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Ökumenischer Kirchentag: Aus der Kirche in die Innenstadt
19.6.2022

„Das Nachdenkliche und das Leichte: All das ist Kirche“ – so fasste Superintendent Peter-Thomas Stuberg am späten Nachmittag den Ökumenischen Kirchentag zusammen, der am Samstag in Siegen stattfand. Die Kirche war an diesem Samstag in die Stadt gekommen – auf der Achse zwischen Bahnhof und Martinikirche sowie zwischen Herrengarten und Apollotheater gab es den ganzen Tag über Mitmach-Aktionen, tiefgehende Begegnungen und ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm. Und so fand auch die Eröffnungsandacht nicht etwa in einer Kirche, sondern mitten auf der Siegbrücke/Bahnhofstraße statt, wo die Bühne aufgebaut war. Obwohl hochsommerliche Temperaturen ins Freibad lockten, hatten sich rund 100 Menschen eingefunden, als Superintendent Stuberg und der katholischen Dechanten Karl-Hans Köhle den Ökumenischen Kirchentag eröffneten – im Übrigen eine Premiere. Spontan angeschaffte Regenschirme spendeten den dringend benötigten Schatten.
„Wir wollen auf die Menschen zugehen und zeigen, wofür die Kirche steht“, sagte Köhle und nannte all die Bereiche, die sich auch in drei auf die Innenstadt verteilten Themeninseln wiederfanden: Neben dem klassischen Sonntagsgottesdienst seien das etwa die kirchlichen Kitas und Schulen, die Jugendarbeit, die Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas sowie Beratungs- und Seelsorgeangebote. Über allem stand der biblische Dreiklang „Glaube – Liebe – Hoffnung“ – im Korintherbrief als zentrale christliche Werte beschrieben. An der Themeninsel Glaube luden Seelsorgerinnen und Seelsorger zum Austausch ein. „Wir haben viele gute Gespräche geführt“, berichtete Gemeindereferentin Irmtrud von Plettenberg. „Auch mit Menschen, die zwischen Austritt und Kirchenmitgliedschaft stehen.“ Zweifeln Raum geben – das war ein ausdrückliches Anliegen der Glaubens-Insel. Nicht umsonst war es die Geschichte des „ungläubigen“ Jünger Thomas, die Besucher dort in einer Ausstellung mit biblischen Erzählfiguren erleben konnten.

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Um Liebe ging es auf der Oberstadtbrücke. Wie bunt Liebe in beiden Kirchen ist, versinnbildlichte eine Wimpelkette in Regenbogenfarben, die an diesem Tag Henner und Frieder miteinander verbandelte. Viele Passanten nutzten die Gelegenheit, bei einer Fotoaktion mit vorgedruckten oder selbst beschriebenen Schildern auszudrücken, was für sie „Liebe ist“. Deutliche Unterschiede zwischen den Generationen stellte dabei der katholische Theologe Bernd Wagener, stellvertretender Leiter der Telefonseelsorge Siegen, fest: „Viele Jüngere Paare haben ‚Liebe ist..‘ mit Worten wie ‚Freiheit‘ oder ‚Selbstständigkeit‘ definiert. Die Älteren wählten fast alle das Schild ‚…füreinander da sein‘.“

Auf der Bühne erwies sich insbesondere das Musikprogramm als Magnet für das Publikum, das mit dem Schatten der angrenzenden Gebäude über den Vorplatz wanderte. Die Besucher sangen mit Kreiskantorin Ute Debus und dem Bläserensemble „pian e forte“ bekannte und neue Kirchenlieder, lauschten mitreißender Chormusik der Gruppe „Neues Geistliches Lied“ unter Leitung der Dekanatskirchenmusikerin Helga Maria Lange sowie Pop- und Lobpreis-Musik von Kreiskantor Peter Scholl und seiner Band. Als Höhepunkt fand am Abend die Siegener Singer-/Songwriter-Band „Satin Blue“ mit ihren mal schwebend-leichten, mal folkig-melancholischen Liedern den perfekten Sound für den Sommerabend. Zwischen den Konzerten füllten Interviews mit Haupt- und Ehrenamtliche aus Kirche, Diakonie, Caritas und gesellschaftlichen Initiativen auf der Bühne die Werte „Glaube – Liebe – Hoffnung“ mit Leben. Bundestagsabgeordneter Volkmar Klein berichtete eindrücklich davon, wie der christliche Glaube auch zwischen Menschen aus ehemals verfeindeten Nationalitäten auf dem Balkan verbindende Kraft entfalten kann. Daraus ziehe er Hoffnung, auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Wie sich Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Engagement für den Klimaschutz ausdrückt, berichteten Carlotta Gaumann und Finn Koblenzer, Schüler am Evangelischen Gymnasium Siegen Weidenau. Bewegend waren auch die Berichte von Ehrenamtlichen, die sterbende Menschen und ihre Familien begleiten oder sich für Menschen einsetzen, die in Armut leben.

Jüngere Besucher kamen nicht nur beim Bühnenprogramm mit Kirchenclown Christophorus und Zauberer Pikkus auf ihre Kosten, sondern auch bei der Themeninsel „Hoffnung“, wo sie mit dem katholischen Jugendwerk „Förderband“ Bienenhotels basteln konnten und unter dem Motto „I have a dream“ Zukunftsvisionen festhalten konnten. Am „Motz-Mobil“ konnten Besucher dagegen Kritik loswerden – entweder bei den Mitarbeitenden aus der kirchlichen Jugendarbeit oder in schriftlicher Form. „Die Kirche muss präsenter außerhalb der Kirchenmauern werden“, stand auf einem der Zettel, der am Motzmobil klebte. Der Ökumenische Kirchentag war ein Schritt in diese Richtung.
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