer Planung auch die Frage berücksichtigten, wie eine Nachnutzung der bestehenden Büro- und Tagungsräume aussehen könnte, sollte die Verwaltung sich künftig verkleinern. Angedacht sei etwa die Schaffung von Wohnraum. Dabei spiele auch ein in Zukunft möglicherweise flexibleres Arbeiten eine Rolle. „Wir haben fest im Blick, dass die Arbeitswelt sich insgesamt ändern wird“, sagte der Verwaltungsleiter.

 

Verwaltungsleiter Oliver Berg stellte die Pläne zur Sanierung des Hauses der Kirche auf der Synode vor.

 

Die beiden Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein wollen gemeinsam eine Personalstelle einrichten, die mit der Prävention von sexuellem Missbrauch befasst sein soll. Der Siegener Superintendent Peter-Thomas verwies in seinem Bericht vor der Synode auf das seit dem 1. März geltende Kirchengesetz der westfälischen Landeskirche zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, wonach alle Körperschaften individuelle Präventionskonzepte aufstellen müssen. „Dazu braucht es ausgebildete Fachkräfte, die Presbyterien und Kreise schulen und als Multiplikatoren Grundlegendes weitergeben“, sagte der leitende Theologe des Kirchenkreises. Die geplante Stelle werde hoffentlich bald qualifiziert besetzt werden können. Stuberg blickte in seinem Bericht vor den Abgeordneten des obersten Leitungsgremiums des Kirchenkreises auch zurück auf die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen, die in diesem Jahr erstmals an zwei Terminen tagt. Auf der vergangenen Tagung vom 30. Mai bis 2. Juni ging es schwerpunktmäßig um die Arbeit in interprofessionellen Pastoralteams. In solchen Teams arbeiten ordinierte Theologinnen und Theologen eng zusammen mit anderen Berufsgruppen wie Gemeindepädagoginnen und -pädagogen oder Kirchenmusikerinnen und -musikern. „Hierüber müssen wir auch im Kirchenkreis Siegen noch eingehender beraten“, sagte Stuberg. Das Thema werde auf der Herbstsynode am 24. November vertieft diskutiert.

Auf der Tagesordnung der Sommersynode stand am Mittwoch auch eine Wahl: Die Abgeordneten des obersten Leitungsorgans des Kirchenkreises wählten Thea Rabenau, Koordinatorin des Ambulanten Evangelischen Hospizdienstes, in den Ausschuss für Seelsorge und Beratung. Rabenau folgt auf Silvia Teuwsen, die die Hospizarbeit des Diakonischen Werks im Evangelischen Kirchenkreises Siegen Ende 2020 verlassen hatte und damit auch aus dem Ausschuss ausschied.

 

Bild oben: Das Haus der Kirche in der Burgstraße 21-23 in Siegen ist dringend sanierungsbedürftig.

 

Text und Fotos: Jasmin Maxwell-Klein

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