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Aufbruch ins Helle - Osterandacht des Superintendenten
31.3.2024
Gegen 6 Uhr geht zurzeit die Sonne bei uns auf. Jedes Mal ist das für mich ein besonderer Moment, wenn das Leben aus nächtlicher Stille erwacht. Das Zwielicht der Dämmerung ringt noch um die Vorherrschaft von Hell und Dunkel. Die Vögel wetteifern längst schon mit ihrem Gesang. Das zunehmende Licht bricht sich die Bahn und erste Geräusche des Tages erfüllen die Luft. Heinrich Heine beschrieb den Sonnenaufgang: „Und wohin Du gelangst, entflieht die Nacht mit hastigem Schattenschritt, und, lichtgeweckt, erschließen sich freudig die bunten Augen der Blumen und die lieben Herzen der Menschen…“ Wenn die Sonne aufgeht, weckt sie die Lebensgeister in der gesamten Schöpfung. Anders als die Abenddämmerung richtet das Morgengrauen meine Gedanken auf das Kommende, nicht auf das Vergangene. Darum ist es sicher nicht zufällig, dass die Tageszeit des Osterfestes der frühe Morgen und nicht der dunkle Abend ist. Die zwei ersten Zeuginnen dieses Ereignisses waren Frauen, die sich in den frühen Stunden zum Grab Jesu aufmachten. Aber im Innern kreisten ihre Gedanken um das Vergangene. Sie wollen den vor drei Tagen Gekreuzigten betrauern und seinem Leichnam mit kostbaren Salben die letzte Ehre erweisen. Wie oft mögen wir ihnen gleichen, wenn unser Grübeln über Vergangenes uns nicht im Heute ankommen lassen will. Wenn das Leben wie ein ständiges Betrachten eines Fotoalbums mit alten Bildern ist, bei dem der Betrachter alles um sich herum vernachlässigt. Wenn er keine Kraft mehr hat für das Jetzt und erst recht nicht für ein Morgen. Weder Vogelgesang noch die bunten Augen der Blumen erreichen in diesem Zustand seine Seele. Ich finde, dass im Moment viele Menschen sich am liebsten zurückziehen mögen in einen Kokon, der die Welt draußen besser aussperrt. In der Betrachtung des „besseren“ Früher wollen sie am liebsten versinken. Die Nachrichten sind schwer zu ertragen, sie verdunkeln den weltweiten Horizont und überlasten allmählich unsere seelische Kraft. Es sich dagegen im eigenen Heim gemütlich machen, eine idyllische Osterdekoration aufbauen und die Welt nur häppchenweise an sich heranlassen, scheint eine geläufige Strategie gegen die allgemeine Überforderung zu sein.
So gehe nicht nur ich in Gedanken mit den Frauen zum Grab. Aber dort kommen sie gerade nicht der vergangenen Zeit näher, den alten Bildern aus glücklicheren Tagen. Nein, sie erfahren höchst Verstörendes in der Gegenwart. Ihnen wird in ihrer Trauer einiges zugemutet. Sie sollen statt zurück nach vorne sehen. So sagt es ihnen ein geheimnisvoller Fremder in der offenen Grabhöhle. Statt des Leichnams Jesu finden sie eine Art Himmelsboten in der Felsenhöhle. „Geht zurück in Euren Alltag“, sagt er zu ihnen. „Dort werdet ihr ihn finden!“ Also gerade in den Spannungen und Konflikten, die es im Alltag täglich auszuhalten und zu bestehen gilt. In Lautstärke, Streit und in der Anstrengung einer unübersichtlichen, erschöpfenden Lage wird ER Euch begegnen. Also im Heute, nicht im Gestern der Erinnerung! Aber ihr begegnet Jesus nun anders als früher. Jetzt erfahrt ihr ihn als den Überwinder des Todes. Das ist völlig neu. Er ist aufgeladen mit nie dagewesener Kraft, die der Macht des Todes eine rote Linie setzt. Mir schenkt die Osterbotschaft in diesem Jahr eine starke Hoffnung. Sie zeigt mir die Macht auf, die in der Auferstehung Jesu liegt. Vor dieser Macht müssen selbst alle Diktatoren dieser Welt kapitulieren, längst bevor sie ihre Lügengebilde aufblasen. Gegen ihre tödliche Bestialität ist Christus am Kreuz gestorben, hat sie im Kern schon überwunden und wurde von Gott ins Recht gesetzt in seinem Auferstehen. Zu Ostern hat eine neue Welt begonnen, wie ein neuer Tag in der Morgendämmerung. Als Christen befinden wir uns an dieser Schwelle zu Gottes neuer Welt. Wir nehmen sie jetzt schon vorweg. In seinem Namen. Darin liegt die Kraft von Ostern. Sie lässt uns aufbrechen ins Helle und IHN erwarten mitten im Alltag. Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!
Superintendenten Peter-Thomas Stuberg
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