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Kirchenkreis informiert über Kinder- und Jugendarbeit
13.5.2023
Zum Jahresanfang ist aus den bis dahin selbstständigen Kirchenkreisen Wittgenstein und Siegen ein neuer gemeinsamer Kirchenkreis entstanden. Nun gilt es, den Weg für ein geordnetes Miteinander im neuen Kirchenkreis mit gut 130.000 Gemeindegliedern zu finden, insbesondere in den verschiedenen Arbeitsbereichen. Bei Kirche spielt dabei traditionell die Kinder- und Jugendarbeit eine wichtige Rolle.
In Bad Berleburg trafen sich jetzt rund 40 Interessierte bei einem Infoabend über die hauptamtliche Kinder- und Jugendarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein: Pfarrerinnen und Pfarrer, Presbyteriums-Mitglieder, Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit, darunter zahlreiche Ehrenamtliche, viele aus dem CVJM. Eingeladen zum Abend hatten Erndtebrücks Pfarrerin Kerstin Grünert als Vorsitzende des Synodalen Koordinierungsausschusses im neuen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, Volker Peterek, der das Referat für Jugend und Gemeindepädagogik im Siegener Haus der Kirche leitet, und der Berleburger Jörn Dickel als Vorsitzender des Gemeindepädagogischen Ausschusses des Alt-Kirchenkreises Wittgenstein.
Zunächst warf Kerstin Grünert einen kurzen Blick zurück in die Geschichte des Kompetenzzentrums für Kinder-, Jugend- und Familienarbeit, das vor rund 15 Jahren auch aus Kosten-Erwägungen im Wittgensteiner Kirchenkreis entstanden war und ein System mit vielen Jugendreferentinnen und -referenten in den Kirchengemeinden abgelöst hatte. Angedacht waren dafür zwei pädagogische Mitarbeitende und eine halbe theologische Stelle, die aus dem Berleburger Haus der Kirche die Jugendarbeit im damaligen Wittgensteiner Kirchenkreis gestalten sollte. Einige personelle Wechsel und am Ende auch Corona mit seinen vielen Widrigkeiten in diesem Bereich, setzten dem Gelingen der Arbeit zu. Außerdem sei das Kompetenzzentrum an keinem Tag in der ursprünglich angepeilten Stärke besetzt gewesen, wie Kerstin Grünert ausführte.
Vor dem Hintergrund skizzierte Volker Peterek, der jetzt im gesamten Kirchenkreis die Fachaufsicht in diesem Arbeitsbereich hat, den Zuhörenden aus Wittgenstein und Hochsauerland - zum Wittgensteiner Kirchenkreis gehörten seit jeher die Evangelischen aus Eslohe, Schmallenberg und Winterberg - das neue System. Es gibt für die Evangelische Jugend eine Siegener Geschäftsstelle im dortigen Haus der Kirche und jetzt die Wittgensteiner Geschäftsstelle im Berleburger Haus der Kirche an der Schloßstraße. Dort ist Nathalie Winter tätig, die wie bisher bei verwaltungstechnischen Fragen helfen kann. Für die konkrete Kinder- und Jugendarbeit in Wittgenstein und Hochsauerland gibt es im östlichen Teil des neuen Kirchenkreises insgesamt drei Fachkraft-Stellen für Jugendreferentinnen und -referenten: anderthalb für den Solidarraum 8 mit den Kirchengemeinden Bad Laasphe, Banfetal, Birkelbach, Erndtebrück und Feudingen, ebenso viele für den Solidarraum 9 mit Arfeld, Bad Berleburg, Dorlar-Eslohe, Girkhausen, Gleidorf, Lukas im Elsoff- und Edertal, Raumland, Wingeshausen und Winterberg. Franziska Schneider arbeitet jetzt mit einer ganzen Stelle im Solidarraum 8, für die verbleibende halbe Stelle gibt es jemand Interessierten, die anderthalb Stellen im zweiten Solidarraum sollen nochmals neu ausgeschrieben werden, nachdem in einer ersten Ausschreibungsfrist keine Bewerbung eingegangen ist. Auch hier macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar. Die Anwesenden rief Volker Peterek ausdrücklich dazu auf, alle Kontakte zu nutzen, um mitzuhelfen, diese Stellen zu besetzen.
Während das Publikum in den Ausführungen über die Arbeit viel Bekanntes aus Wittgensteiner Zeiten hörte, wartete noch eine neue Vokabel: Koordinierungs-Ausschüsse. Davon gibt es künftig analog zum Siegener System jeweils einen in beiden Solidarräumen, außerdem trifft sich zweimal im Jahr der Synodale Koordinierungs-Ausschuss für den gesamten Kirchenkreis mit Delegierten aus den Solidarraum-Ausschüssen. Dieser wird auch die bisherige Siegener Satzung für den Arbeitsbereich überarbeiten.
Nachfragen, zu denen Volker Peterek von Anfang an ermuntert hatte, betrafen die wichtige Rolle, die der CVJM und dessen Freizeitwerk in Wittgenstein spielen, sowie das Jugendaustausch-Programm „Young Ambassadors“ mit den USA, das fortgesetzt wird. Die Familienarbeit, die sich das Wittgensteiner Kompetenzzentrum ausdrücklich auf die Fahnen geschrieben hatte, kommt jetzt nicht mehr im Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendarbeit vor, sondern wird zukünftig in einem anderen kirchlichen Arbeitsfeld verortet. Der Referatsleiter verwies gerade für unter Sechsjährige auf Krabbelgruppen, Kindergottesdienste und Kitas. Befragt nach einem Alternativ-Plan, wenn die ausgeschriebenen Stellen nicht zeitnah besetzt werden könnten, sagte Volker Peterek, man habe keinen Springer-Pool, aber man denke über Lösungs-Möglichkeiten nach. Über all dem stehe für ihn die Frage: „Wie schaffen wir gelingende Anstellungen?“ Außerdem lud er alle, die sich an diesem Abend aus dem Schmallenberger oder Winterberger Sauerland, aus dem Banfe- oder dem Oberen Lahntal auf den Weg nach Bad Berleburg gemacht hatten, ein, sich viele Informationen über das Jugendreferat und seine Angebote im Internet unter www.juenger-siwi.de anzuschauen.
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