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Gemeinsam unterwegs auf dem Kreuzweg
28.3.2023
Seit Dienstag ist es klar: Auch die Tradition des Ökumenischen Kreuzwegs auf dem Gebiet der Erndtebrücker Kommune hat Corona überstanden. Nach der jahrelangen pandemie-bedingten Pause waren es am Nachmittag gut 40 junge und alte Menschen, die sich an der Birkelbacher Kirche trafen, um sich mit Bildern und Liedern den Leidensweg Christi in Erinnerung zu rufen. Recht kurzfristig hatten die beiden Erndtebrücker Kirchengemeinden und die Birkelbacher eingeladen, deshalb waren es diesmal weniger Katholiken als gewohnt und anteilsmäßig deutlich mehr Junge als früher, weil sich viele der Konfis aus den beiden evangelischen Kirchengemeinden mit auf den Weg machten. Der Blick, den dieser Kreuzweg eröffnete, war indes für Evangelische und Katholische gleichermaßen einer über den Tellerrand: Jesu Weg zur Kreuzigung wurde nämlich diesmal mit orthodoxen Ikonen bebildert.
Kerstin Grünert und Jaime Jung übernahmen es an diesem Nachmittag nach einer kurzen Einführung in der Birkelbacher Kirche an sieben Stationen auf einem Rundweg oberhalb des Dorfes den Weg Jesu nachzuzeichnen: von seiner Verurteilung bis zu einem Hinabsteigen in das Reich des Todes. Während die dazu passenden biblischen Texte verlesen wurde, trug Presbyter Heinz-Rudi Treude ein Plakatabzug der entsprechenden Ikonen durch die Reihen, so dass der Text ganz greifbar zu einem in den heimischen Breiten eher ungewohnten Bild wurde.
Außerdem leiteten die beiden Pfarrer an jeder Station aus dem Gehörten Denkanstöße für die Gegenwart ab, die bei den Zuhörenden auf dem Weg nachklingen konnten. Während Musik lief. Die gab es in einer großen Bandbreite aus der Abspiel-Box, die Kerstin Grünert dabei hatte: Dazu gehörten die Taizé-Lieder „Bleibet hier und wachet mit mir“ und „Meine Hoffnung und meine Freude“ genau wie „Fix You“ von Coldplay, Herbert Grönemeyers „Der Weg“, „Nur zu Besuch“ von den Toten Hosen und „So wie du warst“ von Unheilig.
Durch ein frisches Lüftchen, aber unter der beständig scheinenden Sonne zog die Gruppe auf insgesamt zwei Kilometern ungefähr über die Strecke, die sie auch schon vier Jahre zuvor beim Kreuzweg zurücklegt hatte. Das Bild ähnelte ebenfalls dem von früher: Zumeist war es eine Konfirmandin oder ein Konfirmand, die das Kreuz vor der Gruppe hertrugen. Eine Veränderung gab es jedoch: Die neuen deutlichen Lücken in den heimischen Baumbeständen waren bei diesem Waldspaziergang der etwas anderen Art für alle sichtbar. Nach zwei Stunden erreichte die Gruppe dann wieder die Birkelbacher Kirche. Hier wartetet auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kreuzwegs Erfrischungs-Getränke und Hot Dogs. Und generell war man sich einig, dass man sich auch kommendes Jahr wieder ökumenisch auf den Weg machen wolle.