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Eigentlich sollte das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde Weidenau und der tansanischen Partnerkirchengemeinde in Tumbi groß gefeiert werden, aber Corona machte dem einen Strich durch die Rechnung. So kam jetzt eine Delegation weit aus dem Osten des ostafrikanischen Landes ins Siegerland, um auf mittlerweile 43 Jahre gemeinsame Zeit zurückzublicken und gleichzeitig in die Zukunft zu schauen, denn so wichtig christliche Partnerschaftsarbeit über Kontinente hinweg ist, sie muss beständig gepflegt und weiterentwickelt werden. Und die zwischenmenschliche Begegnung ist da das beste Werkzeug. Dementsprechend vollgepackt war das gut zweiwöchige Programm des Delegations-Besuchs: Gemeindepfarrer Julius Shemkai, der Partnerschafts-Vorsitzende Dr. Bryceson Kiwelu und Zilpa Mremi hatten sich in Tansania auf den Weg nach Deutschland gemacht.

Auf dem Programm standen viele Besuche in der Weidenauer Kirchengemeinde beim Männerfrühstück genauso wie beim Kita-Sommerfest, beim Schulgottesdienst genau wie bei den Konfis, außerdem wurde im Siegener Haus der Kirche Superintendent Peter-Thomas Stuberg und in der Haardter Kirche das Jahresfest der Siegerländer Frauenhilfen besucht, auch dabei konnten die Besucherinnen ein Grußwort aus Tumbi hören. Das passte perfekt, gerade weil die Frauenarbeit seit jeher ganz bewusst einen wichtigen Platz in den Partnerschafts-Projekten hat.

Neben der Reise zum Kölner Dom gab es zwei weitere Glanzlichter im Programm: das internationale Mitmach-Chor-Konzert „Singing in the Light of God“, das ebenfalls in der Haardter Kirche stattfand, und immerhin knapp zwei Tage lang besuchten die Delegation den Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Dort freute sich die Delegation aus Tumbi, dass sie nicht nur ihren Bischof Dr. Fredrick Shoo von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania traf, sondern auch Pfarrer Lusungu Mbilinyi, der Mann vom Lutherischen Weltbund in Genf hatte hier zuvor eine Podiums-Diskussion zur dunklen Verbindung von Mission und Kolonialisierung moderiert.

Nur für den Kirchentags-Besuch übernachtete die Delegation im Hotel, ansonsten war die Unterbringung privat geregelt, so dass die Gäste aus Tansania auch Siegerländer Alltag miterleben konnten. Und bei einer Gartenparty gab es viele ungezwungene Begegnungen und Gespräche mit vielen Aktiven aus der Partnerschaftsarbeit, so dass nach 16 Tagen Dr. Bryceson Kiwelu, Zilpa Mremi und Julius Shemkai mit vielen Eindrücken nach Haus reisen konnten - und mit der Gewissheit, dass es im Siegerland viel Interesse an den Glaubensgeschwistern in Tansania gibt.