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Pfarrer Herbert Scheckel in den Ruhestand verabschiedet

28.5.2024

Beifall für Pfarrer Herbert Scheckel vom Presbyterium - und von den Gemeindemitgliedern. Sie brachten ihre Dankbarkeit zum Ausdruck.
© Simon Scheckel
Beifall für Pfarrer Herbert Scheckel vom Presbyterium - und von den Gemeindemitgliedern. Sie brachten ihre Dankbarkeit zum Ausdruck.

Über drei Jahrzehnte war er Pfarrer in der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hilchenbach. Jetzt wurde Herbert Scheckel im Rahmen eines Gottesdienstes in den Ruhestand verabschiedet. Das i. R. (im Ruhestand) klebe nun an Herbert Scheckel, sagte Peter-Thomas Stuberg. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein entpflichtete den Gemeindepfarrer von seinem Dienst und skizzierte Bilder, wofür das i. R. nun stehen könnte, wie „in Relaxhaltung ein Buch lesen“ oder „im Rausch eines Konzertes“. Die Möglichkeiten seien vielfältig.

Herbert Scheckel war 33 Jahre lang Pfarrer der Kirchengemeinde Hilchenbach.

Gebürtig kommt er aus Wülfingen (Niedersachsen). Er wollte ursprünglich Kirchenmusik studieren – es wurde dann doch Theologie. Er studierte in Krelingen, Göttingen und Tübingen. Sein Vikariat absolvierte er in Gütersloh, seinen Probedienst in Verl bei Gütersloh, wo er noch eine Zeitlang blieb, bevor er ins nördliche Siegerland kam.

In seiner Zeit als Pfarrer im aktiven Dienst war er Lehrer am Gymnasium Stift Keppel in Hilchenbach, Notfallseelsorger und besonders gerne mit Kindern und Jugendlichen unterwegs. Er selbst ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. „Ich freue mich auf die Zeit, einfach da sein zu dürfen und nachzudenken“, sagt er mit Blick auf seinen neuen Lebensabschnitt.   

An seinem Verabschiedungsgottesdienst in der Evangelischen Kirche in Hilchenbach wurde auch Pfingsten gefeiert. „Wir feiern das Fest des Heiligen Geistes. Gott gibt uns sein Innerstes“, sagte Pfarrer Christian Weber, der Anfang dieses Jahres als neuer Pfarrer in der Kirchengemeinde eingeführt wurde.

Herbert Scheckel predigt zum Lesungstext der Perikopenordnung
© Kirchenkreis
Herbert Scheckel predigt zum Lesungstext der Perikopenordnung

Herbert Scheckel sprach in seiner Predigt über den Heiligen Geist und Gottes Wirken. Er bezog sich dabei auf den Lesungstext (Hesekiel 37), der in der Predigttext-Ordnung der Evangelischen Kirche vorgeschlagen worden war. Die Bibelstelle handelt von einer Vision des Propheten Hesekiels, bei der aus einem Feld mit toten Knochen durch Gottes Wort neues Leben entsteht. „Ich habe mich gefragt, will ich wirklich über tote Knochen predigen“, gab Herbert Scheckel einen Einblick auf die Vorbereitung zu diesem Gottesdienst. Aber er habe bei dem bleiben wollen, was ihm gegeben worden sei. So habe er es immer gehandhabt. Er habe nicht seine Lieblingsverse auslegen oder immer die gleichen Gedanken predigen wollen. „Ich habe mich also an die alten Knochen herangetastet.“ Verrückt sei diese Geschichte, in der das Feld mit toten Knochen in Bewegung gekommen sei. „Sie erwachten wieder und wurden echte Menschen.“ Der Theologe erklärte, dass es sich in dieser Vision um das hoffnungslose Volk Israel gehandelt habe, das wie tot gewesen sei. Aber Gott sei immer bei seinem Volk gewesen. Die Botschaft: „Gott greift ein durch sein Wort, durch seinen Geist.“ Beides verändere Menschen und mache sie wieder lebendig, erläuterte Herbert Scheckel. Für diese Macht stehe Pfingsten. Wort und Geist stünden für das mehr Leben. „Wir rechnen mit mehr, Gott hält etwas für uns bereit. Er wird tätig in unserem Leben und in der Geschichte.“

Peter-Thomas Stuberg dankte Herbert Scheckel für seinen Dienst und blickte zurück auf das, was der 65-Jährige in den vielen Jahren geleistet hatte. Er habe „Gottes Liebe und Treue bezeugt auf vielfältige Weise“. Er sei „ein Netzwerker gewesen, dem die Menschen am Herzen liegen“. Er habe Menschen erreicht, ein offenes Ohr und viel Verständnis gehabt, resümierte der Superintendent. Und i. R. – das stehe auch für Pfarrer im Reich Gottes. Das zu verkünden, mitzuhelfen, wo man gebraucht werde und mit zu beten, das höre auch im Ruhestand nicht auf.

  • Superintendent Peter-Thomas Stuberg segnet Pfarrer Herbert Scheckel

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  • Herbert Scheckel im Kreis des Presbyteriums

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Der Superintendent und das Presbyterium segneten Herbert Scheckel und mit Standing Ovations und lautem Applaus verliehen die Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher ihrer Dankbarkeit Ausdruck.

Die Band brachte einige Lieder zu Gehör – kraft- und schwungvoll beispielsweise „Im Herzen ein Lied“. Auch der Posaunenchor und die Orgel bereicherten den Gottesdienst musikalisch. Im Anschluss war zu einem Empfang im Gemeindehaus eingeladen worden. Mit zahlreichen persönlichen Grußworten verabschiedeten sich Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter von Herbert Scheckel.

Sarah Panthel

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  • Verabschiedung Herbert Scheckel

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