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Tag der Notfallseelsorge Siegerland
24.4.2025
Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger kommen zum Einsatz, wenn Menschen sich in einer akuten Krise oder einer seelisch belastenden Ausnahmesituation befinden und sie Unterstützung oder Beistand benötigen. Um sich auszutauschen, weiterzubilden und um auf unterschiedliche Situationen besser vorbereitet zu sein, fand jetzt der 17. Tag der Notfallseelsorge Siegerland im evangelischen Gemeindezentrum in Kredenbach statt. Ein Treffen, das vom ehrenamtlichen Team der hiesigen Notfallseelsorge organisiert worden war. Der Einladung folgten unter anderem Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr, dem Malteser Hilfsdienst, der Schulberatungsstelle und der Psychosozialen Unterstützung sowie Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger aus den Systemen Siegerland, Olpe, Wittgenstein und Oberbergisches Land. „Gewalt in der Familie“ war das Thema des Nachmittags, das den Notfallseelsorgern immer wieder auch in Einsätzen begegnet. Die Mitglieder des Teams kommen in unterschiedliche Lebenslagen und bekommen, wenn auch manchmal kurz, Einblicke in Familien. Sie hören zu und sie können, an Beratungsstellen und Hilfsangebote weitervermitteln. Wichtig ist den Notfallseelsorgern daher auch, ihr Netzwerk zu pflegen, es weiter auszubauen und im Austausch zu bleiben. Eingeladen hatte die Notfallseelsorge Siegerland daher drei Referentinnen, die zum Thema Gewalt in der Familie sprachen und dabei vor allem Kinder besonders in den Blick nahmen.
Marina Beer von der Ärztlichen Beratungsstelle der DRK Kinderklinik Siegen benannte unterschiedliche Formen von Gewalt. Sie zeigte die Unterschiede zwischen Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch auf, die oft ineinander übergreifen und sich nicht vollständig voneinander trennen lassen. Wie Fälle von Vernachlässigung, emotionaler oder körperlicher Misshandlung und sexuellem Missbrauch erkannt werden können und wie bei einem Verdacht gehandelt werden kann, erläuterte die Systemische Beraterin. Vernachlässigung werde damit definiert, dass etwas vorenthalten werde und im Vergleich zu einer Misshandlung kein aktiver Übergriff stattfinde. Welche Risikofaktoren es für die Vernachlässigung von Kindern gibt, erklärte Beer. Dazu zählen die soziale Situation der Familie, die persönliche Belastung der Erziehungspersonen, die Situation des Kindes oder auch die finanzielle und materielle Situation der Familie. Beer zeigte auch auf, welche Verletzungen auf Missbrauch hindeuten können und wie sie sich von solchen unterschieden, die zum Beispiel beim Spielen entstehen. Die Referentin brachte aktuelle Zahlen mit und berichtete von der Arbeit der Ärztlichen Beratungsstelle, die im vergangenen Jahr 339 Fälle mit dem Verdacht auf häusliche Gewalt bearbeitet hatte.
Zuhören und Ruhe bewahren
„Wir sind eine Clearingstelle. Wir schauen, ob jetzt sofort gehandelt werden muss und wir schauen, was baucht das Kind und was brauchen die Eltern“, erklärte Beer. Zuhören, das sei wichtig, wenn ein Kind Vernachlässigung oder Missbrauch erlebe oder erlebt habe. Beer machte deutlich: „Die Sprache der Kinder ist wichtig. Sie berichten, was sie erleben.“ Ruhe und eine offene, bestärkende Haltung bewahren, Sicherheit vermitteln und offene Fragen stellen, helfe bei einem Gespräch mit einem betroffenen Kind.
Nach einer kurzen Kaffeepause sprachen die Kriminalhauptkommissarinnen und Opferschutzbeauftragten der Polizei Siegen-Wittgenstein Susanne Otto und Sonja Siebel über Gewalt in der Familie. Auch sie helfen Opfern von Straftaten, klären über Rechtvorschriften innerhalb eines Strafverfahrens auf, machen die Abläufe transparent und sie vermitteln an Fachberatungsstellen oder Opferhilfeeinrichtungen. Otto und Siebel sprachen von „hochemotionalen Situationen“, in die man komme, wenn es um häusliche Gewalt gehe. Otto erläuterte die rechtlichen Grundlagen und Vorgehensweise in diesen Fällen und welche Maßnahmen ergriffen werden können. Sie machte dabei deutlich: „Wir können nichts ungeschehen machen, wir können nur den Schaden für den Einzelnen minimieren.“ Auch die Kriminalhauptkommissarin hob hervor, wie wichtig ein gutes Netzwerk sei, um zu wissen, wo es weitere Unterstützung und Hilfen für Opfer gebe. Otto erklärte einen entscheidenden Unterschied zu einer Beratungsstelle: Wenn sich Betroffene von Gewalt meldeten, sei das bei der Polizei immer mit einer Anzeige verbunden. Siebel stellte Zahlen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein vor und ging unter anderem auf das Thema sexueller Missbrauch von Kindern ausführlicher ein. Im vergangenen Jahr seien davon 37 Fälle im Kreis Siegen-Wittgenstein bekannt geworden. „Man geht davon aus, dass die Dunkelziffer höher ist“, so Siebel. Sie appellierte ebenso wie Beer an die Zuhörenden: „Nehmen Sie die Kinder ernst.“ Hinsehen und dem Bauchgefühl nachgehen – das sei wichtig.
Nach den Referaten bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen und im Austausch wurde deutlich, dass das Thema auf unterschiedlichen Ebenen Notfallseelsorger und Einsatzkräfte beschäftigt. Eine stärkende Andacht von Pfarrer i. R. Herbert Scheckel und Diakon Matthias Bauer folgte, bevor der Abend mit einem gemeinsamen Essen ausklang.
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